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SYNA

Sperrfrist: SYNA: Siemens hat in Zug versagt!

Zürich (ots)

Sperrfrist: Freitag 26.7. bis 14.00 Uhr
Gewerkschaft SYNA zum Verkauf der Firma Siemens Metering, Zug
Siemens hat in Zug versagt! Das kostet (zumindest
vorläufig) der Hälfte der 360 Beschäftigten bei Siemens Metering den
Arbeitsplatz! Die Gewerkschaft SYNA fordert den Käufer und in
Wirtschaftskreisen bestens bekannten US-Firmenhändler "Kohlberg,
Kravis, Roberts & Co" (KKR) auf, den im erworbenen Unternehmen weiter
beschäftigten 200 Mitarbeitenden eine faire Chance zu geben, ihr
Unternehmen in die schwarzen Zahlen zu führen. Das erworbene
zugerische Unternehmen darf nicht zu einem Spekulationsobjekt
verkommen!
Der US-Firmenhändler KKR mit Sitzen in New York, London und Menlo
Park ist darauf spezialisiert, ungeliebte Vermögenswerte neu zu
bündeln, aufzupolieren und dann möglichst gewinnbringend zu
veräussern.
Die Gewerkschaft SYNA ersucht das Management, mit den
Sozialpartnern eine Begleitgruppe zu bilden, damit die Mitarbeitenden
ihr Vertrauen zurückgewinnen und ihr Wissen und Können zugunsten des
Unternehmens einsetzen. Nur wenn diese Vertrauensbasis geschaffen
wird, ist es im hart umkämpften Markt möglich,  innovativ und
konkurrenzfähig zu sein. KKR sollte, entgegen seinen Gepflogenheiten,
alles daran setzen, den Mitarbeitenden das Vertrauen in einen
zukunftsorientierten und soliden Arbeitsplatz zurückzugeben.
Sind im Kanton Zug solide Arbeiter in der Industrie bald nur noch
im Museum zu sehen?
Die Gewerkschaft SYNA fordert die Verantwortlichen der
Volkswirtschaftsdirektion dazu auf, mit dem neuen Eigentümer das
Gespräch zu suchen, damit auf dem Platz Zug nicht auch noch die
restlichen 200 Arbeitsplätze verloren gehen. Die Gewerkschaft SYNA
nimmt mit grösster Besorgnis zur Kenntnis, dass im Kanton Zug immer
mehr Industrie Arbeitsplätze verloren gehen. Leute, die ein solides
Handwerk erlernt haben, finden im Zeitalter der Informations- und
Dienstleistungsgesellschaft kaum noch Arbeit. Diese Entwicklung muss
durch wirtschaftliche Anreize und durch Aus- und
Weiterbildungsmöglichkeiten verbessert werden.
Mit der Umstrukturierung bzw. dem Verkauf von Siemens Metering
gehen im Kanton Zug allein innert Jahresfrist rund 400 Arbeitsplätze
in der Industrie verloren. Im letzten Jahr kündigte das Chamer
Unternehmen Esec 110 Personen, die PPC kündigte 100 Arbeitnehmenden
Ende Juni dieses Jahres, nachdem sie bereits im vorigen Jahr 160
Personen entlassen hatte.
Die Firma Siemens hat es offenbar verpasst, Ihrer Zuger Tochter
ein vernünftiges Zeitfenster  und jenen Handlungsspielraum zu geben,
den es gebraucht hätte, um den Turnaround zu schaffen. Stattdessen
musste das Zuger Unternehmen Siemens Metering mit einem starren
Verkaufsapparat ihrer Muttergesellschaft operieren, der eine
erfolgreiche Vertriebs- und Verkaufsorganisation verunmöglicht hat.
Die Belegschaft wird nun um rund die Hälfte, nämlich von 360 auf
zirka 200 Mitarbeitende, reduziert und das Unternehmen verkauft - und
dem Vernehmen nach auf den altbewährten Namen "Landis & Gyr"
umgetauft. SYNA fordert die Firma Siemens auf, während der
Übergangszeit bis Ende 2003 alles daran zu setzen, dass die von der
Entlassung betroffenen Mitarbeitenden bildungsmässig auf einen
arbeitsmarktfähigen Stand gebracht werden, um auf dem Arbeitsplatz
Zug überhaupt wieder eine neue Arbeit zu finden. Ausserdem ersucht
SYNA die Geschäftsleitung von Siemens, vorzeitige Pensionierungen
grosszügig zu gestalten und den präsentierten Sozialplan korrekt
umzusetzen.

Kontakt:

SYNA
Charles Steck
Leiter Sektoren und Branchen
Josefstrasse 59
8031 Zürich
Tel. +41/1/279'71'71
Mobile +41/79/685'73'17
Fax +41/1/279'71'72
mailto:charles.steck@syna.ch
[ 007 ]

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