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comparis.ch AG

comparis.ch zu den Autoversicherungen - Autokäufer bezahlen 200 Millionen zuviel Prämie

Zürich (ots)

Wer seinen alten Wagen durch ein neues Modell
ersetzt, tut gut daran, sich auch mit der eigenen Autoversicherung zu
beschäftigen. Laut einer Untersuchung des Internet-Vergleichsdiensts 
comparis.ch lohnt es sich in den seltensten Fällen, der bisherigen 
Autoversicherung treu zu bleiben. Wer sitzen bleibt, bezahlt rund 30 
Prozent zuviel Prämie. Erstaunlich ist, wie kaltschnäuzig sich die 
Autoversicherer bei der Offertstellung über Kundenwünsche 
hinwegsetzen.
Zürich, 13. Mai 2008 - Die Frühlingszeit ist die Zeit des 
Kleiderwechsels - buchstäblich wie auch im übertragenen Sinn: so 
mancher Autofahrer träumt im Frühjahr von einem neuen Wagen. Geträumt
- gesagt - getan! Wer ein neues Auto kauft, kommt nicht darum herum, 
sich mit Fragen rund um die Autoversicherung herumzuschlagen. Der 
Internetvergleichsdienst comparis.ch hat in Zusammenarbeit mit dem 
Marktforschungsinstitut IHA-GfK untersucht, wie gross das 
Sparpotenzial bei der Autoversicherung ist, wenn die Autofahrer beim 
Wagenwechsel nicht einfach sitzen bleiben, sondern auf das jeweils 
günstigste vergleichbare Versicherungsangebot umsteigen würden. Zu 
diesem Zweck haben im März dieses Jahres 100 Mystery-Shopper nicht 
nur bei ihrer eigenen Versicherung, sondern auch bei der Konkurrenz 
Offerten eingeholt. Insgesamt hat Comparis in einer aufwändigen 
Recherche rund 1400 Versicherungsofferten detailliert analysiert und 
ausgewertet.
Autofahrer holen nicht das Beste heraus
Fazit der Untersuchung: im Zusammenhang mit dem Fahrzeugwechsel haben
die Versicherer ihren eigenen Kunden ein Angebot präsentiert, das im 
Durchschnitt um 28 Prozent teurer war als das günstigste 
vergleichbare Angebot eines anderen Anbieters. Laut Untersuchung 
hätten die Mystery-Shopper durchschnittlich 212 Franken pro Jahr 
gespart, wenn sie, statt bei ihrer eigenen Versicherung zu bleiben, 
auf das jeweils preiswerteste Angebot umgestiegen wären. 
Hochgerechnet auf die rund 1 Million jährlicher Fahrzeugwechsel 
ergibt dies schweizweit ein Sparpotenzial von über 200 Millionen 
Franken pro Jahr, wenn Autofahrerinnen und Autofahrer beim Autokauf 
tatsächlich den Schritt zu dem für sie günstigsten Versicherer wagen 
würden. Bedenkt man, dass Schweizerinnen und Schweizer ihr Auto im 
Schnitt 4 Jahre lang behalten, so summiert sich dieses Sparpotenzial 
gar auf über 800 Millionen Franken. Richard Eisler, Geschäftsführer 
von comparis.ch: «Laut unseren Erhebungen wechselt nur gerade jeder 
20. Autofahrer in der Schweiz im Verlaufe eines Jahres die 
Versicherung. Im Lichte des möglichen Sparpotenzials ist das schon 
erstaunlich. 95 Prozent der Autofahrer vergeben die Chance zum 
Sparen.» Dass sich das Vergleichen in jedem Fall lohnt, zeigt der 
Vergleich zwischen dem jeweils teuersten und dem günstigsten Angebot:
die Preisdifferenz betrug im Durchschnitt 491 Franken.
Laut der Untersuchung lässt sich jeder vierte Autolenker seinen 
Versicherungsschutz mindestens 40 Prozent zu viel kosten, wenn er 
seine Versicherung blindlings beim bisherigen Anbieter weiterführt. 
Mystery-Shopperin Maria Schlegel(1), 21-jährig, wohnhaft in Ebikon 
LU, kam richtiggehend auf die Welt, als sie die Offerte ihres 
bisherigen Versicherers mit derjenigen des kostengünstigsten 
Anbieters verglich. Letzterer offerierte ihr den Haftpflicht- und 
Kaskoschutz für ihren neuen Seat Ibiza für CHF 911.10 pro Jahr. Bei 
der eigenen Versicherung hätte sie für das gleiche Angebot mehr als 
das Doppelte, nämlich CHF 1905.80, bezahlen müssen.
Bis zu 1000 Franken Sparpotenzial
Dass Kundenpflege bei den Versicherern offenbar nicht oberste 
Priorität hat, illustriert die Tatsache, dass 16 der 100 
Mystery-Shopper von ihrer eigenen Versicherung gar kein Angebot 
erhielten, auch nicht auf wiederholte Anfrage hin. Von den 
verbleibenden 84 Angeboten der Eigenversicherer, die bei ihren Kunden
eintrafen, mussten 21 mangels Vergleichbarkeit ausgeschlossen werden,
so dass schliesslich die Offerten - nämlich diejenige der eigenen 
Versicherung sowie sämtliche Konkurrenzangebote - von 63 
Mystery-Shoppern in die Vergleichsuntersuchung einbezogen werden 
konnten. Die Untersuchung weist für fast alle der 63 
Versicherungsnehmer, die von ihrer eigenen Versicherung die 
gewünschte Offerte erhielten, Handlungsbedarf aus: für bloss 4 der 63
Mystery-Shopper war die eigene Versicherung zugleich die günstigste, 
59 Mystery-Shopper dagegen, d.h. über 90 Prozent, würden mit einem 
Wechsel besser fahren. Der Sparbetrag kann 1000 Franken pro Jahr 
erreichen, wie das Beispiel der Mystery-Shopperin Maria Schlegel 
zeigt.
Die Untersuchung macht im Weiteren deutlich, dass manche 
Autoversicherer Kundenwünsche gering schätzen. In den 84 
schriftlichen Offerten der eigenen Versicherungen fanden die Experten
von Comparis insgesamt 141 Fehler, d.h. Angaben, die im weitesten 
Sinn nicht dem Kundenwunsch entsprachen. Darunter waren auch 
ärgerliche Flüchtigkeitsfehler (falscher Fahrzeugtyp, fehlerhafte 
Personalien). Bei den insgesamt 582 geprüften schriftlichen 
Konkurrenzofferten fanden sich 533 Angaben, die nicht dem 
Kundenwunsch entsprachen.
Upselling - die grosse Versuchung
Ein trübes Kapitel bildet das sogenannte Upselling: die Versicherer 
reichern das gewünschte Versicherungspaket gerne mit Zusatzleistungen
an. In den 84 Offerten, die die Mystery-Shopper von ihrer eigenen 
Versicherung zugestellt bekamen, fanden sich insgesamt 41 
Upselling-Angebote. Etwas zurückhaltender zeigte sich die Konkurrenz.
In den 582 untersuchten Offerten tauchten 133 Upselling-Angebote auf.
Comparis-Chef Richard Eisler bezeichnet das Upselling als «die grosse
Versuchung» im Versicherungsgeschäft: «Je umfangreicher der 
Leistungskatalog, der den Kunden verkauft wird, und - davon abhängig 
- je höher die Prämie, desto grösser die Provision des Agenten.» 
Schwer taten sich die Versicherungen auch mit der geforderten 
Vertragsdauer von 1 Jahr. In 69 Prozent der Fälle schenkte die eigene
Versicherung diesem Wunsch keine Beachtung; bei den Konkurrenten 
waren es 62 Prozent. Mehrheitlich boten die Versicherungen 
mehrjährige Verträge ohne jährliches Kündigungsrecht an.
In die Untersuchung einbezogen waren 100 Autobesitzer aller 
Altersklassen aus allen (Sprach)-Regionen der Schweiz, die sowohl bei
ihrer bisherigen als auch bei den andern Versicherern Offerten
anforderten. Gewünscht war ein auf ein Jahr befristetes Angebot unter
Ausschluss von Bonusschutz und ohne Insassenunfall- und 
Parkschadendeckung sowie, je nach Fahrzeugalter, eine Voll- oder 
Teilkaskoversicherung. Die Wunschautos der 100 Mystery-Shoppers 
rekrutierten sich aus den verschiedensten Marken, Fahrzeugkategorien 
und Altersklassen. Einbezogen wurden sowohl Neuwagen wie gebrauchte 
Fahrzeuge. Die bisherige Versicherung der Mystery-Shopper wurde von 
diesen telefonisch kontaktiert. Bei Konkurrenten, die auf ihrer 
Homepage einen Prämienrechner aufgeschaltet haben, wurde die 
gewünschte Prämie von den Versicherungsexperten von Comparis 
errechnet(2). Wo kein Prämienrechner zur Verfügung stand, wurden die 
Offerten auf schriftlichen Weg eingeholt(3).
(1) Name geändert
(2) Angebote mit Prämienrechner: Smile.direct, Basler (Baloise 
Classic), Basler (Baloise Direct), Click2Drive Nullpromille 
(Vaudoise), Click2Drive (Vaudoise), Auto TCS, Zurich Connect, Zurich 
Connect Help Point Plus, AXA Winterthur Strada, AXA Winterthur Auto 
Basic
(3) schriftliche Offerten: Alba, Allianz Suisse, Generali, Helvetia, 
Mobiliar, Vaudoise, Nationale Suisse, Zürich Versicherungen

Kontakt:

Richard Eisler
Geschäftsführer
Telefon: 044 360 52 62
E-Mail: media@comparis.ch
www.comparis.ch

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