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comparis.ch zu den Krankenkassenwechseln 2007 - Eine Million Personen in alternativen Versicherungsmodellen

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Zürich (ots)

- Hinweis: Die Tabelle "Die 35 mitgliederstärksten Krankenkassen 
2007" kann im pdf-Format unter 
http://www.presseportal.ch/de/story.htx?firmaid=100003671 kostenlos 
heruntergeladen werden. -
Seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) haben noch 
nie so wenig Versicherte die Krankenkasse gewechselt wie auf das 
Jahr 2007 hin. Eine Umfrage des Internet-Vergleichsdiensts 
comparis.ch bei den 35 mitgliederstärksten Krankenkassen zeigt, dass 
nur 170'000 Personen gewechselt haben. Markant zugenommen haben aber 
die Wechsel in alternative Versicherungsmodelle wie Hausarzt oder 
Telmed. Erstmals übersteigt die Anzahl Versicherter in alternativen 
Versicherungsmodellen die Millionengrenze und liegt neu bei 16 
Prozent.
170'000 Personen haben auf das Jahr 2007
hin für die obligatorische Grundversicherung die Krankenkasse 
gewechselt. Im Vergleich zum Jahr 2006 ist dies ein Rückgang von 
rund 30'000 Personen. Die Wechselquote ist mit 2,3 Prozent so tief 
wie noch nie seit Einführung des Krankenversicherungsgesetzes (KVG) 
im Jahr 1996. Die Zahlen beruhen auf einer Umfrage des Internet- 
Vergleichsdiensts comparis.ch bei den 35 grössten Krankenkassen. 
Diese repräsentieren zusammen mehr als 95 Prozent der Versicherten. 
"Viele Leute haben keinen Grund gesehen, ihre Krankenkasse zu 
wechseln, weil die Prämien so wenig wie noch nie gestiegen sind", 
erklärt Richard Eisler, Geschäftsführer von comparis.ch, die tiefe 
Wechselquote.
Günstigere Alternative wird immer beliebter
   Bis 25 Prozent Prämien sparen kann man mit alternativen 
Versicherungsmodellen. Diese Botschaft ist offenbar angekommen. Zwei 
Drittel der Offertanfragen über comparis.ch im Jahr 2006 betrafen 
alternative Versicherungsmodelle. Vor allem bei Hausarzt- und 
Telmed- Modellen haben die Krankenkassen auf 2007 hin grossen Zulauf 
verzeichnet. Der Anteil Personen in alternativen 
Versicherungsmodellen beträgt neu 16 Prozent und liegt damit bei 
1,17 Millionen.
"Steigt die Zahl der Versicherten in alternativen 
Versicherungsmodellen weiterhin jährlich um rund 30 Prozent an, wird 
die Diskussion über die Aufhebung des Kontrahierungszwangs bald 
überflüssig", meint Richard Eisler. "Wenn der Anteil der 
Versicherten in alternativen Versicherungsmodelle einmal 30 Prozent 
erreicht haben wird, werden viele Ärzte von sich aus den Anschluss 
an ein alternatives Versicherungsmodell suchen. Und die 
Krankenkassen werden sich ihre Vertragspartner unter den Ärzten 
aussuchen können."
Verlierer und Gewinner 2007
   Bei den einzelnen Krankenkassen gibt es zum Teil erhebliche 
Verschiebungen bei den Mitgliederzahlen auf das Jahr 2007 hin. Im 
Verhältnis zu den Mitgliedern am meisten verloren hat die 
Krankenkassen 57. Sie hat 16 Prozent weniger Mitglieder. Grund dafür 
sind gemäss Auskunft der Krankenkasse 57 die hohen Prämienaufschläge 
in den mitgliederstarken Kantonen Genf und Waadt. Die Krankenkasse 
Klug erklärt den Mitgliederverlust von 14 Prozent ebenfalls mit 
überdurchschnittlichen Prämienerhöhungen (siehe Tabelle).
Anteilsmässig am meisten Versicherten gewonnen haben Aerosana und 
Avanex. Beide Kassen gehören zur Helsana-Gruppe, die mit total 1,3 
Millionen Versicherten weiterhin die grösste Versicherungsgruppe 
ist. Zur Helsana-Gruppe gehören neben diesen beiden auch Progrès, 
Sansan und Helsana. Das Wachstum der gesamten Gruppe beträgt 3 
Prozent. Weniger rosig sieht es bei der Hauptkasse aus: Helsana hat 
auf das Jahr 2007 hin 5,5 Prozent Versicherte verloren. Dafür haben 
ausnahmslos alle Tochterkassen mehr Versicherte als vor Jahresfrist.
Besser sieht die Bilanz bei der CSS aus. Gemäss Schätzungen liegt 
der Mitgliederverlust bei weniger als einem halben Prozent. CSS 
bleibt damit mit 957'000 Versicherten die mitgliederstärkste 
Einzelkasse. Als Gruppe konnte CSS mit den Kassen CSS, Arcosana und 
Auxilia Vollèges bei den Mitgliederzahlen mit einem Plus von 1,6 
Prozent leicht zulegen und hat erstmals die Grenze von über einer 
Million Versicherter überschritten. Arcosana gar konnte ihren 
Bestand beinahe verdoppeln. Als Mitglied einer grossen 
Versicherungsgruppe bereitet der Administration ein solches Wachstum 
kein Problem.
Die Mehrkassenstrategie funktioniert allerdings nicht jedes Jahr, 
wie das Beispiel der Groupe Mutuel zeigt: Die Mitgliederzahl 
verharrt 2007 bei 836'000. Und das, obwohl Groupe Mutuel im 
vergangenen Sommer angekündigt hat, 100 Millionen Franken 
Eigenmittel zugunsten einer geringeren Prämienerhöhung einzusetzen.
Wachstum dank alternativen Versicherungsmodellen
   Von den fünf grössten Krankenkassen ist Swica die einzige, die 
auf das neue Jahr hin an Mitgliedern zulegen konnte. Zurückzuführen 
ist dieses seit Jahren stabile Wachstum auf die konsequente 
Ausrichtung auf alternative Versicherungsmodelle. Swica weist mit 
über 50 Prozent den höchsten Anteil an Versicherten in alternativen 
Versicherungsmodellen auf.
Auch bei Visana hat das Hausarztmodell zu mehr Mitgliedern 
geführt. Mit einem Plus von 12 Prozent verzeichnet Provita das 
grösste Mitgliederwachstum einer Krankenkasse, die nicht in einem 
Verbund organisiert ist. Erfolgsrezept war- wie bei Swica - die 
Ausrichtung auf alternative Versicherungsmodelle. Auf den Zug 
aufgesprungen sind auch Krankenkassen, die bis vor kurzem 
alternative Versicherungsmodelle strikte ablehnten wie Groupe Mutuel 
oder Assura.
Auch andere Krankenkassen haben auf das Jahr 2007 hin ihre Prämien 
gesenkt oder neue, günstigste Prämien eingeführt. Dadurch ist im 
Jahr 2007 das Sparpotenzial eines Kassen- und Modellwechsels so hoch 
wie noch nie. Drei von vier Erwachsenen könnten 500 Franken oder 
mehr bei den Prämien sparen. 1)
Kassenwechsel noch möglich
   Versicherte mit der Minimalfranchise von 300 Franken und 
traditioneller Grundversicherung haben noch bis Ende März 2007 die 
Gelegenheit, ihre Krankenkasse per Ende Juni 2007 zu kündigen und zu 
einer günstigeren Kasse zu wechseln. Alle anderen Versicherten 
müssen bis zum Herbst warten, um die Krankenkasse, das 
Versicherungsmodell oder die Franchise zu wechseln.
Weitere Informationen:
Richard Eisler
Geschäftsführer
Telefon 044 360 52 62
E-Mail:  media@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch
1) Siehe Medienmitteilung vom 10.Oktober 2006 "Minimaler 
Prämienanstieg - maximale Sparmöglichkeiten", abrufbar unter 
http://www.comparis.ch/comparis/press/communique.aspx?
ID=PR_Comm_Communique_061010

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