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comparis.ch: Repräsentative Studie zu Hypotheken - Wenn das Wohneigentum zur Hypothek wird

Zürich (ots)

In letzter Zeit waren die Hypothekarzinsen so günstig wie noch nie,
was viele dazu bewogen hat, Wohneigentum zu kaufen. Eine Studie des
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch zeigt, dass ein Zinsanstieg um
bloss 2 Prozentpunkte einem Drittel der Wohneigentümer finanzielle
Probleme bereiten würde. Weiter zeigt die Studie, dass Wohneigentümer
bei der Verschuldung zurückhaltend sind: Nur ein Viertel hat
angegeben, eine Belehnung in der Höhe von 67 bis 80 Prozent zu haben.
Ein Zinsanstieg um wenige Prozentpunkte würde den
Wohneigentümern bereits erhebliche finanzielle Schwierigkeiten
bereiten. Dies zeigt eine repräsentative Studie des
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch. Im Auftrag von comparis.ch
befragte das GfS-Institut für Markt- und Sozialforschung Zürich 1012
Wohneigentümer in der Deutsch- und Westschweiz. Die telefonische
Befragung fand in der ersten Februarhälfte 2006 statt.
Sparen bei den Ferien und beim Auto
Bis zu 2 Prozentpunkte höhere Hypothekarzinsen und ein Drittel der
befragten Wohneigentümer wäre in finanziellen Schwierigkeiten und
müsste sich einschränken. Das Haus oder die Wohnung zu verkaufen
kommt aber nicht in Frage. Eher werden die Ferien gestrichen oder
beim Auto gespart. Familien mit Kindern kommen früher an die Grenzen
der finanziellen Belastbarkeit als kinderlose Wohneigentümer. Die
Studie zeigt weiter, dass für 17 Prozent der Wohneigentümer ein
Zinsanstieg bis zu 3 Prozentpunkte den finanziellen Ruin bedeuten
würde. Ein Anstieg um 2 oder 3 Prozentpunkte tönt nach viel. Doch vor
10 Jahren wurde eine 5-jährige Festhypothek mit 5,5 Prozent verzinst.
Anfangs der 1990-er Jahre waren es rund 9 Prozent. Zur Zeit beträgt
der Zinssatz rund 3,5 Prozent.
Schweizer haben nicht gerne Schulden
58 Prozent der Studienteilnehmer haben Hypothekarschulden bis zu
350'000 Franken, 26 Prozent zwischen 350'000 und einer halben Million
Franken. Weiteres Resultat der Studie: Bei der Verschuldung sind die
Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer eher zurückhaltend sind. Hohe
Belehnungen (Anteil des Liegenschaftswerts, der durch eine Hypothek
finanziert wird) sind eher die Ausnahme. Im Durchschnitt beträgt die
Belehnung 53 Prozent. Nur ein Viertel der Wohneigentümer hat eine
Belehnung zwischen 67 und 80 Prozent. 80 Prozent Belehnung gilt in
der Schweiz in der Regel als obere Grenze.
40 Prozent der unter 65-jährigen Wohneigentümer hat mehr als 80
Prozent des Vermögens ins Eigenheim gesteckt. Unter dem Risikoaspekt
gesehen ein viel zu hoher Wert. Gehen doch Flexibilität und
Diversifikation verloren - das Wohneigentum kann zum Klumpenrisiko
werden. 71 Prozent der unter 65-Jährigen haben eine tiefere Belehnung
als 66 Prozent. Gezwungen sind diese nicht, einen derart grossen Teil
des Vermögens ins Haus zu stecken. Aber eben: Die Schweizer haben
nicht gerne Schulden.
Tragbarkeit falsch eingeschätzt
Auf den ersten Blick ein musterhaftes Verhalten legen die
Wohneigentümer bei der Tragbarkeit (Anteil der Ausgaben für Hypothek
und Unterhalt des Eigenheims im Verhältnis zum Einkommen) an den Tag:
70 Prozent haben angegeben, dass ihre Tragbarkeit 20 Prozent nicht
überschreite. Dies ist aber ein Trugschluss. Eine vertiefte Analyse
der Umfrageergebnisse zeigt, dass die Eigentümer die Tragbarkeit
basierend auf den effektiven - momentan tiefen Zinsen - berechnen.
Usus der Anbieter ist es aber, die Tragbarkeit mit einem Zinssatz von
rund 5 Prozent zu berechnen. Für Wohneigentümer, deren genaue
Tragbarkeit nachvollzogen werden konnte, hat comparis.ch berechnet,
dass rund ein Viertel eine Tragbarkeit aufweist, die das empfohlene
Maximum von 33 Prozent übersteigt.
Wettbewerb wird nur beschränkt ausgespielt
Der Hypothekarmarkt ist in den letzten Jahren zum Nachfragemarkt
geworden. Zum Vorteil der Kundinnen und Kunden, würde man denken.
Aber wie sieht es wirklich aus? Theoretisch wissen die Befragten, wie
sie sich einen guten Marktüberblick verschaffen können. Zwei Drittel
der 1012 Befragten haben angegeben, für einen guten Marktüberblick
brauche es drei oder mehr Konkurrenzofferten. In der Praxis sieht es
allerdings anders aus. Der Wettbewerb wird nicht ausgespielt: Nur
einer von vier Befragten hat auch tatsächlich drei oder mehr Offerten
eingeholt. Die Hälfte hat sich mit nur gerade einer Offerte zufrieden
gegeben. Man sei zufrieden mit dem Anbieter, darum habe man nicht
mehr Offerten eingeholt, wurde als häufigster Grund angegeben. Die
Hypothek wird zu zwei Dritteln bei der Hausbank gekauft.
Wer verhandelt, hat Erfolg
Dass Hypotheken Verhandlungssache sind, ist mittlerweile drei
Vierteln der Befragten bewusst. Tatsächlich verhandelt hat aber nur
die Hälfte der Wohneigentümerinnen und Wohneigentümer. In der
Deutschschweiz wird häufiger verhandelt (70%) als in der Westschweiz
(64%). Vornehme Zurückhaltung lohnt sich nicht, denn wer verhandelt,
tut dies in 9 von 10 Fällen erfolgreich. Sollten die Zinsen - wie
allgemein erwartet - mittelfristig steigen, wird sich der Trend zum
Verhandeln weiter verstärken. Acht von zehn Eigentümern, die im
vergangenen Jahr ihre Hypothek erneuerten, haben angegeben, über den
Zinssatz verhandelt zu haben. 2001 waren es erst sechs von zehn. Ein
Zinsunterschied von 0,4 Prozent ist unter den Angeboten normal. Bei
einer 5-jährigen Festhypothek über 400'000 Franken bedeutet dies rund
8000 Franken Ersparnis.
Festhypothek am beliebtesten
Zwei Drittel der befragten Personen haben ihr Eigentum mit einer
Festhypothek finanziert. Am beliebtesten ist die Laufzeit von 5
Jahren. Angesichts mittelfristig steigender Zinsen ist es für die
Hypothekarnehmer durchaus vorstellbar, sich länger zu binden, um
möglichst lange von tiefen Zinsen zu profitieren. Die
Umfrageteilnehmer wären bereit, im Durchschnitt eine maximale Bindung
von 10 Jahren einzugehen.
Die vollständige Studie "Hypotheken-Landschaft Schweiz" kann
kostenlos unter  media@comparis.ch bestellt werden.

Kontakt:

Richard Eisler
Geschäftsführer

Martin Scherrer
Bereichsleiter Banken und Versicherungen

Tel. +41/44/360'52'62
E-Mail: media@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch

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