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comparis.ch zur Erhöhung der Krankenkassenprämien 2006 - Kantonale Aufschläge zwischen 2 und 10 Prozent

Zürich (ots)

Die Prämien in der obligatorischen
Grundversicherung steigen 2006 mit rund 6 Prozent zwar mehr als im 
Vorjahr, jedoch weniger als vor 2 Jahren. Dies zeigt eine Analyse 
des Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch basierend auf den 
provisorischen Prämien für 75 Prozent der Versicherten. Erwachsene 
bezahlen 5,8 Prozent mehr, junge Erwachsene gar 7,7 Prozent. Mit 
10,4 Prozent steigen die Prämien im Kanton Bern am stärksten, am 
wenigsten mit 2,4 Prozent in Genf. Die Belastung für die 
Versicherten durch die Krankenkassenprämien nimmt somit um über eine 
weitere Milliarde zu. Bedenklich stimmt aber auch, dass rund 100 
Millionen Franken unbemerkt aus der Statistik zu fallen drohen.
Zürich, 26. September 2005 - Die Krankenkassenprämien in der 
obligatorischen Grundversicherung steigen laut Analysen des 
Internet-Vergleichsdiensts comparis.ch im kommenden Jahr um 5,9 
Prozent. Diese Prämienprognose basiert auf den provisorischen 
Prämien von 34 Krankenkassen, die 75 Prozent der Versicherten 
repräsentieren. Basierend auf einem aktuellen Prämienvolumen der 
Grundversicherung von knapp 19 Milliarden Franken entspricht dies 
einer Mehrbelastung der Versicherten durch die Krankenkassenprämien 
von deutlich mehr als einer Milliarde Franken pro Jahr.
Erwachsene zahlen im kommenden Jahr 5,8 Prozent mehr, 19- bis 25- 
jährige junge Erwachsene gar 7,7 Prozent. Die Kinderprämien steigen 
mit 4 Prozent am wenigsten. Noch ausstehend sind die Prämien von 
Krankenkassen mit vermuteten hohen Aufschlägen. Kommen diese Prämien 
dazu, kann sich der generelle Prämienanstieg um einige 
Zehntelprozentpunkte erhöhen.
Die Prämien in der Grundfranchise von 300 Franken steigen bei den 
jungen Erwachsenen um 7,4 Prozent, bei den Erwachsenen hingegen nur 
um 5,4 Prozent. Sowohl bei den Erwachsenen wie auch bei den 19- bis 
25-Jährigen mit einer Franchise von 1500 Franken ist der 
Prämienanstieg mit 7,2 - respektive 8,5 Prozent am höchsten. 
Erwachsene mit einer Franchise von 2000 Franken bezahlen im 
kommenden Jahr 6,1 Prozent mehr. Wer die Maximalfranchise von 2500 
Franken hat, bezahlt 5,9 Prozent mehr. Für junge Erwachsene beträgt 
der Aufschlag in der 2000-er Franchise 7,1 Prozent, in der Franchise 
von 2500 Franken 6,6 Prozent.
Bernerinnen und Berner müssen bluten 
Im Kanton Bern werden die Versicherten im kommenden Jahr mit dem 
höchsten Aufschlag konfrontiert: plus 10,4 Prozent. Auch in den 
Kantonen Appenzell Innerrhoden und St. Gallen ist der Anstieg mit 
7,8 und 7,6 Prozent beträchtlich. Im Kanton Waadt steigen die 
Prämien mit 6,5 Prozent ebenfalls ordentlich, genauso wie im Tessin 
mit 6,4 und Luzern mit 6,3 Prozent. In Genf steigen die Prämien 2006 
am wenigsten, nur um 2,4 Prozent. Einen relativ geringen Anstieg 
gibt es auch in den Kantonen Solothurn (+3,7%) und Neuenburg 
(+3,9%).
Provisorisch so gut wie definitiv 
comparis.ch hat die Erhöhung auf Basis der provisorischen Prämien 
2006 berechnet. Die Erfahrung von comparis.ch zeigt, dass es 
zwischen den provisorischen und definitiven Prämien kaum 
Veränderungen gab. Von über 33'000 analysierten Prämiensätzen des 
Jahres 2005 wiesen nur 14 eine Differenz von mehr als 2 Franken pro 
Monat auf. Dies entspricht 0,04 Prozent. Die provisorischen Prämien 
kann man somit als so gut wie definitiv bezeichnen.
Offiziell kommunizierte Erhöhung betrifft nur ein Drittel der 
Versicherten 
Mit rund 6 Prozent steigen die Prämien zwar mehr als im 
Vorjahr, doch deutlich weniger als vor zwei Jahren. Die jeweils 
offiziell kommunizierten Zahlen über die Prämienerhöhungen der 
letzten beiden Jahre - für 2004 4,3 Prozent, für 2005 3,7 Prozent - 
gelten nur für Erwachsene mit Grundfranchise von 300 Franken, 
inklusive Unfalldeckung. Diese Zahlen, die vergangene Woche wieder 
kursierten, nachdem sie vom Branchenverband Santésuisse zitiert 
wurden, zeigen aber nicht die wahre Zunahme der Belastung der 
Versicherten durch die Krankenkassenprämien: Nur gerade ein Drittel 
aller Versicherten gehört nämlich zur Gruppe der Erwachsenen mit 
einer Grundfranchise von 300 Franken. Über die Prämienerhöhung bei 
den Erwachsenen mit Wahlfranchisen, bei Kindern und bei jungen 
Erwachsenen sagen diese Zahlen gar nichts aus. Und gerade die jungen 
Erwachsenen und die Erwachsenen mit Wahlfranchisen mussten 2004 
grösstenteils zweistellige Prämienerhöhungen verkraften.
Wie eine halbe Milliarde Franken unbemerkt verschwand 
Anstatt der vom damals zuständigen Bundesamt für 
Sozialversicherungen (BSV) publizierten Prämienerhöhung von 4,3 
Prozent für das Jahr 2004 stieg das Prämiensoll (= Summe der 
Prämien, die von allen Versicherten bezahlt werden muss) um 7,2 
Prozent gegenüber 2003. 1) comparis.ch hatte bereits im Herbst 2003 
mit dem eigenen Berechnungsmodell für alle Altersklassen und alle 
Franchisestufen für 2004 einen Prämienanstieg von 7,4 Prozent 
prognostiziert. Diese knapp 3 Prozent Unterschied zwischen den 
offiziell kommunizierten 4,3 Prozent und den effektiven 7,2 Prozent 
machten 2004 auf das gesamte Prämienvolumen von damals rund 17 
Milliarden Franken eine halbe Milliarde Franken aus. "Eine halbe 
Milliarde, die unbemerkt aus den Portemonnaies der Konsumenten 
verschwand", sagt Richard Eisler, Geschäftsführer von comparis.ch 
vor.
Sollte das seit einem Jahr für die Krankenversicherung zuständige 
Bundesamt für Gesundheit (BAG) morgen Dienstag wieder nur die 
Prämienerhöhung für Erwachsene mit Grundfranchise von 300 Franken, 
inklusive Unfalldeckung publizieren, wird wiederum ein Wert 
ausgewiesen, der unter der tatsächlichen Kostensteigerung für die 
Gesamtheit der Versicherten liegt. Für das Jahr 2006 beträgt der 
Unterschied zwischen dem generellen Anstieg und der Erhöhung bei der 
Grundfranchise 0,5 Prozent. "Da das Prämienvolumen in der 
Grundversicherung mittlerweile bei gegen 19 Milliarden Franken 
liegt, lösen sich somit wiederum knapp 100 Millionen Franken in Luft 
auf", so Eisler.
Im Laufe des Dienstags sind unter www.comparis.ch die definitiven 
Prämien aller Krankenkassen abrufbar.
Weitere Informationen: 
Richard Eisler
Geschäftsführer
Telefon 044 360 52 62
E-Mail:  richard.eisler@comparis.ch
Internet: www.comparis.ch
1) Quelle: Bundesamt für Gesundheit: Statistik der 
obligatorischen Krankenversicherung 2004, Tabelle T 1.11, Datenstand 
18.7.2005.
Comparis AG

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