Alle Storys
Folgen
Keine Story von Amann GmbH mehr verpassen.

Amann GmbH

Stihl Werke Waiblingen - Mit BACnet und EIB für die Zukunft gerüstet

Stihl Werke Waiblingen - Mit BACnet und EIB für die Zukunft gerüstet
  • Bild-Infos
  • Download

Oberhaching b. München (ots)

Querverweis auf Bilder: www.newsaktuell.ch/d/galerie.htx?type=obs
Die Stihl AG ist weltweit als
Hersteller von Werkzeugen bekannt, vor allem wegen ihren
hervorragenden Motorsägen. Über 80% der Produkte gehen in den Export.
Die Basis für den weltweiten Fertigungsverbund bildet das Stammhaus
in Waiblingen bei Stuttgart mit Gebäuden an zwei Standorten. In den
letzten Jahren wurde die Gebäudetechnik auf Feldebene mit dem
Europäischen Installationsbus EIB umgerüstet und alle Anlagen
inklusive der umfangreichen HLK-Regelungen mit dem weltweiten
Standard Building Automation and Control Network BACnet vernetzt.
Klar, dass die umfangreiche Verwaltungs- und Werkgebäude ein
professionelles Facility Management benötigen. "Unser Ziel war es,
die beiden Werke unter ein einheitliches Managementsystem zustellen
und die bestehenden Anlagen sowie neu dazu kommende gesamthaft
unterhalten zu können. Wegen der Standardisierung und Offenheit
entschieden wir uns für den Einsatz von EIB und BACnet bei der
Errichtung der neuen Anlage", erklärt Gregor Waldinger, der
Verantwortliche für die Gebäudeautomation bei Stihl AG. BACnet wird
als einziger Standard in der ISO-Weltnorm für die Gebäudeautomation
festgelegt.
BACnet als Zukunftsgarant für das Gesamtsystem
Erste DDC-Systeme für die HLK-Anlagen wurden 1991 eingeführt und
bestehen z.T. heute noch. Mitte der 90er Jahre wurden erstmals im
Werk 1 Automationsgeräte Infinity von Andover eingesetzt, ebenso 1999
beim Neubau im Werk 2 (Bild 1). Die Planung und Errichtung der
Anlagen erfolgte durch verschiedene externe Unternehmungen, die
Wartung und kleinere Ergänzungen erfolgt durch die Mitarbeiter von
Gregor Waldinger selbst. Die DDC-Geräte übernehmen die Regelung von
Heizungs-, Lüftungs- und Kälteanlagen, Freigaben bei
Maschinen-Vorregelungen (z.B. Kunststoffproduktion), Störmeldungen
und Alarmeingänge (z.B. Handtaster).
Bei der Planung und Ausführung des als Werk-Leitsystems WLS
bezeichneten neuen, übergeordneten Managementsystems zog man Amann
GmbH als bereits praxiserfahrender BACnet-Spezialist und Hersteller
entsprechender Gateways bei. Um ein einheitliches System zu erhalten,
musste die gesamte Datenpunkt-Nummerierung neu erstellt werden. Über
Amann-EWMS-Gateways (Bild 2) wurden die Datenpunkte der untereinander
über proprietäre Kommunikation vernetzten Andover-Unterstationen auf
BACnet gekoppelt. Die neue Visualisierung wurde gemäss Vorgaben von
Stihl AG auf Factory Link von Wonderware implementiert.
Die BACnet-Objekt-Kommunikation erfolgt über das werkeigene
EDV-Netzwerk, was einer der grossen Vorteile dieses Standards ist: Es
schafft Synergie mit bereits vorhandenen Dateneinrichtungen, setzt
aber ein entsprechend leistungsfähiges und gut gewartetes Netzwerk
voraus. Ein zentraler WLS-I/O-Server bildet das Herzstück der
BACnet-Anlage. Über Client-Server-Struktur wird bereits auf über 5000
Datenpunkte von insgesamt fünf Bedienplätzen mit unterschiedlichen
Berechtigungen bei den Pförtnern und Betreuern der WLS zugegriffen.
EIB und BACnet im Teamwork
Bereits in Hunderten von kleineren und grösseren
Produktionsstätten wurde weltweit in den letzten Jahren die flexible
und transparente Vernetzung der Elektrogewerke mit EIB-Komponenten
gelöst. Geschätzt werden v.a. der sauber definierte Standard mit
zertifizierten Geräten, welche eine 100%-Interoperabilität aller
Hersteller garantiert, die relativ einfache Programmierung über ein
Tool ohne Lizenzkosten pro Buskoppler und die Möglichkeit, weit
entfernte Datenpunkte über die EIB-Vernetzung und Gateways oder
Treiber auf ein zentrales Managementsystem zu koppeln. Damit können
die Verantwortlichen des Facility Managements ihre Arbeit stark
rationalisieren und den Energieverbrauch optimieren. So werden z.B.
alle Zeitschaltbefehle zentral vergeben statt wie früher unzählige
Schaltuhren vor Ort zu programmieren. Bei Stihl übernimmt der EIB die
Steueraufgaben für Licht, Jalousie und Tore vor Ort, über je ein
EIB-BACnet-Gateway von Amann werden die benötigten Datenpunkte auf
das WLS eingekoppelt und in der Visualisierung entsprechend
abgebildet (Bild 3).
Gregor Waiblinger ist mit den bisherigen Erfahrungen des neuen WLS
sehr zufrieden. "In der Projektabwicklung hatten wir zwar ziemliche
Verzögerung, z.T. auch wegen den schlechten Vorgaben aus bestehenden
Anlagen. Heute läuft die Anlage stabil und wir nehmen kleinere
Anpassungen und Neuaufschaltung selber vor." Durch den klar
definierten Standard BACnet können zukünftige Neuanlagen ohne teure
Schnittstellen-Anpassungen bei entsprechender Vergabe aufgeschaltet
werden und damit das WLS als umfassendes Instrument im Facility
Management genutzt werden. Dies reduziert bei guter Pflege und
Nutzung der gebotenen Möglichkeiten die Unterhalts- und Energiekosten
eines solchen Produktionswerkes beträchtlich.

Kontakt:

Amann GmbH
D-82041 Oberhaching b. München
Tel. +49/89/6139'37-0
Internet: http://www.amann-net.de, www.big-eu.org