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Wirtschaftsverbände - Trotz Krise - GSoA will 10'000 Arbeitsplätze vernichten
Schweizer Wirtschaft warnt geschlossen vor den Folgen der Exportverbots-Initiative

Zürich (ots)

Die Exportverbots-Initiative der GSoA entzieht
einem ganzen Industriezweig die Existenzgrundlage, vernichtet 10'000 
Arbeitsplätze und Hunderte von Lehrstellen. Zusätzlich kostet die 
zehnjährige Unterstützungspflicht des Bundes den Steuerzahler über 
500 Millionen Franken. Und das ohne Aussicht, dass die staatlich 
verordnete Konversion nachhaltig Erfolg haben könnte. Im Gegenteil. 
Damit würden nur Arbeitsplätze in bereits bestehenden Unternehmen 
gefährdet. Die Spitzen der Schweizer Wirtschaftsverbände warnen an 
einer gemeinsamen Medienkonferenz vor den Folgen der Initiative und 
empfehlen ein Nein.
"Die GSoA-Initiative entzieht einer ganzen Branche und vielen 
Zulieferern und Dienstleistern dieser Branche die Existenzgrundlage. 
Als Folge davon sind mehr als 10'000 Arbeitsplätze akut gefährdet", 
sagt Pascal Gentinetta, Direktor von economiesuisse. Die Initianten 
verlangen, dass die vom Arbeitsplatzabbau Betroffenen während zehn 
Jahren unterstützt werden. Das kostet die Steuerzahlenden über 500 
Millionen Franken. Die staatlich verordnete Konversion hat kaum 
Aussicht auf Erfolg, würde aber bereits bestehende Unternehmen krass 
benachteiligen und weitere Arbeitsplätze gefährden.
Die schweizerische Maschinen-, Elektro- und Metallindustrie ist 
von der Wirtschaftskrise besonders betroffen. Bereits sind 17'000 
Arbeitsplätze verloren gegangen. Für Swissmem-Direktor Peter Dietrich
ist klar: "Das Umfeld ist alles andere als geeignet für die unnötige 
Vernichtung von weiteren Arbeitsplätzen." Die Initiative entzieht der
Schweizer Sicherheits- und Wehrindustrie von einem Tag auf den 
anderen komplett den Zugang zu ausländischen Absatzmärkten. Das würde
für viele Unternehmen das Aus bedeuten, da der Inlandmarkt zu klein 
ist. Der Wegfall der militärischen Sparte trifft auch die Entwicklung
und Produktion von zivilen Gütern, da auch dort Mengeneffekte 
entfallen.
Hans-Ulrich Bigler hebt hervor, dass die Initiative nicht nur 
bekannte Rüstungsunternehmen, sondern auch zahlreiche Klein- und 
Mittelbetriebe trifft. Der Direktor des Schweizerischen 
Gewerbeverbands weist darauf hin, dass "insbesondere in Rand- und 
Gebirgskantonen ein nicht akzeptabler Verlust an hochqualifizierten 
Arbeitsplätzen und Lehrstellen droht". Die Initiative ist aus Sicht 
des Werk- und Ausbildungsplatzes klar abzulehnen.
Auch für Ulrich Schürch, Präsident der Groupe Romand pour le 
Matériel de Défense et de Sécurité ist der drohende Arbeitsplatzabbau
inakzeptabel: "Die Initiative vernichtet über 10'000 Arbeitsplätze, 
3000 davon in der Romandie." Die Schliessung oder Verschiebung von 
Unternehmen ins Ausland schadet nicht nur der Wettbewerbsfähigkeit 
der Schweizer Industrie. Auch die Abhängigkeit vom Ausland nimmt zu, 
was unsere Sicherheit mindert. Denn im Krisenfall stehen im Ausland 
die Bedürfnisse der neutralen Schweiz nicht an vorderster Stelle. Die
aktuelle Politik, mit der europaweit strengsten Gesetzgebung und 
einer restriktiven Anwendung ist ausgewogen und wird den 
verschiedenen Interessen gerecht. Deshalb empfiehlt auch Schürch ein 
Nein.

Kontakt:

Pascal Gentinetta, economiesuisse: 044 421 35 35
Peter Dietrich, Swissmem: 044 384 41 11
Hans-Ulrich Bigler, Schweizerischer Gewerbeverband: 079 285 47 09
Ulrich Schürch, GRPM: 076 349 31 80

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