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Schweizer Tourismus-Verband / Fédération suisse du tourisme

Schweizer Tourismus-Verband: Wird das Ferien- und Reiseland Schweiz marginalisiert?

Bern (ots)

Der Schweizer Tourismus-Verband STV und seine
Mitgliederorganisationen sowie die Schweiz. Arbeitsgemeinschaft für
Berggebiete SAB sind empört über die Ankündigung, dass die Erhebung
der Beherbergungsdaten Ende 2003 ohne Alternativlösung eingestellt
wird. Sie sind überzeugt, dass die Schweiz als Ferien- und Reiseland
auf diese Daten nicht verzichten kann.
Am 9. Mai 2003 orientierte das Bundesamt für Statistik BFS die
Tourismuswirtschaft und weitere Partner, dass die notwendigen Mittel
für die Beherbergungsstatistik (Hotellerie und Parahotellerie) ab
2004 gestrichen werden sollen. Heute wurde nun die versprochene
Information nachgeholt. Tatsache ist, dass die Beherbergungsdaten ein
letztes Mal im Jahr bzw. in der Sommersaison 2003 erhoben und
ausgewertet werden. Im verbleibenden halben Jahr sind die Kantone und
die Verbände aufgefordert Ersatzlösungen zu suchen.
Die Tourismuswirtschaft stellt fest, dass die
Beherbergungsstatistik keine Branchenstatistik ist. Sie liefert
vielmehr zentrale Daten zur konjunkturellen und allgemeinen
wirtschaftlichen Entwicklung der Schweiz und ihrer Regionen. Dies
nicht nur bezogen auf die touristische Nachfrage, sondern auch
bezogen auf den privaten Konsum.
Die Tourismusbilanz und das Satellitenkonto Tourismus, die gemäss
Aussagen des BFS weiterhin erstellt werden sollen, sind heute auf die
Beherbergungsstatistik angewiesen. Alternative Nachfrage- und
Angebotsindikatoren sind nicht in Sicht.
Der Tourismus ist eine ausgesprochene Exportindustrie und als
solche international stark vernetzt. Die Auswirkungen des
BFS-Entscheids sind vorgezeichnet. Die Schweiz kann ihren
Verpflichtungen als Mitglied der World Tourism Organization und der
European Travel Commission nicht mehr nachkommen und wird sich
zurückziehen müssen. Sie wird auch nicht mehr in der Lage sein, ihre
Statistik europakompatibel zu gestalten und die Verpflichtungen im
Rahmen der bilateralen Verträge zu erfüllen.
Der Bund nimmt sich damit jede Grundlage für eine gezielte
Steuerung der in den Bereichen Tourismusförderung,
Berggebietsförderung und Regionalpolitik eingesetzten Mittel sowie
für eine entsprechende Erfolgskontrolle. Auch für die eidgenössisch
mitfinanzierte Forschung und Entwicklung hat dieser Entscheid
einschneidende Folgen.
Die Tourismuswirtschaft setzt auf die Diskussion im Parlament. Sie
hat Verständnis für die Sparvorgaben, ist aber vom wenig
unternehmerischen Vorgehen des BFS enttäuscht. Sie ist ihrerseits
bereit, mögliche Problemlösungen zu diskutieren. Auf Grund der
Kurzfristigkeit des BFS-Entscheides wird jedoch die Diskussion von
realistischen Alternativszenarien nahezu verunmöglicht.

Kontakt:

Judith Renner-Bach
Direktorin des Schweizer Tourismus-Verbandes
Tel. +41/79/415'57'92
E-Mail: judith.renner-bach@swisstourfed.ch

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