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Bundesamt für Wasser und Geologie

BWG: Erdgeschichte für die Praxis; 75 Jahre Geologischer Atlas der Schweiz

Bern (ots)

Das Kartenwerk «Geologischer Atlas der Schweiz
1:25'000» ist 75 Jahre alt. 1930 erschien das Blatt Délémont, und 
seither wurde über die Hälfte der Schweiz kartiert. Die vom 
Bundesamt für Wasser und Geologie BWG herausgegebenen Kartenblätter 
sind heute eine unentbehrliche Grundlage für zahlreiche Anwendungen.
Als topografische Basis dienten die Siegfriedkarte und später die 
Landeskarte der Schweiz 1:25'000 der Landestopografie, welche auch 
heute noch für den Blattschnitt der geologischen Atlasblätter 
massgebend ist. Die 1930 veröffentlichte erste Karte zeigt die 
Gegend rund um den heutigen jurassischen Kantonshauptort Delsberg. 
Inzwischen sind 115 der 220 geplanten Kartenblätter erschienen. 
Andreas Kühni, Leiter der Geologischen Landesaufnahme beim Bundesamt 
für Wasser und Geologie, erklärt die lange Entstehungszeit so: „Bis 
in die 1990er Jahre basierte die Erfassung der erforderlichen 
wissenschaftlichen Grundlagen fast ausschliesslich auf der 
ehrenamtlichen Tätigkeit von hochqualifizierten Geologen. Gegen ein 
symbolisches Entgelt kartierten diese externen Mitarbeiter der 
Geologischen Landesaufnahme in ihrer Freizeit weit mehr als die 
Hälfte der Schweiz. Mit bescheidenen Ressourcen wurden diese 
Feldaufnahmen anschliessend redaktionell und kartografisch 
weiterverarbeitet und als qualitativ hoch stehende Kartenblätter des 
Geologischen Atlas der Schweiz 1:25'000 publiziert."
Erscheinungsrhythmus markant erhöht Zwar spielt die ehrenamtliche 
Tätigkeit der externen Mitarbeiter immer noch eine bedeutende Rolle, 
doch das BWG hat in den letzten Jahren die Arbeiten stark 
intensiviert und professionalisiert. Nun übernehmen auch 
Geologiebüros oder geologische Hochschulinstitute die Kartierungen 
im Auftragsverhältnis. Zudem wurden die internen Produktionsabläufe 
stark optimiert. Nachdem der Erscheinungsrhythmus in den vergangenen 
Jahren auf diese Weise markant erhöht werden konnte, rechnet Andreas 
Kühni damit, dass die letzten Kartenblätter in 25 – 30 Jahren 
vorliegen werden. Mitte 2005 erscheinen die beiden neuen Bündner 
Blätter 1257 St. Moritz und 1277 Piz Bernina.
Breiter Anwendungsbereich Der Impuls für die Karten ging 
anfänglich 
von der Wissenschaft aus und es waren vor allem die Hochschulen, 
welche Interesse an geologischen Karten zeigten. Besondere 
Anziehungskraft hatten die spektakulären Formationen der Alpen, 
weshalb zuerst vornehmlich die alpinen Regionen kartiert wurden. 
Neben dem wissenschaftlichen Nutzen stehen nun immer mehr 
verschiedenste praxis-orientierte Anwendungen im Vordergrund. Genaue 
Kenntnisse über die stoffliche Beschaffenheit, Altersfolge und 
Lagerung der Gesteine sind eine wichtige Voraussetzung für sinnvolle 
Entscheide bei der Gestaltung unseres Lebens- und Wirtschaftsraums. 
Informationen aus geologischen Karten kommen zum Einsatz bei der 
Ingenieurgeologie (Tunnelbau), der Wasser- und Energiewirtschaft, 
der Nutzung von Rohstoffen oder beim Umweltschutz. Zunehmend an 
Bedeutung gewinnt auch die Beurteilung von Naturgefahren. Hier 
tragen geologische Karten dazu bei, instabile Zonen zu erkennen und 
Risikogebiete auszuscheiden.
Hinweis für die Redaktionen Die Landesgeologie begeht das 
Jubiläum 
„75 Jahre Geologischer Atlas der Schweiz“ mit einer Feier. Diese 
Veranstaltung findet statt im Kursaal Bern, Raum Szenario, am 
Freitag, 20. Mai 2005, von 16 bis 17 Uhr. Festredner ist Herr Peter 
Zbinden, Direktor AlpTransit Gotthard AG. Ab 17 Uhr Apéro riche. 
Medienvertretende sind herzlich eingeladen.
Auskünfte
Ruedi Bösch
Informationsbeauftragter BWG
Tel. +41 (0)32 328 87 01 oder +41 (0)79 459 61 91

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