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Alpen-Initiative

EURO-0-Verbot Enttäuschende Antwort der UVEK

Altdorf (ots)

Die Alpen-Initiative ist enttäuscht über die
Antwort von Bundesrat Leuenberger auf ihre Forderung nach einem 
Verbot der Lastwagen der Abgaskategorie EURO-0 im Al-pentransit. 
Ohne brauchbare statistische Grundlage nimmt das UVEK an, das Verbot 
dieser Fahrzeuge im Mont- Blanc- und im Fréjus-Tunnel und das 
drohende Verbot in Österreich hätten keine Auswirkungen auf die 
Schweiz. Der Bundesrat kapituliert vor der grossen Anzahl Schweizer 
Lastwagen, die ebenfalls dieser Kategorie angehören. Er vergisst, 
dass diese mit Partikelfilter und evt. DeNOx-Katalysatoren 
nachgerüstet wer-den könnten.
· Auch der Bundesrat gibt zu, dass er eigentlich keine zuverlässige 
Statistik hat, welche die Entwicklung der EURO-0- Lastwegen im 
Alpentransit aufzeigt. Die in seiner Antwort er-wähnte Beobachtung, 
dass keine Zunahme festgestellt worden sei (auf welcher Basis?), 
schliesst nicht aus, dass deren Zahl bei normaler 
Flottenmodernisierung ohne Verlagerung von EURO-0-Fahrzeugen von 
Frankreich auf die Schweizer Achsen zurückgegangen wä-re. · Am 
Gotthard sollen gemäss Schätzungen des UVEK unverändert (verglichen 
mit wann?) 7,5-8% der ausländischen Lastwagen der Kategorie EURO-0 
angehören. Die näher bei Frankreich liegenden Achsen Gr. St. 
Bernhard und Simplon wurden offenbar gar nicht se- parat untersucht. 
Es fehlt auch eine Information, wie hoch der Anteil bei den 
schweizeri-schen Lastwagen im Alpentransit ist. · Es besteht 
weiterhin die Möglichkeit, dass das EURO-0-Verbot auch auf den 
österreichi-schen Alpenpässen eingeführt wird. · EURO-0-Lastwagen 
emittieren rund dreimal mehr Abgase als moderne der Kategorie 
EURO-3. Trotz ihrer geringen Anzahl sind EURO- 0-Lastwagen deshalb 
für einen über-proportionalen Anteil der Emissionen verantwortlich. 
· Die Fahrleistung der im internationalen Verkehr eingesetzten 
grossen Lastwagen ist rund doppelt so hoch wie jener der im 
Regionalverkehr eingesetzten kleineren Lastwagen. Wer mehr fährt, 
verschmutzt mehr. · Auch Urner und Tessiner Lastwagen verkehren 
meist nicht alpenquerend. · Eine Änderung der Abstufungen beim 
LSVA-Tarif ist wegen des Landverkehrsabkom-mens erst im Jahr 2005 
möglich. Auch dann darf die Differenz von einer Kategorie zur andern 
höchstens 15% betragen. Möglich ist allerdings eine neue Zuordnung 
der Abgas-Kategorien zu den Tarifstufen, wie das die AlpenInitiative 
bereits vorgeschlagen hat. · Auch bei einer Beeinflussung der 
Fahrzeugflotten via LSVA sind die schweizerischen Lastwagen mit 
betroffen, allerdings auch diejenigen, die nicht in den Alpen 
verkehren. · Jeder Lastwagen kann mit Partikelfilter und evt. DeNOx- 
Katalysator nachgerüstet werden und so in eine billigere LSVA- 
Tarifstufe umgeteilt werden. Eine Reduktion der LSVA um 0,3 Rappen 
pro Tonnenkilometer bringt bei einer Fahrleistung von 40'000 km 
jährliche Ersparnisse von 4000 Franken; die Umrüstung wäre damit 
sehr schnell amortisiert.
Altdorf, 20.6.03
Für Rückfragen: Alf Arnold 041 – 870 97 85, Georges Darbellay (021) 
693 47 09
Alpen-Initiative
AlfArnold
Telefon:+41 41 870 97 89

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