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Eidg. Personalamt EPA

Erste Erfahrungen der Vertrauensstelle des Bundes

Bern (ots)

Seit dem 1. Oktober 2000 hat auch das Bundespersonal
der zivilen Departemente eine Vertrauensstelle. Erste Erfahrungen
zeigen, dass die Stelle mit rund 100 Klienten in 15 Monaten nicht
übermässig beansprucht wird.
Die Vertrauensstelle für das Personal der zivilen Departemente und
der Bundeskanzlei besteht seit Oktober 2000. Sie wurde aufgrund eines
Beschlusses des Bundesrates vom 18. November 1998 zum «Projekt
Organisation Personalwesen» sowie auf Wunsch der
Geschäftsprüfungskommissionen der Eidg. Räte eingerichtet. Die
Vertrauensstelle ist organisatorisch dem Eidg. Personalamt
angegliedert. Als Institution ist sie neutral und unabhängig. Sie hat
Zugang zu allen Verwaltungsstellen des Bundes und kann mit ihren
Anliegen an übergeordnete Vorgesetzte, wenn nötig sogar an die
Departementschefs, gelangen.
Wann kommt die Vertrauensstelle zum Einsatz?
Die Vertrauensstelle umfasst drei Mandate à 20 Stellenprozente und
führt Beratungen in den drei Amtssprachen durch. Die drei
Berater/innen treten bei Problemen als Vermittlungsinstanz auf, holen
Informationen ein und vermitteln Kontakte oder Gespräche. Die
Vertrauensstelle kommt erst zum Einsatz, wenn die Lösungsversuche der
bundesintern zuständigen Stellen (Vorgesetzte oder Personaldienst)
erfolglos sind. Sie wird nur aktiv, wenn die Betroffenen dies
wünschen. So weit möglich, werden die Ratsuchenden von der
Vertrauensstelle dazu befähigt, die Verantwortung für die Lösung
ihrer Probleme selber aktiv zu übernehmen.
Wieviele Personen haben Rat gesucht?
Von Oktober 2000 bis Ende Dezember 2001 haben insgesamt 102
Personen die Dienstleistungen der Vertrauensstelle in Anspruch
genommen.
Wer hat Rat gesucht?
  • Ungefähr gleich viele Männer wie Frauen nahmen die Dienste der Vertrauensstelle in Anspruch.
  • Zwei Drittel der Ratsuchenden waren älter als 40 Jahre, etwa ein Viertel war zwischen 30 und 40 Jahre alt. Bei 9 Personen ist das Alter nicht bekannt.
  • Gut die Hälfte der Ratsuchenden gehört dem unteren Kader an oder übt eine hochqualifizierte Sachbearbeitungstätigkeit aus.
  • Die meisten Beratungsgespräche fanden in deutscher Sprache statt.
  • Die Beratungen umfassten meist ein bis zwei Gespräche.
Weshalb wurde die Vertrauensstelle kontaktiert?
Da oft sehr verschiedene Aspekte miteinander verknüpft sind, ist
eine klare Zuordnung der Problemfälle zu einer bestimmten Kategorie
recht schwierig. Spezifische Problemstellungen wie zum Beispiel
Diskriminierung aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit und sexuelle
Belästigung wurden auffallend wenig genannt. Konkrete Mobbingvorwürfe
gegenüber Vorgesetzten oder Kollegen erhoben gut 1/5 der Personen.
Aus Erfahrungen lernen
Die Erfahrungen und Erkenntnisse aus der Tätigkeit der
Vertrauensstelle werden in die Ausbildung von Führungskräften und
Personalfachleuten der Bundesverwaltung einfliessen. Damit nimmt die
Vertrauensstelle nicht nur die Funktion einer Beratungsstelle für das
Personal wahr, sondern auch jene eines «Frühwarnsystems». Diese
Aufgabe dürfte in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen. Dies
insbesondere, weil die neue Personalpolitik der Bundesverwaltung der
Führung mehr Handlungs- und Entscheidungsspielraum einräumt, was im
zwischenmenschlichen Bereich des Berufsalltags vermehrt zu Spannungen
führen dürfte.
Umfassendes Beratungsangebot für das Bundespersonal
Nebst der Vertrauensstelle für die zivilen Departemente und die
Bundeskanzlei bieten die Vertrauensstelle des Departementes für
Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) sowie die Personal-
und Sozialberatungen des Eidg. Personalamtes und des Departementes
für auswärtige Angelegenheiten (EDA) den Mitarbeitenden der
Bundesverwaltung Hilfe an. Die Personal- und Sozialberatungen sind in
erster Linie zuständig für die psychosoziale Beratungen,
beispielsweise bei Suchtproblemen oder psychischen und finanziellen
Problemen. Die Vertrauensstellen sind eher für Konflikte zuständig,
die aus der Arbeitssituation oder der Arbeitsumgebung heraus
entstehen. Die Beratungsstellen arbeiten nach Bedarf eng zusammen,
ebenso mit Personalverbänden oder privaten Beratungsstellen.

Kontakt:

Peter Hablützel
Direktor Eidg. Personalamt
Tel. +41/31/322'62'01

Hans Graf, Mitglied der Geschäftsleitung
Eidg. Personalamt
Tel. +41/31/322'62'40

Eidgenössisches Finanzdepartement EFD
Kommunikation
CH-3003 Bern
Tel. +41/31/322'60'33
Fax +41/31/323'38'52
mailto:info@gs-efd.admin.ch
Internet: http://www.efd.admin.ch

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