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Holzbau in der Immobilienkrise gefragt

Hannover (ots)

Angesichts gestrichener staatlicher Bauförderung
und konjunktureller Abkühlung geht der Wohnungsbau in Deutschland 
drastisch zurück. 2007 wurden in der Bundesrepublik nur noch 210 700 
Wohnungen fertiggestellt, 15,5 Prozent weniger als im Vorjahr. 
Experten rechnen für 2008 und 2009 mit einem weiteren kräftigen 
Rückgang.
Dennoch liegen in diesem angespannten Branchenumfeld für die 
bundesweit 10 700 Zimmererbetriebe große Chancen, denn dem Holzbau 
könnte eine Sonderkonjunktur bevorstehen. Von der weltgrößten 
Fachmesse für die Holz- und Forstwirtschaft, der LIGNA HANNOVER 2009 
(18. bis 22. Mai), kann die Branche weitere positive Impulse 
aufnehmen.
Der Bund Deutscher Zimmermeister erwartet für dieses Jahr einen 
Umsatzrückgang um zwei Prozent auf etwas unter fünf Milliarden Euro. 
Die Zimmerer sind vom Rückgang des Wohnungsbaus nicht so stark 
betroffen wie andere Gewerke, da sie sich besser auf den Ausbau im 
Bestand verstehen.
"Nach wie vor ist der Gebäudebestand die größte Dreckschleuder, 
die Deutschland zu bieten hat", sagt der Vorsitzende des Bundes 
Deutscher Zimmermeister, Ullrich Huth, und weist damit auf die 
Energieverschwendung in älteren Gebäuden hin. Er plädiert für die 
Sanierung, Wärmedämmung mit Holzaußenfassaden sowie die Aufstockung 
und Dämmung der Dachregionen. Für den Holzbau könnte das Bauen im 
Bestand eine noch größere Bedeutung erhalten als bisher, wenn die 
Politik dieses Geschäftsfeld - auch im Hinblick auf ihre Klimapolitik
- intensiver fördern würde.
Die Holzbauweise hat jedoch auch beim Neubau Vorteile. Von den in 
2007 insgesamt 147 497 neu errichteten Gebäuden im Wohn- und 
Nichtwohnbau wurden nach Angaben des Statistischen Bundesamtes 20 259
Häuser überwiegend mit Holz gefertigt. Das entspricht einem Anteil 
von 13,7 Prozent.
Holzbau ist im Wohnungsbau besonders gefragt, da sich diese 
Bauweise vorzüglich für die Errichtung von Niedrigenergiehäusern und 
Passivhäusern eignet. Holz senkt im Gegensatz zu anderen Baustoffen 
die Wärmeverluste nach außen deutlich. Die Holzbauweise lässt 
außerdem kurze Bauzeiten zu und liefert gute Qualität. Die Gründe 
hierfür sind der hohe Vorfertigungsgrad der verwendeten 
Holzbauelemente sowie die flächendeckende Qualitätssicherung, die 
großteils durch freiwillige Qualitäts- und Gütegemeinschaften 
erfolgt.
Diese Argumente haben dem Holz in den vergangenen Jahren 
erhebliche Wettbewerbsvorteile gegenüber anderen Baustoffen 
gesichert, die sich in steigenden Marktanteilen auswirken. Die 
gesamte Bandbreite der Innovationen - die sich von der 
Qualitätssicherung durch Holzsortierung, Trocknung, Bearbeitung über 
die Herstellung von hochwertigen Zwischenprodukten, die Konstruktion 
und Architektur sowie Energieeinsparung bis hin zum anspruchsvollen 
Interieur hinzieht - ist auf der LIGNA HANNOVER 2009 zu sehen, der 
weltweit größten Messe für die Forst- und Holzwirtschaft.

Pressekontakt:

Ansprechpartnerin für die Redaktion:
Anja Brokjans
LIGNA-Pressesprecherin
Tel. +49 511 89-31602
E-Mail: anja.brokjans@messe.de

Weitere Pressetexte und Fotos finden Sie unter:
www.ligna.de/presseservice

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