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MeteoSchweiz: Klimawandel - Pflanzen geben Auskunft

Zürich (ots)

Klimawandel - Pflanzen geben Auskunft
Für einmal gelangt MeteoSchweiz, das Bundesamt für Meteorologie und 
Klimatologie, nicht mit Wetterbulletins an die Öffentlichkeit, 
sondern mit einem neuen Buch „Pflanzen im Wandel der Jahreszeiten“. 
Was haben Wetter und Klima mit Pflanzenkunde zu tun? Sie treffen in 
der Wissenschaft der Phänologie aufeinander, welche die Wachstums- 
und Entwicklungsphasen der Pflanzen im Verlauf der Jahreszeiten 
beobachtet. Dass diese stark vom Witterungsverlauf abhängen, liegt 
auf der Hand. Die Phänologie zeigt in langen Beobachtungsreihen 
Zusammenhänge mit Klimaänderungen auf. Seit 1951 betreibt 
MeteoSchweiz ein phänologisches Beobachtungsnetz mit heute rund 160 
Stationen in verschiedenen Regionen und Höhenlagen der Schweiz.
Neues Standardwerk für die Phänologie
Das neue Standardwerk „Pflanzen im Laufe der Jahreszeiten“ erlaubt 
es den Beobachterinnen und Beobachtern des phänologischen Netzes, 
nach einheitlichen Richtlinien zu arbeiten. Daneben bietet es allen 
Naturfreunden interessante Lektüre. MeteoSchweiz hat in 
Zusammenarbeit mit dem BUWAL und dem Geographischen Institut der 
Universität Bern die frühere Anleitung, die aus dem Jahr 1971 
stammt, vollständig erneuert. In Wort, Zeichnngen und Fotos 
dokumentiert das Buch „Pflanzen im Wandel der Jahreszeiten“ die 
verschiedenen Pflanzen und Phänophasen. Neben dem 
Beobachtungsprogramm und der Beschreibung der Pflanzen wird auch der 
Nutzen der Phänologie diskutiert und viel Wissenswertes über 
phänologische Forschungsergebnisse vermittelt.
Verlängerung der Vegetationszeit
Da die phänologischen Frühlingsphasen sehr stark von der Temperatur 
beeinflusst werden, hat die Klimaerwärmung der letzten Jahrzehnte 
die phänologischen Eintrittstermine verfrüht. Sehr schön ist der 
Einfluss der Erwärmung bei der ältesten Beobachtungsreihe der 
Schweiz – Blattausbruch der Rosskastanie in Genf seit 1808 – 
ersichtlich. Diese Zeitreihe zeigt einen deutlichen Trend zu 
früheren Eintrittsterminen. So wurde der späteste Termin am 23. 
April 1816 und der frühste im vergangenen Winter am 29. Dezember 
2002 beobachtet. Auch die Daten des allgemeinen Phänologienetzes 
zeigen einen markanten Trend zu früheren Eintrittsterminen während 
der Periode 1951 bis 2000. Insgesamt ergibt sich innerhalb der 
letzten 50 Jahre eine Verlängerung der Vegetationsperiode um 13.3 
Tage.
Das phänologische Netz von MeteoSchweiz
Die Beobachterinnen und Beobachter des phänologischen Netzes 
notieren die jährlichen Eintrittstermine der Blattentfaltung, Blüte, 
Fruchtreife, Blattverfärbung und Blattfall verschiedener Pflanzen. 
Beobachtet werden 26 verschiedene Pflanzenarten und insgesamt 69 
Phänophasen. 2001 hat MeteoSchweiz auch die Waldphänologie 
übernommen. Im Gegensatz zum allgemeinen Netz, wo Kräuter, Sträucher 
und Bäume beobachtet werden, geht es beim vom BUWAL initiierten 
waldphänologischen Netz ausschliesslich um Bäume. Das phänologische 
Beobachtungsnetz von MeteoSchweiz liefert zusammen mit den 
klimatologischen und den meteorologischen Messnetzen wichtige Daten, 
um den Klimawandel besser zu verstehen.
Angaben zum Buch
Brügger, Robert; Vassella, Astrid: „Pflanzen im Wandel der 
Jahreszeiten“, (ISBN 3-906151-62-x) 2003, 288 S., 38 Zeichnungen, 26 
Farbfotos, erhältlich im Buchhandel für Fr. 29.80 oder direkt beim 
Verlag Geographica Bernensia, Hallerstrasse 12, 3012 Bern, E-Mail:  
gb@giub.unibe.ch.
Weitere Auskünfte:
Claudio Defila, MeteoSchweiz, Krähbühlstrasse 58, 8044 Zürich,  Tel.
01 256 94 05 
claudio.defila@meteoschweiz.ch

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