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BAK Bundesamt für Kultur

Bieler Tagung der Eidg. Kommission für Kinder- und Jugendfragen EKKJ 21. und 22. Oktober 2004, Kongresshaus Biel

Bern (ots)

Bundespräsident Joseph Deiss im Hier und Jetzt
Freiraum und frei verfügbare Zeit für Kinder und
Jugendliche sind wertvolle Güter, die zunehmend vom motorisierten 
Verkehr, von kommerziell genutzten Flächen und vollen 
Terminkalendern zurückgedrängt werden. Die Folgen sind 
Bewegungsmangel, Übergewicht und Stress. Kinder und Jugendliche 
brauchen einerseits genügend Bewegungsraum und zeitliche Freiräume, 
andererseits Strukturen, Begleitung und Animation bei der 
Bewältigung ihrer freien Zeit. Die traditionelle Bieler Tagung der 
Eidgenössischen Kommission für Kinder- und Jugendfragen (EKKJ) 
befasste sich dieses Jahr mit Freiraum und frei verfügbarer Zeit.
EKKJ-Präsident Leo Brücker-Moro wies in seiner Begrüssungsrede 
darauf hin, dass Kinder immer mehr Zeit unter Aufsicht und 
Begleitung Erwachsener verbringen und kaum mehr unkontrolliert im 
Freien spielen können. Aus Sorge um ihre Sicherheit lassen Eltern 
ihre Kinder ungern aus den Augen und schränken sie damit ungewollt 
in ihrer körperlichen und sozialen Entwicklung ein.
Am Donnerstag kamen neben Fachleuten auch Kinder und Jugendliche 
aus 
Biel zu Wort: Sie präsentierten einem Fachpublikum sowie dem 
ebenfalls anwesenden Bundespräsidenten Joseph Deiss auf 
eindrückliche und kreative Weise ihre Sicht auf zeitliche Freiräume 
und wie sie diese nutzen bzw. nutzen möchten. Ihre Präsentationen – 
u.a. ein Hip-Hop-Auftritt und eine kommentierte Bilderausstellung – 
hatten sie in ihren Schulklassen und in der Freizeit über mehrere 
Monate vorbereitet. Bundespräsident Joseph Deiss meinte dazu: „Eine 
Tagung wie diese zeigt klar, wie wichtig es ist, einander zuzuhören, 
besonders aber, den Kindern und Jugendlichen zuzuhören. Fragen wir 
sie häufiger nach ihren Meinungen, um zu wissen, was sie von den 
Entscheidungen, die wir treffen und die sie direkt betreffen, 
halten“. Auf Grund der Fachbeiträge kristallisierte sich unter 
anderem die Bedeutung des Wohnumfeldes heraus: Kinder, die ihre 
Wohnung schon früh selbstständig verlassen und sich ohne Gefahr im 
Freien bewegen können, sind körperlich besser entwickelt und 
verfügen über mehr soziale Kontakte als Kinder in einem ungeeigneten 
Wohnumfeld. Forderungen nach Temporeduktionen und weiteren 
Einschränkungen des motorisierten Privatverkehrs erhalten vor diesem 
Hintergrund eine neue Aktualität.
Carte Blanche erhielt die Schriftstellerin Ruth Schweikert, die 
gegen Schluss der Tagung ihre Gedanken zum Thema „Hier und jetzt“ 
mit Ironie und kritischer Weitsicht präsentierte.
Bericht im Sommer 2005
Die EKKJ wird im Sommer 2005 einen ausführlichen Bericht zum 
Tagungsthema veröffentlichen. Der Bericht wird Resultate der Tagung 
sowie politische Forderungen und Massnahmenvorschläge enthalten, die 
sich daraus ergeben.
EIDGENÖSSISCHE KOMMISSION FÜR KINDER- UND JUGENDFRAGEN
Weitere Auskünfte:
Am 21. und 22. Oktober 2004: Anna Sax, Vizepräsidentin der 
EKKJ, Tel. 079 734 75 64
	Ab 25. Oktober 2004: Marion Nolde, wissenschaftliche 
Sekretärin der EKKJ, Bundesamt für Kultur, 3003 Bern, Tel. 031 322 
92 26, Fax 031 322 92 73, E-Mail:  ekkj-cfej@bak.admin.ch
Tagungsprogramm online: www.kultur-schweiz.admin.ch, Rubrik „News”

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  • 30.09.2004 – 07:22

    Lasst die Kinder aus dem Käfig

    Bern (ots) - Kinder und Jugendliche sind Gefangene ihrer Termine und bewegen sich zu wenig. Diesen Befund bestätigen viele Fachleute. Unsere Kinder haben zu wenig Freiräume und müssen ihre Zeit organisieren wie vielbeschäftigte Manager. Die Folgen sind Stress und Übergewicht. Dabei wären frei verfügbare Zeiten und gut zugängliche Räume, in denen sie sich unbeschwert bewegen können, ihrer Entwicklung sehr förderlich. Die Eidgenössische Kommission ...