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OFC: Eidgenössische Kommission für Jugendfragen sagt Ja zur Lehrstellen-Initiative

Bern (ots)

Die Eidgenössische Kommission für Jugendfragen (EKJ)
ist der Auffassung, dass die in der Lehrstellen-Initiative 
vorgeschlagenen Massnahmen geeignet sind, Schwachstellen in der 
Berufsbildung zu beheben. Der Berufsbildungsfond, der durch eine 
Abgabe aller Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber gespiesen wird, 
schafft mehr Gerechtigkeit auf dem Markt. Betriebe können 
Ausbildungsaufwendungen aus diesem Fond abgelten lassen und werden 
damit wieder stärker motiviert, Ausbildungsplätze mit hoher Qualität 
anzubieten.
Bereits 1997 hat es die EKJ in ihrem Bericht "Ohne Arbeit keine 
Zukunft? Jugendliche auf der Suche nach ihrem Platz in der 
Gesellschaft" nachgewiesen: Der gesellschaftliche Status und Wert 
eines Menschen definiert sich sehr stark über die Stellung im 
Arbeitsprozess und dem damit verbundenen Einkommen. Deshalb 
vollzieht sich mit dem Eintritt in die Arbeitswelt gleichzeitig die 
Integration in die Gesellschaft. Alle sind sich einig: Arbeit ist 
der Schlüssel zur gesellschaftlichen Integration. Mit einer guten 
Berufsausbildung kann der Einstieg ins Erwerbsleben und damit die 
Integration erleichtert werden. Sie ist erwiesenermassen die beste 
Prävention gegen soziale Probleme wie Sucht oder Gewalt.
Das schweizerische System der Berufsbildung besitzt viele Stärken. 
Ein zentrales Element dieses Systems ist die Berufslehre mit ihrem 
dualen Ausbildungskonzept. Genau dieses zentrale Element aber weist 
auch deutliche Schwachstellen auf: · Das Angebot an Lehrstellen 
unterliegt kurzfristigen, konjunkturell bedingten Schwankungen. In 
immer kürzeren Abständen werden deshalb einzelne Jahrgänge und 
bestimmte Gruppen von Jugendlichen bei ihrem Einstieg ins 
Erwerbsleben massiv behindert und benachteiligt. · Viele Betriebe 
nehmen ihre Verantwortung für die Ausbildung des Nachwuchses nicht 
oder ungenügend wahr. Indem sie die Ausbildungskosten auf andere 
Betriebe oder den Staat abwälzen, verschaffen sie sich einen 
ungerechtfertigten Marktvorteil. · Das zu knappe Angebot an 
Lehrstellen führt dazu, dass Schulabgängerinnen und -abgänger mit 
Defiziten immer mehr Mühe bekunden, überhaupt einen Ausbildungsplatz 
zu finden.
Die EKJ empfiehlt deshalb den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern, die 
Lehrstellen-Initiative anzunehmen.
Jugendliche legen sehr hohen Wert auf eine gute Ausbildung für alle 
Jugendlichen. Das beweist die Tatsache, dass die 
Lehrstelleninitiative von Jugendlichen aus Jugendverbänden, 
Jungparteien und der Gewerkschaftsjugend lanciert wurde.
Die EKJ ist vom Bundesrat beauftragt, die Entwicklung des 
Verhältnisses von Jugendlichen zur Gesellschaft zu beobachten und zu 
deuten. Sie soll Anliegen der Jugend formulieren und entsprechende 
Vorschläge ableiten. Bei wichtigen Erlassen des Bundes prüft die 
EKJ, welche Auswirkungen auf die Jugend zu erwarten sind.

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