Alle Storys
Folgen
Keine Story von HEV Schweiz mehr verpassen.

HEV Schweiz

HEV Schweiz: Sinnlose neue Steuer

Zürich (ots)

Die neue Erbschaftssteuer ist eine sinnlose und ungerechte Steuer. Sie trifft hauptsächlich den Mittelstand. Sie ist auch kein taugliches Mittel, um die Probleme bei der AHV zu lösen. Zudem wird unnötig das Erfolgsmodell Schweiz aufs Spiel gesetzt und die kantonale Steuerhoheit ausgehebelt. Das Parlament, der Bundesrat, die Kantone, die FDP, die CVP, die SVP, die GLP, die BDP und der HEV Schweiz lehnen diese unfaire Steuer ab.

Ungerechte neue Steuer

Ungerecht ist die neue Steuer, weil sie den gesamten Nachlass zum Verkehrswert be-steuert. Heute wird ausschliesslich das, was beim Erben anfällt, zum Steuerwert be-steuert. Erben drei Nachkommen insgesamt 2,1 Millionen Franken, müssen Steuern bezahlt werden, auch wenn jeder Erbe den unter dem Grenzwert liegenden Teilbetrag von 700'000 Franken erbt. Erbt hingegen ein Einziger 1,9 Millionen Franken, ohne mit anderen teilen zu müssen, sind keine Steuern geschuldet. Hinzu kommt, dass der Freibetrag von 2 Millionen Franken willkürlich und viel zu tief angesetzt wurde. Vielfach hat eine Liegenschaft bereits einen Wert von ca. einer Million Franken. Kommen dann noch die bezogenen Vorsorgegelder, Erspartes, Sammlungen, Kunstobjekte, Wertschriften und Erbschaften hinzu, so ist in vielen Fällen der Freibetrag bald einmal überschritten. Die Steuer trifft den Mittelstand und insbesondere viele Eigentümer sowie das Gewerbe vollumfänglich.

Untaugliche Lösung für die AHV

Es ist Augenwischerei zu behaupten, die Einnahmen aus der Erbschaftssteuer würden die AHV sanieren. Die eigenommenen Mittel könnten die Finanzierungslücke nicht annähernd schliessen. Die Verhaltensänderung der Steuerpflichtigen wird dazu führen, dass die Einnahmen tendenziell abnehmen. Für diese Mindereinnahmen müssen die Steuerzahler noch einmal aufkommen. Für die AHV braucht es grundlegende Reformen. Die Finanzierungsprobleme der AHV werden im Rahmen der Reform "Altersvorsorge 2020" gelöst. Es braucht dazu nicht noch eine Erbschaftssteuer, die zudem aufgrund der Rückwirkungsklausel und unbestimmten Ausnahmen für Unternehmen und Landwirtschaftsbetriebe neue Unsicherheiten schafft.

Kantone verlieren

Eine neue Erbschaftssteuer auf Bundesebene ist ein fundamentaler Eingriff in die Steuerhoheit und das Steuersubstrat der Kantone. Die Kantone wären nach wie vor für die kostenintensive Eintreibung der Steuer verantwortlich, bekämen jedoch weniger Geld als heute. Mit der neuen Steuer wird unnötig in die Finanzautonomie der Kantone und Gemeinden eingegriffen. Fazit: Der Bund gewinnt, die Kantone und der Mittelstand (Familien, Eigentümer, KMU) verlieren.

Kontakt:

HEV Schweiz
Ansgar Gmür, Direktor HEV Schweiz Mobile: +41/79/642'28'82
Pavlo Stathakis, Rechtsanwalt HEV Schweiz Tel.: +41/44/254'90'20
E-Mail: info@hev-schweiz.ch

Weitere Storys: HEV Schweiz
Weitere Storys: HEV Schweiz
  • 02.04.2015 – 16:48

    HEV Schweiz: Statt ein Osterei - ein Kuckucksei!

    Zürich (ots) - Der Bundesrat hat entschieden, die Arbeiten an der Verschärfung der Lex Koller fortzuführen. Damit verfällt der Bundesrat unnötig in Aktivismus, denn bei Büro- und Gewerbeliegenschaften besteht ein massives Überangebot. Überaktiver Bundesrat Die sog. Lex Koller erlaubt Personen aus dem Ausland den Erwerb von Immobilien nur in Ausnahmefällen. Das Parlament hat jüngst die entsprechenden Vorstösse ...

  • 01.04.2015 – 16:01

    HEV Schweiz: Da ist kein Handlungsbedarf vorhanden

    Zürich (ots) - Der Bundesrat hat heute die strategischen Ziele der SBB verabschiedet und beschlossen, dass die SBB eine aktive Wohnungspolitik betreiben soll. Die Forderung des schweiz. Mieterverbandes, dass die SBB eine wohnpolitische Verantwortung tragen sowie noch mehr preisgünstigen und gemeinnützigen Wohnungsbau fördern sollen, ist absurd. Die SBB hat die Pflicht Personen und Waren zu transportieren und dabei ...

  • 20.03.2015 – 12:32

    HEV Schweiz: Das Grundbuch gehört nicht in Bankenhand

    Zürich (ots) - Der Bund will den Betrieb des nationalen elektronischen Grundstücksystems (eGRIS) der SIX-Group überlassen. Der HEV Schweiz wehrt sich gegen diese schleichende Auslagerung der Grundbuchführung an einen von Banken abhängigen Dritten. Die dazu geplante Ände-rung des Zivilgesetzbuchs lehnt der Verband ab. Der Präsident des HEV Schweiz, NR Hans Egloff hat im Parlament deshalb drei Vorstösse eingereicht. ...