Alle Storys
Folgen
Keine Story von HEV Schweiz mehr verpassen.

HEV Schweiz

HEV Schweiz: Homegate-Index zeigt nur die halbe Wahrheit

Zürich (ots)

Homegate hat Zahlen zur Mietpreisentwicklung auf Basis der bei ihnen inserierten Wohnungen publiziert. Dieser Angebotsindex gibt die Realitäten auf den Schweizer Mietwohnungsmärkten leider nur unzureichend wieder.

Der Homegate-Index basiert auf den Daten der gleichnamigen Online-Plattform. Diese deckt einen grossen Teil online-Inserate ab. Homegate.ch erfasst jedoch längst nicht alle verfügbaren Wohnungen. Insbesondere diejenigen Wohnungen, die im Bekannten- oder Freundeskreis weitervermietet werden, werden nicht erfasst.

Der Homegate-Index bildet die Realität aber auch deshalb nur ungenügend ab, weil er die Bestandsmieten nicht erfasst. Der Index des Bundesamtes für Statistik (BFS), der sowohl langjährige als auch neue Mietverhältnisse enthält, zeigt ein vollständigeres Bild.

Die durchschnittliche Monatsmiete für eine Dreizimmerwohnung in der Schweiz liegt laut BFS derzeit bei knapp 1'300 Fr.* Von Wuchermieten kann also keine Rede sein. Im Jahr 2000 wurde im Durchschnitt 976 Fr. für eine Dreizimmerwohnung bezahlt. Diese Steigerung relativiert sich, wenn man die Teuerung in diesem Zeitraum von 8% abzieht. Sie relativiert sich nochmals, wenn man sich die gestiegene Zahl der Wohnungsnachfrager, den Reallohnanstieg sowie die steigenden Wohnansprüche im Vergleich zu 2000 vergegenwärtigt.

Im Homegate-Index sichtbar wird hingegen, dass der Wohnungsmarkt an einer durch das Mietrecht herbeigeführten Zweiteilung leidet. In Phasen erhöhter Wohnungsnachfrage tritt die Schere zwischen Angebots- und Bestandsmieten besonders deutlich zutage. Auf der einen Seite stehen die trotz stark gestiegener Nachfrage stagnierenden oder gar sinkenden Mieten im Bestand, auf der anderen Seite, die steigenden Mieten bei Neu- und Wiedervermietungen. Das geltende System privilegiert die langjährigen Mieter gegenüber den Wohnungssuchenden. Es führt zu Verzerrungen, die sich auch bei der Umzugsziffer und den Investitionen bemerkbar machen.

Die vielerorts gestiegenen Angebotsmieten spiegeln die grosse Nachfrage nach Wohnraum wieder. Die steigende Leerwohnungsziffer deutet aber auf eine Entspannung des Marktes im laufenden Jahr hin. Die 2014 massiv erfolgten Investitionen in den Mietwohnungsbau werden sich 2015 positiv auswirken.

* BFS Strukturerhebung 2012: 3- und 3.5- Zimmer-Wohnungen (ohne Heiz- und Nebenkosten): 1'252 Fr.

Kontakt:

HEV Schweiz
Ansgar Gmür, Direktor HEV Schweiz
Tel.: +41/44/254'90'20
Mobile: +41/79/642'28'82
E-Mail: info@hev-schweiz.ch

Weitere Storys: HEV Schweiz
Weitere Storys: HEV Schweiz
  • 09.01.2015 – 08:45

    HEV Schweiz: Mit Volldampf voraus - 100 Jahre HEV Schweiz

    Zürich (ots) - Am Donnerstag, den 8. Januar 2015 eröffnete der HEV Schweiz sein Jubiläums-Jahr zum 100-jährigen Verbandsbestehen. Zu diesem Anlass wurde im Verkehrshaus in Luzern eine eigene HEV-Lokomotive enthüllt und getauft. 365 Tage wird sie mit voller Kraft tagein, tagaus auf dem SBB Schienennetz quer durch das Land ziehen. Mehr als 300 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Immobilienbranche nahmen an den ...

  • 17.12.2014 – 16:15

    HEV Schweiz: Keine neuen Vorschriften für den Wohnungsmarkt

    Zürich (ots) - Der HEV Schweiz begrüsst das klare Votum des Bundesrates, gegen ein Vorkaufsrecht der Gemeinden auf Grundstücken für den preisgünstigen Wohnungsbau. Die Situation am Wohnungsmarkt entspannt sich. Weitere staatliche Eingriffe sind derzeit nicht notwendig. Der Bundesrat hat nach Anhörung von Empfehlungen der Arbeitsgruppe "Wohnungspolitischer ...

  • 17.12.2014 – 16:13

    HEV Schweiz: Bundesrat beschliesst einseitige Vorlage

    Zürich (ots) - Der Bundesrat hat am 17. Dezember 2014 beschlossen, nur die Mietzinsmaxima an die Realitäten anzupassen, nicht aber die Beträge von Wohneigentümern in bescheidenen Verhältnissen. Damit ist die Vorlage einseitig und letztlich ungerecht. Einseitige Anpassung Es ist nichts dagegen einzuwenden, dass die Unterstützungsbeiträge für die Wohnkosten (Mietzinsmaxima) den aktuellen Preisentwicklungen angepasst ...