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Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

SFA - Alkohol im Festtagsmenü - wie viel verdunstet?

Lausanne (ots)

Huhn mit Weisswein, flambierte Bananen, Birnen in
Rotwein. Gerichte mit Alkohol gibt es zuhauf. Doch beim Kochen, 
Dünsten und Flambieren löst sich der Alkohol nicht einfach in Luft 
auf. Kinder mögen den Geschmack des Alkohols nicht und sollten sich 
nicht daran gewöhnen. Die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und 
andere Drogenprobleme (SFA) rät, die Rezepte für Speisen mit 
vollprozentigen Zutaten gut anzusehen.
Die bevorstehende Festtagszeit hält allerlei Gaumenfreuden bereit.
Doch eignen sich der Rindsbraten in Rotweinsauce oder das mit 
Weinbrand flambierte Pfeffersteak für die ganze Familie? Sind ein 
Apfel-Calvados-Sorbet oder die mit Orangenlikör flambierten Bananen 
zumutbar und löst sich der Alkohol beim Kochen und Flambieren in Luft
auf? Diese Fragen stellen sich Eltern, die ihre Kinder vor 
vollprozentigen Leckereien schützen wollen. Ähnliche Sorgen hegen 
Alkoholabhängige, die nicht mehr mit Alkohol in Berührung kommen 
wollen.
Wer sich und andere vor versteckten Volumenprozenten schützen 
will, schaut sich die Rezepte gut an. Kirschtorte schmeckt nach 
Kirsch. Entscheidend ist hier nicht die Menge, sondern der Geschmack 
des Alkohols, der eine Speise prägt. Kinder mögen ihn nicht und 
sollten sich nicht daran gewöhnen. Bei Alkoholabhängigen soll die 
Lust nach Alkohol nicht geweckt werden.
Erstaunlich hoher Restalkoholgehalt
Dass eine mit Wein oder einer Spirituose zubereitete Speise nach 
Alkohol schmeckt, kommt nicht von ungefähr. Beim Kochen und 
Flambieren verbrennt nicht der gesamte Alkohol. Der Feuerzauber beim 
Flambieren beeindruckt Gross und Klein. Auf der abgefackelten Banane 
oder dem Pudding liegt noch viel Sprit, ungeachtet der verwendeten 
Spirituose. Gut 80 Prozent des Alkohols bleiben nach zwei Minuten 
Feuerzauber erhalten. Der exakte Alkoholschwund hängt von der 
Temperatur beim Flambieren, der Brenndauer und der 
Flüssigkeitsoberfläche ab.
Mit weniger Volumenprozenten kommt der Rotweinbraten aus. Schmort 
das Fleisch in der Sauce während Stunden im Ofen, schwindet der 
Alkohol unter zehn Prozent des ursprünglichen Gehalts. 
Ausschlaggebend sind die Zubereitungsart, die Kochzeit und das 
Kochgefäss. Ein Restgehalt an Alkohol bleibt auf alle Fälle erhalten.
Wird ein Gericht mit Alkohol vermischt und nur zehn Minuten gekocht, 
dann verbleiben bis zu 60 Prozent des Alkohols.
Da der Siedepunkt des Alkohols bei gut 78ºC wesentlich früher 
erreicht ist als beim Wasser (100ºC), meinen viele, der gesamte 
Alkohol löse sich in Luft auf. In der Realität lassen sich das Wasser
und der Alkohol in der Mischung nur langsam trennen. Der Siedepunkt 
der Bratensauce liegt also irgendwo zwischen 78 und 100ºC.
Für Kinder ungeeignet
Coq au Vin sowie ein Grand Marnier Parfait sind für gesunde 
Erwachsene ein unbedenklicher Festtagsschmaus. Kinder sind dafür kaum
zu begeistern. Alternativen gibt es zuhauf: Statt in Rotwein 
eingelegt, eignet sich ein frittiertes Hühnchen; statt ein Parfait 
mit Grand Marnier mögen die kleinen Schleckmäuler ein 
Erdbeer-Joghurt-Parfait oder schlicht eine Apfelcreme.
Die SFA in Kürze
Für die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere 
Drogenprobleme (SFA) steht der Schutz der Gesundheit im Zentrum. Die 
SFA will Probleme verhüten oder vermindern, die aus dem Konsum von 
Alkohol und anderen psychoaktiven Substanzen hervorgehen. Die SFA 
konzipiert und realisiert Präventionsprojekte, engagiert sich in der 
Gesundheitspolitik und der psychosozialen Forschung. Die SFA ist eine
private, parteipolitisch unabhängige Organisation mit gemeinnützigem 
Zweck.
Diese Medienmitteilung finden Sie auch auf der Internetseite der 
SFA:
http://www.sfa-ispa.ch/index.php?IDtheme=64&IDcat24visible=1&langue=D

Kontakt:

Monique Helfer
Medienverantwortliche SFA
mhelfer@sfa-ispa.ch
Tel.: 021 321 29 74

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