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Sucht Schweiz / Addiction Suisse / Dipendenze Svizzera

www.tschau.ch - Konkrete Hilfe vom Netz

Bern (ots)

Junge Menschen klagen über Stress in der Schule und
am Arbeitsplatz, haben Fragen zu Aids und zur Sexualität, werden von
Liebeskummer geplagt oder wollen sich über Drogen und Sucht
informieren. tschau.ch heisst die neue Online-Beratungs- und
Informationsinternetseite für deutschsprachige Jugendliche und
Erwachsene. Initiantin ist die Gesundheitsförderung Schweiz,
Projektleiterin die Schweizerische Fachstelle für Alkohol- und andere
Drogenprobleme (SFA).
"Ich habe gehört, dass ein Joint weniger schädlich ist als eine
Zigarette. Stimmt das?", fragt eine junge Frau. "Meine Lehrerin plagt
mich. Ich kann deswegen kaum mehr schlafen und habe Angst. Was soll
ich tun?", klagt eine andere Teenagerin. Seit drei Monaten ist die
Homepage www.tschau.ch einem breiten Publikum zugänglich. Täglich
beantworten Fachleute Fragen von Jugendlichen und jungen Erwachsenen.
Sie stehen vor neuen Situationen, Lebensabschnitten und
Entscheidungen. Oft haben diese einen direkten Einfluss auf deren
Gesundheit oder auf deren persönliche Entwicklung. So klagen sie zum
Beispiel über Leistungsdruck am Arbeitsplatz und in der Schule, über
psychisches Unwohlsein, sind suchtgefährdet oder spielen gar mit
Suizidgedanken.
Vertrauenswürdiger Partner
Konfrontiert mit vielen neuen Erfahrungen und Unbekanntem fehlt
diesen jungen Menschen häufig ein vertrauenswürdiger und neutraler
Auskunfts- oder Ansprechpartner. Hier setzt das Konzept von tschau.ch
an: Die Internetseite nimmt sich kompetent den Themen der
Fragestellenden an. Dies geschieht über eine Online-Beratung, in der
anonyme Fragen zu den Lebensbereichen Sexualität, Beziehungen,
Gesundheit, Umgang mit Suchtmitteln sowie Schule und Arbeitswelt an
ein Expertenteam gestellt werden. Die Fragen werden von einem
Fachteam innert drei Tagen beantwortet. Das Team setzt sich aus
Jugendberaterinnen und Jugendberatern sowie aus Spezialistinnen und
Spezialisten aus den jeweiligen Themengebieten zusammen. So bietet
tschau.ch als niederschwelliges Angebot einerseits konkrete Hilfe an,
andererseits werden die Anfragenden motiviert, ihre eigenen
Fähigkeiten zu nutzen und so ihr Leben in Eigenverantwortung zu
gestalten. Dies kann auch in Zusammenarbeit mit einer lokalen
Anlaufstelle, beispielsweise einer regionalen Jugendberatungs- oder
Suchtberatungsstelle, geschehen. Um diese wichtige Vernetzung mit den
Angeboten vor Ort zu gewährleisten, arbeitet tschau.ch mit regionalen
Partnern zusammen:
Ostschweiz: 
   Jugendsekretariat der Stadt St. Gallen: www.stadt.sg.ch
Zentralschweiz: 
   Punkto Jugend und Kind, Zug: www.punkto-zug.ch
Region Zürich: 
   Samowar, Thalwil und Meilen: www.samowar.ch
Nordwestschweiz: 
   Perspektive, Solothurn: www.perspektive-so.ch
Dt.spr. Westschweiz: 
   Berner Gesundheit, Bern: www.beges.ch
Sucht und Drogen, Sexualität und Schule - drei Beispiele von
Beratungen
Thema: Sucht und Drogen
   Titel: Wie schädlich ist ein Joint?
Frage:
Hallo! Zuerst möchte ich mal sagen, dass ich eure Seite Spitze
finde! Echt super! Jetzt zu meiner Frage: Ich habe mal gehört, dass
ein Joint weniger schädlich ist als eine Zigarette (Lungenbelastung)
- Stimmt das, und wenn nicht, wie schädlich (im Vergleich zu
Zigaretten) ist ein Joint? Vielen Dank!
Antwort:   
Lieber Migba 
Zu deiner Frage nach der Schädlichkeit eines Joints kann ich dir
sagen, dass ein Joint in der Regel gleich belastend ist für die Lunge
wie eine Zigarette, vor allem wenn du den Joint mit Zigarettentabak
stopfst. Die Schädlichkeit des Teers bleibt sich gleich d.h. die
Lungenfunktion wird beeinträchtigt, Reizungen der
Bronchialschleimhäute bis zur chronischen Bronchitis und
Krebserkrankungen im Bereich der Atemwege können die Folge des
Langzeitkonsums sein. Du kannst die oben beschriebenen körperlichen
Schädigungen einzig durch eine andere Konsumart als das Rauchen, z.B.
durch Essen, reduzieren. 
Liebe Grüsse 
Dein tschau-Beratungsteam
Thema: Sexualität 
   Titel: Schmerzen
Frage: 
Liebes tschau-team. Ich habe mich schon einmal an euch gewendet.
Grund: Schmerzen beim Geschlechtsverkehr. In der Zwischenzeit war ich
bei meinem Frauenarzt. Er hat aber keine Entzündung entdeckt. Was
könnte es noch alles sein? Vielen Dank für eure Hilfe.
Antwort:
Es freut mich, dass du dich noch einmal an uns wendest. Hast du
deinem Frauenarzt von den Schmerzen erzählt? Vielleicht sind deine
Eierstöcke zur Zeit sehr empfindlich. Wenn dann dein Freund tief bei
dir eindringt, kann der Penis gegen den Eierstock drücken, was
Schmerzen verursachen kann. Viele Frauen haben dieses Problem vor
allem um den Eisprung herum. Jetzt weiss ich allerdings nicht wie ihr
verhütet. Wenn du die Pille nimmst, hast du ja keinen Eisprung. Aber
der Eierstock kann trotzdem empfindlich sein. Ihr müsstet dann andere
Stellungen ausprobieren. Dann würde ich darauf achten, dass du
genügend feucht bist, wenn dein Freund eindringt. Ihr könnt auch mal
ausprobieren, ob es mit Gleitgel besser geht. Du sagtest mir ja, dass
die Schmerzen vorher nicht waren und dass ihr eine sehr schöne
Beziehung habt. Gibt es dennoch etwas, was dich belastet? Die Angst
vor einer Schwangerschaft etwa? Oder hat sich etwas in eurer
Beziehung verändert? 
Ich wünsche dir alles Gute und Grüsse dich herzlich 
Dein tschau-Beratungsteam
Thema: Schule und Job 
   Titel: Probleme mit der Schule
Frage:
Liebe Leute von tschau. Ich gehe gar nicht gerne in die Schule. Meine
Lehrerin plagt mich. Sie mag mich nicht. Sie findet, ich träume
zuviel. Sie findet, ich muss in eine Spezialschule. Ich kann wegen
dem nicht mehr schlafen. Ich hab so Angst. Was soll ich machen?
Antwort:
Liebe Kara. 
Dass du mit einem solchen unguten Gefühl zur Schule gehst, finde ich
gar nicht gut. Das muss wirklich eine sehr grosse Belastung für dich
sein, wenn du sogar nachts nicht mehr schlafen kannst. Wenn es dich
so plagt, und du dich anscheinend auch nicht mehr konzentrieren
kannst, dann gibt es nur noch eins: Sprich mit jemandem darüber!
Damit du diesem Gefühl der Ohnmacht und Hilflosigkeit entkommen
kannst, vertrau dich jemandem an, der oder die dir zuhört. Sprich mit
einer Person, von der du weisst, dass sie dich verstehen kann oder
schon in anderen Situationen verstanden hat. Vielleicht sind es deine
Eltern oder hast du Geschwister, oder eine Gotte die dir zuhört?
Möglicherweise ist es auch jemand in der Schule, vielleicht eine
Mitschülerin, mit der du auch sonst gut auskommst. Wie sagt man so
schön, geteiltes Leid ist halbes Leid. Ein Gespräch mit jemandem kann
dir vielleicht schon einen grossen Teil deiner Angst wegnehmen, aber
es braucht auch Mut von deiner Seite, um die Situation mit jemandem
zu besprechen. Dass du aber bereits ans tschau geschrieben hast
zeigt, dass du schon einiges an Kraft hast, gegen die Situation etwas
zu unternehmen. Eine weitere Möglichkeit, das Problem mit jemandem zu
besprechen, hast du auf dem regionalen Jugendberatungsdienst in
Aarau, Tel. 062 / 824 79 88. Wenn das nicht in deiner Nähe ist,
kannst du dir weitere Adressen im tschau heraussuchen. Ich wünsche
dir also den ganzen Mut, den du brauchst, um zusammen mit jemandem
deine Situation anzugehen und grüsse dich ganz herzlich 
Deine tschau-Beraterin

Kontakt:

SFA
Projekt tschau.ch
Matthias Meyer
Tel. +41/21/321'29'31
E-Mail: tschau@sfa-ispa.ch

Trägerin des Projekts:
Gesundheitsförderung Schweiz
Dufourstrasse 30
Postfach 311
3000 Bern 6
Tel. +41/31/350'04'04
E-Mail: office.bern@promotionsante.ch

Projektleiterin:
SFA
Postfach 870
1001 Lausanne

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