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Bundesamt für Polizei

Koordinationsstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität bewährt sich

Bern (ots)

Weiterhin hoher Meldungseingang – Zahl der
erhärteten Verdachtsfälle hat sich vervierfacht
Bern, 12.05.05. Die Koordinationsstelle zur Bekämpfung 
der Internetkriminalität (KOBIK), welche von Bund und Kantonen 
gemeinsam getragen wird, hat sich auch 2004 bewährt. Der 
Meldungseingang aus der Bevölkerung blieb im Vergleich zum Vorjahr 
mit monatlich rund 500 Meldungen hoch. Die Zahl der erhärteten 
Verdachtsfälle, die zur weiteren Bearbeitung an die Kantone gingen, 
hat sich mehr als vervierfacht. An der KOBIK beteiligt sich ab 1. 
Juli auch der Kanton Zürich.
Wie schon 2003, dem ersten Betriebsjahr der KOBIK, betrafen 2004 
am 
meisten Meldungen Spam-Mails, dicht gefolgt von Hinweisen zu Fällen 
harter Pornografie. Deutlich zugenommen haben Meldungen des 
sogenannten «Phishings», bei welchem mit nachgebauten Internetseiten 
oder gefälschten E-Mails versucht wird, an Zugangsdaten 
(Benutzername und Passwort) von ahnungslosen Internetbenutzern zu 
kommen. Zugenommen haben 2004 zudem Meldungen in Zusammenhang mit 
verbotenen Schneeballsystemen sowie allgemeine Anfragen zum Thema 
Internetkriminalität. Die insgesamt 6097 (2003: 6457) eingegangenen 
Meldungen konnten erfolgreich und rasch bearbeitet werden.
Bei den eigenen Recherchen (Monitoring) beschränkte sich KOBIK, 
wie 
schon im Vorjahr, ausschliesslich auf Fälle, die einen Bezug zur 
Schweiz und zu Kinderpornografie aufweisen. Dieser alljährlich vom 
Leitungsausschuss festgelegte Schwerpunkt wird auch im laufenden 
Jahr auf der Bekämpfung der Kinderpornografie liegen, dies auch im 
Hinblick auf die von der Schweizerischen Kriminalprävention geplante 
Kampagne zu diesem Thema.
Allein im ersten Halbjahr 2004 konnten mit 320 Dossiers dreimal 
so 
viele Verdachtsfälle zur weiteren Bearbeitung an die Kantone 
weitergeleitet werden wie im gesamten Vorjahr. Bis Ende 2004 waren 
es dann 438 Verdachtsdossiers (2003: 100 Verdachtsdossier), die an 
die kantonalen Strafverfolgungsbehörden gingen. 171 
Verdachtsdossiers konnten zusätzlich über Interpol an rund 20 
ausländische Strafverfolgungsbehörden weitergegeben werden. Es 
handelte sich dabei vor allem um kinderpornografische und auf 
sexuelle Gewalt fokussierte Sachverhalte.
Immer wieder musste sich KOBIK mit dreistem Missbrauch von 
Chatforen 
beschäftigen. In eindeutig für Kinder vorgesehenen Chats finden sich 
immer wieder erwachsene Personen, die auf diesem Weg sexuell 
motivierte Kontakte zu Kindern suchen.
Ergiebiges Monitoring Auch der Bereich Monitoring entwickelte 
sich 
im letzten Jahr erfolgreich weiter. Die verdachtsunabhängigen 
«Streifenfahrten» der KOBIK-Mitarbeiter im Netz generierten 84 
Prozent der an die Kantone weitergeleiteten Verdachtsfälle.
Die Tatsache, dass sich ab Sommer 2005 als letzter Kanton nun 
auch 
Zürich an KOBIK beteiligt, ermöglicht die Schaffung einer 
zusätzlichen Stelle im Bereich des Monitoring. Hier besteht der 
dringendste Ausbaubedarf, um den Kampf gegen die Verbreitung von 
Kinderpornografie im Internet effizienter zu gestalten.
Bundesamt für Polizei
Mediendienst
Notiz an die Redaktionen: Der Jahresbericht 2004 der KOBIK steht 
im 
Internet unter www.cybercrime.admin.ch/d/rech/rech.html zur 
Verfügung.
Weitere Auskünfte:
Philipp Kronig,  Tel. 031 322 43 33

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