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fedpol: Mehr Falschgeld sichergestellt: Relativ stabile Menge beim Franken, Zunahme beim Euro

(ots)

Bern, 07.05.2004. Das Kommissariat Falschgeld der Bundeskriminalpolizei (BKP) hat im vergangenen Jahr 69'729 (2002: 37'808) gefälschte Münzen und Noten unterschiedlichster Währungen sichergestellt. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme um 84 Prozent. Die Zahl der sichergestellten Franken-Fälschungen blieb relativ stabil, während jene der Euro-Fälschungen im vergangenen Jahr rund 20-mal höher lag als noch 2002.

2003 wurde in der Schweiz Falschgeld in 19 verschiedenen Währungen 
sichergestellt, wie die Falschgeldstatistik 2003 des Kommissariats 
Falschgeld der BKP zeigt. Vom Schweizer Franken wurden 553 (2002: 
1090) falsche Münzen und 20'974 (2002: 18'683) gefälschte Noten 
beschlagnahmt. Das Total von 21'527 Franken-Fälschungen liegt um 
knapp neun Prozent über der Vorjahres-Zahl (19'773). Wertmässig ist 
die Zunahme allerdings grösser. Die Statistik zeigt eine 
Verdreifachung: Die 2003 sichergestellten Franken-Fälschungen hatten 
einen Wert von rund 18 Mio. CHF, 2002 waren es noch knapp 6 Mio. 
gewesen.
Die überwiegende Mehrheit der Franken-Fälschungen, nämlich 17,6 Mio. 
CHF (Vorjahr 5,2 Mio.), tauchten bei betrügerischen 
Geldwechseldelikten auf, so genannten Rip-Deals (vgl. dazu: 
http://www.fedpol.ch/d/aktuell/warnung/ripdeal.htm). Hier gelangen 
vor allem Druckfälschungen von eher schlechter Qualität zum Einsatz. 
Grund der massiven Zunahme bei Rip-Deals: Seit der Euro-Einführung 
kann die Täterschaft in Europa fast nur noch Geldwechselgeschäfte 
zwischen dem Euro und dem Schweizer Franken anbieten.
Daneben wurden im letzten Jahr 2’898 Noten (2002: 4030) im Wert von 
rund 350'000 CHF (2002: 540'000) sichergestellt, die mit 
Tintenstrahldruckern hergestellt wurden. Fälschungen mit 
Farbkopierern hatten bei einer Stückzahl von 425 (2002: 347) einen 
Gegenwert von 49'580 CHF (2002: 48'490). Bei diesen Fälschungen 
werden in den wenigsten Fällen Sicherheitsmerkmale nachgeahmt. Jede 
Bürgerin und jeder Bürger könnte sie demnach problemlos als 
Falschgeld erkennen.
Steigende Tendenz bei Euro-Fälschungen
Beim Euro tauchten im vergangenen Jahr in der Schweiz 9'607 
gefälschte Münzen und Noten im Wert von 3'322'030 Euro auf. 2002 
waren lediglich 458 Fälschungen mit einem Wert von 35'080 Euro 
festgestellt worden. Parallel dazu hat ein Rückgang von Fälschungen 
früherer nationaler lokaler Währungen (DEM, FRF, ITL) stattgefunden. 
Wurden 2002 noch 4’524 Falsifikate sichergestellt, waren es 2003 nur 
noch deren 32.
Auch in den EU-Staaten selbst weisen Euro-Fälschungen eine stark 
stei-gende Tendenz auf. Ihre Zahl erreicht bereits etwa das Niveau 
der Fälschungen der früheren Landeswährungen. Es ist davon 
auszugehen, dass sehr gute Druckfälschungen mit nachgeahmten 
Sicherheitsmerkmalen zirkulieren. Neuerdings werden sehr viele 
dieser Euro-Fälschungen in osteuropäischen Staaten hergestellt, 
während früher Italien und Frankreich Haupt-Herkunftsländer waren.
Der grösste Fall in Bezug auf die Stückzahl betraf im letzten Jahr 
die 20-Bahrain-Dinarnote. 28'285 Stück (2002: 1’835) konnten erkannt 
und sichergestellt werden. Ihr Wert betrug gut 2 Mio. CHF (2002: 
130‘000). Es handelt sich um Rückläufe aus dem Notenhandel. Die 
Fälschungen wurden 1998 von einer offiziellen Banknotendruckerei 
hergestellt (weitere Informationen dazu: 
www.fedpol.ch/d/themen/falschgeld/Lagebericht-FG-2002.pdf, S. 22).
Die Falschgeldstatistik 2003 finden Sie im Internet unter: 
http://www.fedpol.ch/d/themen/falschgeld/stat/2003Stat_d.pdf
Weitere Auskünfte:
Roger Schmidt, fedpol, Tel. 031 / 322 79 54
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