Alle Storys
Folgen
Keine Story von Bundesamt für Gesundheit mehr verpassen.

Bundesamt für Gesundheit

BAG: Lebensmittelsicherheit - Jahresbericht 2002: Risikowahrnehmung entspricht nicht der Realität

(ots)

Zum zweiten Mal erscheint der Jahresbericht Lebensmittelsicherheit des Bundesamtes für Gesundheit in einer neuen leserfreundlichen Form. Er zeigt auf, mit welchen Themen sich das BAG 2002 im Bereich Lebensmittelsicherheit schwergewichtig befasst hat und erlaubt den Einblick in die vielfältigen Aufgaben jener Bundesbehörde, welche gemeinsam mit vielen Partnern dafür sorgt, dass Lebensmittel in der Schweiz sicher sind. Die Experten sind sich einig, dass Lebensmittel heute sicherer sind als je zuvor. Der Aufwand jedoch, diese Sicherheit zu gewährleisten, wird unter anderem aufgrund des wachsenden und zunehmend globalisierten Warenangebots immer grösser.

Allerdings befürchteten die Konsumentinnen und Konsumenten im 
2002, dass sie wegen verschiedener Rückstände in Lebensmitteln nicht 
mehr bedenkenlos essen dürften: Verunreinigungen mit unerwünschten 
Substanzen, Diskussionen um einzelne Themen im umfangreichen 
Revisionspaket 98/02 und der Nachweis von Acrylamid in Rösti, 
Pommes-Frites, Snacks, Kaffee und anderen kohlenhydratreichen 
Lebensmitteln sorgten für Schlagzeilen und viel Verunsicherung. Der 
Jahresbericht bringt die wichtigsten Ereignisse in einen grösseren 
Zusammenhang und zeigt, wo die wirklichen Risiken im 
Lebensmittelbereich liegen, nämlich in erster Linie bei falschen 
Ernährungsgewohnheiten und mangelnder Hygiene. Es zeigt sich immer 
wieder, dass zwischen Risiko-wahrnehmung und Risikolage, scheinbarer 
momentaner Dringlichkeit und langfristigen Prioritäten grosse Diffe- 
renzen bestehen, deren Auswirkungen auf das individuelle Verhalten 
und auf die Politik nicht ausbleiben. So darf festgestellt werden, 
dass die Überwachung von chemischen Rückständen auf einem hohen 
Niveau ist, im Bereich der Hygiene geht mit der Abschaffung der 
entsprechenden Ausbildung in Schulen wertvolles Wissen verloren. Im 
Bereich Ernährung haben wir bis heute lediglich erste Schritte 
hinter uns, zurzeit ist eine Verschlechterung der Situation 
festzustellen.
Die Tatsache, dass Herr und Frau Schweizer zu viel auf die Waage 
bringen, wird erst seit kurzem als realer Risikofaktor anerkannt: 
42 % der Männer und 28 % der Frauen sind zu schwer; die WHO hat das 
Übergewicht kürzlich sogar zum Gesundheitsrisiko Nummer eins 
erklärt. Dabei beeinträchtigen die Folgen von Übergewicht nicht nur 
das persönliche Wohlbefinden, sie belasten auch massiv die 
Gesundheitskosten. Mit dem Projekt Suissebalance hat das BAG 
gemeinsam mit Gesundheitsförderung Schweiz einen wichtigen Schritt 
zur Förderung der optimalen Ernährung und Bewegung getan. Die Fragen 
rund um Ernährung und Essverhalten werden die Gesundheitsbehörden 
in den kommenden Jahren aber nicht nur in Bezug auf Übergewicht 
beschäftigen. Fehlernährung bei Kindern und Jugendlichen ist ebenso 
ein Thema wie mangelnde Kenntnisse im hygienischen Umgang mit 
Lebensmitteln. In diesen Bereichen ist noch viel Aufklärungsarbeit 
nötig.
Neben Ernährungsfragen und Problemen mit unerwünschten 
Rückständen in Lebensmitteln stellt die Globalisierung der 
Warenflüsse für alle Instanzen eine weitere grosse Herausforderung 
dar. Sie bringt eine enorme Warenvielfalt mit sich, welche neue 
gesetzliche Grundlagen erfordert, den Ausbau der Rückverfolgbarkeit 
und die Erweiterung der Lebensmittelkontrolle. Eine erfolgreiche 
Bewältigung der zum Teil neuen oder erweiterten Aufgaben ist ganz 
direkt abhängig von einer guten, vernetzten und partnerschaftlichen 
Zusammenarbeit aller beteiligten Instanzen auf nationaler und 
internationaler Ebene.
Der Bericht ist im Internet verfügbar: 
http://www.bag.admin.ch/verbrau/d/index.htm
Bundesamt für Gesundheit
Kommunikation
Auskunft: Sabina Helfer, Tel 031 322 95 05

Weitere Storys: Bundesamt für Gesundheit
Weitere Storys: Bundesamt für Gesundheit
  • 12.06.2003 – 15:14

    BAG: Sicherheit von Gebrauchsgegenständen: Aufquellbare Spielsachen sind gefährlich

    (ots) - Seit einiger Zeit können in der Schweiz kleine Kunststofffiguren gekauft werden, die als Gag ihr Volumen um ein Vielfaches vergrössern, wenn sie mit Wasser in Kontakt kommen. Untersuchungen des Kantonalen Laboratoriums Zürich haben ergeben, dass solche Produkte oft nicht den gesetzlichen Bestimmungen entsprechen: einzelne Figuren quellen im Wasser ...

  • 23.04.2003 – 16:49

    BAG: Korrektur: SARS: Reiseempfehlung des Bundesamts für Gesundheit

    (ots) - Aufgrund der Lageentwicklung in Bezug auf das Schwere Akute Respiratorische Syndrom in Bei-jing und der Provinz Shanxi in China und in Toronto in Kanada empfiehlt das Bundesamt für Ge-sundheit (BAG) in Anlehnung an entsprechende Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vom 23. April 2003, zur Zeit von nicht notwendigen Reisen in die ...