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Lungenliga Schweiz / Ligue pulmonaire Suisse / Lega polmonare svizzera

SPERRFRIST: Bundespräsident Pascal Couchepin dankt der Lungenliga für ihre wertvolle Arbeit

Bern (ots)

SPERRFRIST: 5. September 2003 bis 22.00 Uhr
Jubiläumsveranstaltung 100 Jahre Lungenliga
100 Jahre Lungenliga Schweiz, das bedeutet 100 Jahre
Arbeit für ein gesundes Atmen. Diesen Einsatz für die Betroffenen
würdigten Bundespräsident Pascal Couchepin, der Direktor des
Bundesamtes für Gesundheit, Prof. Thomas Zeltner und der Präsident
der Schweizerischen Gesellschaft für Pneumologie, Prof. Thierry
Rochat. Auch in einem veränderten und politisch schwierigeren Umfeld
soll das gemeinnützige Wirken der Lungenliga zum Wohle der Kranken
weitergeführt werden.
Nach 100jährigem Einsatz für Lungenkranke nimmt die Lungenliga
eine Schlüsselrolle in deren Behandlung und Betreuung ein. Lagen in
den ersten 50 Jahren die Schwerpunkte bei der Bekämpfung der
Tuberkulose und der Hilfe für die Tuberkulosekranken, sind seither
viele weitere Tätigkeitsfelder dazugekommen. Seit Ende der 60er Jahre
und heute umso stärker sind es Lungen- und Atemwegserkrankungen wie
Asthma, Allergien der Atemwege, chronische Bronchitis, welche den
Haupttätigkeitsbereich ausmachen.
Bessere Behandlung im Gesundheitsnetzwerk
Die Lungenliga ergänzt dabei die behandelnden Ärzte in der
Prävention, Instruktion, Behandlung und Betreuung von Patienten mit
Atemwegserkrankungen. Prof. Thierry Rochat betonte in seinem Referat,
wie gross heute die Bedeutung eines leistungsfähigen
Gesundheitsnetzwerks für eine optimale Betreuung ist. Eine
koordinierte aktive Zusammenarbeit von Ärzten und Lungenliga in einem
partnerschaftlichen Gesundheits-Netzwerk bringt für die Patienten
eine wesentliche Verbesserung der Lebensqualität. Gleichzeitig können
die Kosten für das Gesundheitswesen reduziert werden, da gut betreute
Patienten weniger Notfall-Dienste benötigen.
Rauchstopp und Prävention besonders wichtig
Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) ist Rauchen in Westeuropa
heute die wichtigste Todesursache für die 30 bis 50 jährigen. Eine
Reduktion der Raucherzahlen wird immer dringlicher, viele
Raucherinnen und Raucher schaffen den Rauchstopp aber alleine nicht.
Die Lungenliga bietet hier verstärkte Unterstützung an. Laut Frau A.
Burkhalter, der Verantwortlichen für das Rauchstopp-Programm der
Lungenliga Schweiz, ist die Arbeit auf zwei verschiedene Zielgruppen
ausgerichtet. Zum einen wurde dieses Jahr für Ärztinnen und Ärzte neu
ein Ausbildungsprogramm konzipiert. Durch die dabei erlernte aktive
Intervention können Aufhörwillige noch besser und gezielter beraten
und betreut werden. Auf der anderen Seite unterstützt die Lungenliga
Rauchende direkt mit eigenen Kursen und Rauchstopp-Hilfen.
Politische und gesellschaftliche Herausforderungen
Auch nach 100jähriger Tätigkeit eröffnen sich für die Lungenliga
immer wieder Tätigkeitsfelder mit neuen Herausforderungen. Diese
liegen heute weiterhin im gesundheitlichen Bereich mit den
zunehmenden Atemwegserkrankungen und dem Problem des Rauchstopps. Für
Albrecht Rychen, Präsident der Lungenliga Schweiz ist der Fall klar:
"Die Erkrankungen der Atemwege nehmen zu, also braucht es uns mehr
denn je: In der Beratung, Betreuung und Begleitung der Patienten
sowie in der Prävention."
Die Lungenliga ist heute vermehrt auch durch gesellschaftliche und
politische Veränderungen gefordert. Das Spannungsfeld liegt zwischen
dem traditionellen Selbstverständnis der Lungenliga, welches sich
natürlicherweise um Begriffe wie "Soziales Engagement",
"Gemeinschaft" und "Solidarität" gruppiert, und neu erwachten
Begriffen wie "Privatisierung", "Liberalisierung" und
"Eigenverantwortung".
Eigenverantwortliches Handeln bietet für die sozialen
Institutionen des Staates eine wichtige Entlastung. "Genau so muss
auch anerkannt werden, dass jene, die sich nicht selbst helfen
können, unsere Solidarität benötigen", fordert Albrecht Rychen.
Der Lungenliga Schweiz sollte dank der breiten Unterstützung, der
guten Zusammenarbeit mit Ärzten und den Leistungen ihrer Mitglieder
auch in der Zukunft ihre wichtige Arbeit leisten und ihre Visionen
umsetzen können. Sie wird ihre Aufgaben dann weiterhin gut erfüllen,
wenn sie
- ihre sozialen Leistungen effizient erbringt 
   - den Gedanken der Solidarität lebt und fördert 
   - reform- und anpassungsfähig bleibt
   - nach innen und nach aussen transparent ist
   - staatliches und privates Handeln zusammenführt 
   - und konsequent die Patientinnen und Patienten deutlich ins 
     Zentrum ihres Wirkens stellt.
Am Anfang war die Tuberkulose
Am Anfang der Entwicklung der Lungenliga Schweiz stand die
Herausforderung durch die Tuberkulose. 1903 starben rund 26 Personen
pro 10'000 Einwohnerinnen und Einwohner in der Schweiz an der
"Schwindsucht", wie die Tuberkulose im Volksmund genannt wurde. Dank
dem medizinischen Fortschritt und der allgemeinen Verbesserung der
Hygiene ging die Sterblichkeit aber in den folgenden Jahren markant
zurück.
Heute gibt es pro Jahr rund 650 Neuerkrankungen. Rein zahlenmässig
hat die Tuberkulose in der Schweiz also an Bedeutung verloren. Die
Tuberkulose macht aber keinen Halt vor Landesgrenzen. Aufgrund ihres
beunruhigenden weltweiten Vormarsches und auftretenden Resistenzen
gilt es in der Schweiz das Know-how aufrechtzuerhalten. Im Auftrag
des Bundesamtes für Gesundheit baut die Lungenliga bis 2005 ein
nationales Kompetenzzentrum auf. Damit soll eine effiziente und
effektive Bekämpfung der Tuberkulose sicher gestellt werden.
Ausweitung der Dienstleistungen auf chronische Lungenkrankheiten
In den 60er und verstärkt in den 70er Jahren nahmen die
Lungenkrankheiten wie Asthma, Allergien der Atemwege und die
chronische Lungenkrankheiten zu. Das Dienstleistungsprogramm wurde
als Folge angepasst und für die gesamte Schweiz ein Angebot von
Atemhilfsgeräten und Beratungen aufgebaut.
Wie bei jeder chronischen Erkrankung benötigen viele Patienten
unterstützende Motivation und Hilfe bei sozialen Problemen. Die
Lungenliga fördert das Verständnis für besseres Leben mit
Atemwegserkrankungen und setzt sich dafür ein, dass die Betroffenen
eine optimierte Lebensqualität ohne unnötige Anfälle und
Notfallsituationen erreichen.
Über 60'000 betreute Personen pro Jahr
Über 60'000 Personen nehmen pro Jahr die Dienstleistungen der
Lungenliga in Anspruch. Die Betroffenen und deren Angehörige erhalten
über die kantonalen Ligen und verschiedene Dienstleistungszentren
umfassende Hilfe und Beratung. Menschliche Betreuung und eine
regionale direkte Unterstützung erleichtern den Einstieg in die
Behandlung, wobei heute die Instruktion zur Selbsthilfe ein starkes
Gewicht erhält.
Die Lungenliga setzt sich heute insbesondere dafür ein, dass die
Betroffenen
- im Alltag mit ihrer Krankheit besser leben lernen
   - ihre Therapie einhalten und richtig anwenden
   - selbstverantwortlich mit ihrer Krankheit umgehen und 
   - Gesunde ein Leben lang Sorge zur ihrer Lunge und ihren Atemwegen
     tragen
Die Angebote umfassen:
- Atemhilfsgeräte für die Heimtherapie
   - Beratung und Information
   - Sozialberatung
   - Kurse und Begleitprogramme
   - Patiententreffen und begleitete Ferienreisen für Lungenkranke
   - Atemtherapien für Kranke und Gesunde
Weitere Leistungsschwerpunkte sind entsprechend die aktive
Gesundheitsförderung und Prävention. Die Lungenliga organisiert Kurse
und Veranstaltungen, zur Erholung und zur Ertüchtigung der Atemwege
(z.B. Atemkurse, Schwimmkurse, Walking, pulmonale Rehabilitation) und
- wichtiger denn je - eine umfangreiche und effektive
Tabakprävention.
Weitere Medienformationen:
Weiterführende Medieninformationen zur Lungenliga, zum Jubiläum
und zur Geschichte finden Sie unter
http://www.lungenliga.ch/100jahre/index.asp
Ein Bild wird am 06.09.2003 um 10.00 Uhr durch Photopress
über Keystone verbreitet und ist danach unter www.photopress.ch
abrufbar.

Kontakt:

Albrecht Rychen
Präsident der Lungenliga Schweiz
Tel. +41/31/378'20'50
E-Mail: arychen@bwzlyss.ch

Corinne Zosso
Geschäftsführerin der Lungenliga Schweiz
Tel. +41/31/378'20'50
E-Mail: c.zosso@lung.ch

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