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Roche Pharmaceuticals

Avastin ist bei der First-Line-Behandlung von metastasierendem Brustkrebs von signifikantem Nutzen

Basel, Schweiz (ots/PRNewswire)

- Zwischenanalyse zeigt progressionsfreie Lebensverlängerung mit
Avastin bei Patienten mit zuvor unbehandeltem metastasierendem
Brustkrebs - dritte Krebsart, bei der Avastin von Nutzen ist
Roche und Genentech, Inc., gaben heute bekannt, dass Avastin
(Bevacizumab, rhuMAb-VEGF) in Kombination mit einer Chemotherapie das
Lebens von Patienten mit zuvor unbehandeltem, metastasierendem
Brustkrebs progressionsfrei und signifikant verlängert. Dieses
Resultat kommt zur lebensverlängernden Wirkung von Avastin hinzu, die
bei fortgeschrittenem Kolorektalkrebs beobachtet wurde und den
kürzlich bekannt gegebenen Ergebnissen bei lokal fortgeschrittenem
oder metastasierendem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs.
Acht bis neun Prozent aller Frauen entwickeln im Laufe ihres
Lebens Brustkrebs, der somit einer der häufigsten Krebsarten bei
Frauen ist. Jährlich werden weltweit über eine Million neuer Fälle
von Brustkrebs diagnostiziert, wobei die Todesrate bei ca. 410.000
Frauen pro Jahr  liegt (1).
"Die Ergebnisse dieser Studie sind hervorragend, zumal es sich um
die dritte Krebsart handelt, bei der Avastin in Kombination mit einer
Chemotherapie von signifikantem klinischen Nutzen war", sagte William
M. Burns, CEO der Pharma-Abteilung von Roche. "Die Studie
unterstreicht, wie wichtig es ist, in der Therapie von Krebspatienten
die Angiogenese ins Visier zu nehmen, um den Behandlungserfolg
signifikant zu verbessern. Wir haben vor, die Ergebnisse den
Aufsichtsbehörden zugänglich zu machen, um mit ihnen gemeinsam zu
überlegen, wie wir Avastin Patienten mit metastasierendem Brustkrebs
verfügbar machen können".
Avastin ist ein Anti-Angiogenese-Medikament, das die Blutzufuhr
drosselt, die für das Wachstum und die Ausbreitung eines Tumors im
Körper wesentlich ist. Die Phase III Studie untersuchte den Einsatz
von Avastin in Kombination mit einer Paclitaxel-Chemotherapie bei
Patienten, die bisher keinerlei Behandlung ihre metastasierende
Krankheit erfahren hatten ( First-Line-Behandlung). Die beiden
Unternehmen wurden von der Arbeitgruppe, die die Studie leitet, davon
unterrichtet, dass eine Zwischenanalyse ergab, dass die Studie ihren
primären Wirksamkeits-Endpunkt einer progressionsfreien
Lebensverlängerung, der Zeitspanne während derer der Krebs stabil
bleibt, im Vergleich zu einer alleinigen Chemotherapie, erreicht hat.
Informationen zur Studie
Es handelt sich um die erste Phase III Studie zur Bewertung von
Avastin in Kombination mit einer Chemotherapie in der
First-Line-Behandlung von metastasierendem Brustkrebs. An dieser
randomisierten, kontrollierten, multizentrischen Studie nahmen 722
Frauen mit zuvor unbehandeltem metastasierendem Brustkrebs teil. Die
Studie wurde vom National Cancer Institute (NCI), das zu den National
Institutes of Health gehört, finanziell unterstützt und von einem
Netz von Forschern unter der Führung der Eastern Cooperative Oncology
Group (ECOG) durchgeführt. Die Patienten wurden randomisiert einer
Behandlung mit Paclitaxel mit ergänzender Gabe bzw. ohne ergänzende
Gabe von Avastin zugeteilt. Patienten mit HER2-positivem
metastasierendem Brustkrebs wurden nur dann in die Studie mit
aufgenommen, wenn sie zuvor mit Herceptin (Trastuzumab) behandelt
worden waren bzw. sich einer Herceptin-Behandlung nicht unterziehen
konnten. Patienten die zuvor in den letzten 12 Monaten mit Paclitaxel
adjuvant behandelt worden waren und Patienten, die in ihrer
Vorgeschichte unter Blutgerinseln gelitten hatten bzw. Blutverdünner
erhielten, wurden ebenfalls aus der Studie ausgeschlossen. Laut ECOG
werden die Ergebnisse dieser Studie auf einem demnächst
stattfindenden medizinischen Kongress vorgestellt.
Die vorläufige Analyse der Ergebnisse zeigt, dass unerwünschte
Ereignisse (Adverse Events), die in dieser Studie auftraten,
vergleichbar mit denen waren, die bei früheren klinischen Studien mit
Avastin in Kombination mit Chemotherapie bei metastasierendem
Brustkrebs beobachtet wurden.
Informationen zu Avastin
Avastin ist das erste Medikament, das die Angiogenese hemmt - d.h.
die Bildung von Blutgefässen, die das Krebsgewebe mit Nährstoffen und
Sauerstoff versorgen. Avastin wirkt gegen das natürlich vorkommende
VEGF (Vascular Endothelial Growth Factor) genannte Protein, das bei
der Angiogenese eine zentrale Rolle spielt. Avastin unterbindet auf
diese Weise die Blutzufuhr, die für das Wachstum des Tumors und seine
Streuung im Körper (Metastasierung) wesentlich ist.
In Europa ist Avastin zur First-Line-Behandlung von Patienten mit
metastasierenden Kolon- oder Rektum-Karzinomen in Kombination mit
einer Chemotherapie mit intravenös verabreichtem
5-Fluorouracil/Folsäure oder intravenös verabreichtem
5-Fluorouracil/Folsäure/Irinotecan zugelassen. Avastin ist von der
US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) im
Schnellverfahren zugelassen worden und wurde in den USA im Februar
2004 lanciert.*
In der zulassungsrelevanten Phase III Studie, wirkte die Ergänzung
der Chemotherapie (Irinotecan/5-Fluorouracil/Leucovorin) durch
Avastin signifikant lebensverlängernd, im Durchschnitt um fünf Monate
(20,3 Monate gegen 15,6 Monate) bei Patienten, mit zuvor
unbehandeltem metastasierendem Kolorektal-Karzinom. Avastin
verlängerte im Vergleich zu Patienten, die nur eine Chemotherapie
allein bekamen, auch die Zeitspanne während derer der Tumor nicht
weiterwuchs signifikant (10,6 Monate gegen 6,2 Monate) (2). In einer
zweiten Phase III Studie, die von der Eastern Cooperative Oncology
Group (ECOG) durchgeführt wurde, zeigte sich, dass Avastin auch
signifikant lebensverlängernd wirkt, wenn es ergänzend zu einer
anderen, häufig verschriebenen Chemotherapie
(Oxaliplatin/5-Fluorouracil/Leucovorin) gegeben wird. Mit Avastin
lebten Patienten, bei denen eine vorangegangene Chemotherapie auf
Grund ihrer fortgeschrittenen Krankheit gescheitert war, im Vergleich
zu denen, die nur einen Chemotherapie bekamen, im Durchschnitt fast
zwei Monate länger (12,5 Monate gegen 10,7 Monate) (3).
Patienten mit weit fortgeschrittenem Kolorektalkrebs, denen es zu
schlecht geht, um eine herkömmliche aggressive Chemotherapie
vertragen zu können, hilft Avastin ebenfalls. Die ergänzende Gabe von
Avastin zu einer weniger aggressiven Form der Chemotherapie
verlängerte die Zeitspanne, in der der Krebs nicht weiterwuchs, um
vier Monate im Vergleich zur alleinigen Chemotherapie (67-prozentige
Verlängerung des progressionsfreien Überlebens).(4)
Roche und Genentech verfolgen ein umfassendes klinisches Programm
zur Untersuchung des Einsatzes von Avastin bei fortgeschrittenem
Kolorektalkrebs mit anderen Chemotherapien und auch für den
weitergehenden postoperativen und adjuvanten Einsatz. Da der
Wirkmechanismus auch bei einer Reihe anderer bösartiger Tumoren
relevant sein könnte, untersuchen Roche und Genentech auch die
möglichen klinischen Vorteile von Avastin bei
Bauchspeicheldrüsenkrebs, Eierstockkrebs, Nierenkrebs und anderen
Krebsarten. In den nächsten Jahren werden weltweit voraussichtlich
ca. 15.000 Patienten an klinischen Studien teilnehmen.
Informationen zu Roche
Roche, mit Hauptsitz in Basel, Schweiz, ist eines der weltweit
führenden, forschungsorientierten Gesundheitskonzerne in den
Bereichen Pharmaka und Diagnostika. Mit innovativen Produkten und
Dienstleistungen, die der Früherkennung, Prävention, Diagnose und
Behandlung von Krankheiten dienen, trägt das Unternehmen auf breiter
Basis zur Verbesserung der Gesundheit und Lebensqualität der Menschen
bei. Roche ist einer der weltweit bedeutendsten Anbieter von
Diagnostika, der grösste Hersteller von Krebs- und
Transplantationsmedikamenten und nimmt in der Virologie eine
Spitzenposition ein. Im Jahre 2004 erzielte die Pharmaabteilung einen
Umsatz von 21,7 Milliarden Schweizer Franken und die Abteilung für
Diagnostika verzeichnete Umsätze in Höhe von 7,8 Milliarden Schweizer
Franken. Roche beschäftigt rund 65.000 Mitarbeiter in 150 Ländern und
unterhält Forschungs- und Entwicklungskooperationen sowie
strategische Allianzen mit zahlreichen Partnern. So hält Roche z.B.
Mehrheitsbeteiligungen an Genentech und Chugai. Weitergehende
Informationen zum Roche Konzern sind im Internet verfügbar
(www.roche.com).
Alle in dieser Pressemitteilung benutzten, bzw. erwähnten
Markennamen sind gesetzlich geschützt.
Weitere Informationen
Genentech: www.gene.com
Krebs: www.health-kiosk.ch
Roche in der Onkologie:
http://www.roche.com/pages/downloads/company/pdf/mboncology05e_a.pdf
Redaktionelle Hinweise
* Avastin ist in den USA in Kombination mit intravenöser, auf
5-Fluorouracil basierender, Chemotherapie zur First-Line-Behandlung
von Patienten mit metastasierendem Kolon- oder Rektumkarzinom.
    Quellenhinweise:
    (1) J. Ferlay, F. Bray, P. Pisani and D.M. Parkin. GLOBOCAN 2002: Cancer
        Incidence, Mortality and Prevalence Worldwide IARC CancerBase No. 5.
        version 2.0, IARCPress, Lyon, 2004.
    (2) Hurwitz H, Fehrenbacher L, Novotny W, et al. Bevacizumab plus
        Irinotecan, Fluorouracil, and Leucovorin for Metastatic Colorectal
        Cancer. New England Journal of Medicine 2004; 350(23): 2335-2342.
    (3) Mitchell EP, Alberts SR, Schwartz BJ, et al. High-dose bevacizumab in
        combination with FOLFOX4 improves survival in patients with
        previously treated advanced colorectal cancer: Results from the
        Eastern Cooperative Oncology Group (ECOG) study E3200. ASCO
        Gastrointestinal 2005 Cancer Symposium, January 2005 (abstract 169a).
    (4) Kabbinavar FF, Joseph Schulz J, McCleod M, et al. Addition of
        Bevacizumab to Bolus 5-FU/Leucovorin in First-Line
        Metastatic Colorectal Cancer: Results of a Randomized Phase II
        Trial.) J Clin Oncol 23:10.1200/JCO.2005.05.112, 2005.

Pressekontakt:

Ansprechpartner Presse: Telefon: +41-61-688-88-88 / E-Mail:
basel.mediaoffice@roche.com, Baschi Dürr, Alexander Klauser, Daniel
Piller (Head Roche Group Media Office), Katja Prowald (Head Science
Communications), Martina Rupp

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