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Rheumaliga Schweiz / Ligue suisse contre le rhumatisme

Schweinegrippe und saisonale Grippe 2009/2010: Rheumaspezialisten empfehlen beide Schutzimpfungen für Patienten mit entzündlichem Rheuma

Zürich (ots)

Empfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für
Rheumatologie und der Rheumaliga Schweiz
In den kommenden Monaten wird eine Welle der Grippe A (H1N1), 
sogenannte Schweinegrippe, erwartet. Zudem ist die saisonale Grippe 
im Anmarsch. Menschen mit einer Autoimmunerkrankung tragen ein 
erhöhtes Risiko für einen heftigen Verlauf der grippalen Infektion. 
Die Experten der Schweizerischen Gesellschaft für Rheumatologie und 
die Rheumaliga Schweiz empfehlen daher den Patienten mit einer 
systemischen, rheumatischen Autoimmunerkrankung sich zweifach impfen 
zu lassen: Einerseits gegen die saisonale Grippe und andererseits 
gegen die Grippe A (H1N1, Schweinegrippe).
Häufiger schwerer Verlauf
Bei gesunden, normal robusten Erwachsenen verläuft die Grippe A 
(H1N1; Schweinegrippe) in der Regel ohne Komplikationen. Für 
Patientinnen und Patienten mit einer systemischen Autoimmunerkrankung
wie Rheumatoide Arthritis, Lupus Erythematodes oder anderen 
entzündlichen Gefäss- und Bindegewebserkrankung ist jedoch Vorsicht 
geboten. Sie müssen damit rechnen, häufiger schwere Grippeverläufe zu
haben als immungesunde - unabhängig davon, ob sie unter 
immunsuppressiver Therapie für die rheumatische Erkrankung stehen 
oder nicht.
Gegen beide Grippen impfen
Unter Fachexperten besteht daher die einhellige Meinung, dass 
Menschen mit systemischen Autoimmunerkrankungen geimpft werden 
sollten. Das gilt besonders für die Grippe A (H1N1) aber auch für die
saisonale Grippe. Ein neuer Impfstoff gegen die Grippe A (H1N1) wird 
demnächst zur Verfügung stehen. Für den Impfschutz sind 
voraussichtlich zwei Spritzen im Abstand von 3 Wochen notwendig. Die 
Impfung gegen die saisonale Grippe sollte jetzt erfolgen. Beide 
Schutzimpfungen sind beim Hausarzt oder beim behandelnden 
Rheumatologen möglich.
Die Empfehlungen der Schweiz. Gesellschaft für Rheumatologie und 
Rheumaliga Schweiz:
  • Rheumapatienten mit einer Autoimmunerkrankung sollten sich impfen lassen.
  • Es ist sinnvoll, beide Grippeimpfungen durchzuführen (saisonale Grippe und Grippe A, sog. Schweinegrippe H1N1)
  • Es ist möglich, dass die Impfungen für Patienten unter intensiver immunsuppressiver Therapie weniger Schutz bieten als für Immungesunde. Dennoch sollten die Medikamente im Hinblick auf eine Impfung unverändert beibehalten werden, damit die rheumatische Grunderkrankung nicht aufflammt.
  • Es ist unwahrscheinlich, dass die Impfungen selbst einen Krankheitsschub auslösen, sofern die immunsuppressive Therapie beibehalten wird.
  • Bei Verdacht auf einen Infekt mit der Grippe A (H1N1, Schweinegrippe) sollte der Hausarzt oder der Rheumatologe den Patienten sofort eingehend untersuchen (Klinik und Labor), um allenfalls frühzeitig eine Behandlung mit Tamiflu starten zu können.
Weiterführende Links
Aktuelle Informationen des Bundesamtes für Gesundheit BAG:
Gemeinsam gegen Grippe: www.pandemia.ch
Grippepandemie http://www.bag.admin.ch/pandemie/wissen/index.html

Kontakt:

Dr. Andrea Gerfin
Kommunikation & Verlag
Rheumaliga Schweiz
Tel.: +41/78/665'09'09
E-Mail: a.gerfin@rheumaliga.ch
Internet: www.rheumaliga.ch

Für medizinische Fragen:
Prof. Dr. med. Peter Villiger
Im Namen der Schweiz. Gesellschaft für Rheumatologie SGR
Chefarzt Universitätsklinik für Rheumatologie, Klinische Immunologie
und Allergologie
Universitätsspital (Inselspital) Bern
Tel.: +41/31/632'31'70
E-Mail: peter.villiger@cch.aphp.fr
Internet: www.rheuma-net.ch

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