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Staatskanzlei Luzern

Risiken beim Kauf von potenzfördernden Mitteln im Internet

Luzern (ots)

Der Luzerner Kantonsapotheker Dr. Stephan
Luterbacher hat bei einem Internethändler im Kanton Luzern Vorräte 
des potenzfördernden Nahrungsergänzungsmittels Goji More 
sichergestellt und alle Kunden des Händlers über die 
Gesundheitsrisiken bei der Einnahme schriftlich informiert. An den 
weiteren Abklärungen ist auch die Zuger Heilmittelkontrolle 
beteiligt.
Im Rahmen einer routinemässigen Überprüfung von potenzsteigernden 
Mitteln im Internet hat das Schweizerische Heilmittelinstitut 
Swissmedic das von einem Luzerner Internethändler angebotene Präparat
Goji More analysiert. Gemäss den Angaben auf der Packung setzte sich 
das im asiatischen Raum hergestellte Präparat ausschliesslich aus 
Komponenten zusammen, die als Lebensmittel zugelassen sind. Die 
Analyse der Swissmedic hat nun ergeben, dass zusätzlich auch der 
synthetische Wirkstoff Aminotadalafil in erheblichen Mengen enthalten
ist. In der Schweiz ist zurzeit kein Präparat mit diesem Wirkstoff 
zugelassen.
Risiko von Organschädigungen
Man kann davon ausgehen, dass Aminotadalafil gleich oder ähnlich 
wie die in der Schweiz zugelassenen Substanzen Tadalafil (Cialis®) 
oder Sildenafil (Viagra®) wirkt. Diese erhöhen vor allem bei Menschen
mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen das Risiko von unerwünschten 
Wirkungen, insbesondere, wenn gleichzeitig andere Medikamente 
eingenommen werden. Da die gefundene Substanz unerforscht ist, ist 
ihre Gefährlichkeit nur schwer abzuschätzen. Aufgrund der chemischen 
Zusammensetzung könnte es in diesem Fall zusätzlich auch zu 
Schädigungen von Organen kommen.
In der Schweiz sind die Kantonsapotheker für die Marktkontrolle 
der Heilmittel auf kantonaler Ebene zuständig. Sie überwachen den 
Verkehr mit Arzneimitteln und Medizinprodukten im Gross- und 
Detailhandel, soweit die Kantone zuständig sind. Die Kantonsapotheker
überprüfen, ob nur die in der Schweiz von der Swissmedic zugelassenen
Arzneimittel in Verkehr gebracht werden und ob die Abgabe und der 
Vertrieb von Heilmitteln nur durch berechtigte Personen und Betriebe 
erfolgen. Damit stehen sie zusammen mit den andern Kontrollorganen 
der Kantone und des Bundes im Dienste der Gesundheit von Patientinnen
und Patienten bzw. Konsumentinnen und Konsumenten. Sie sorgen 
zusammen mit der Swissmedic dafür, dass in der Schweiz qualitativ 
einwandfreie und sichere Heilmittel in den Verkehr gelangen.
Verkaufskanal Internet schwer kontrollierbar
Mit dem Internet ist ein Verkaufskanal dazugekommen, der nicht 
oder nur sehr schwer zu kontrollieren ist, da die Lieferanten meist 
aus dem Ausland stammen. Kundinnen und Kunden, die bei solchen 
Anbietern Heilmittel, Nahrungsergänzungsmittel oder andere Waren des 
täglichen Bedarfs beziehen, gehen erhebliche Risiken ein, warnen die 
Kantonsapotheker. Häufig werde gefälschte, verunreinigte, falsch 
deklarierte oder qualitativ minderwertige Ware geliefert.
Wer Heilmittel, Nahrungsergänzungsmittel und andere Präparate im 
Internet bestellt, sollte diese Risiken kennen und die Seriosität des
Anbieters vorgängig sehr gut abklären. Die Kantonsapotheker empfehlen
deshalb, im Zweifelsfall die Produkte bei einem Detailhändler in der 
Schweiz (z.B. öffentliche Apotheke oder Drogerie) zu beziehen.

Kontakt:

Stephan Luterbacher
Kantonsapotheker
Tel.: +41/41/228'67'32

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