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Staatskanzlei Luzern

Analyse des Neins zur Fusion von elf Gemeinden im Hitzkirchertal vom 21. Mai 2006: Anzahl Gemeinden, Finanzen und Ängste waren ausschlaggebend

Einer der Hauptgründe für das Abstimmungs-Nein im Hitzkirchertal
vom 21. Mai 2006 war die hohe Anzahl der für die Fusion vorgesehenen
Gemeinden. Weitere wichtige Faktoren für das Nein waren die Finanzen
und die Angst vor Demokratieverlust und Fremdbestimmung. Dies sind
die Ergebnisse einer repräsentativen Telefon-Umfrage vom Juni 2006.
"Warum, denken Sie, haben die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger im
Hitzkirchertal das Fusionsprojekt nach Ihrer Meinung abgelehnt?"
Diese Frage richtete das Institut Gut, Feldarbeit und Forschung, Zug,
an 800 Personen aus den 11 Gemeinden des Hitzkirchertals. Insgesamt
85,4% der 800 Befragten waren der Meinung, dass der Einbezug von elf
Gemeinden ins Fusionsprojekt für das Abstimmungs-Nein verantwortlich
ist (sehr zutreffend und zutreffend). 67,5% führten die Finanzen
allgemein als Grund für die Ablehnung an und 65% waren unsicher, ob
der Steuerfuss von 2.0 Einheiten beibehalten werden könnte. 70.4%
waren der Meinung, dass die Angst vor Demokratieverlust bzw.
Fremdbestimmung und 57,9% die Angst vor Neuem und Unbekanntem
ebenfalls wichtige Faktoren für die Ablehnung der Fusion waren. Es
waren jeweils Mehrfachnennungen möglich.
Frauen, Junge und Alte eher dagegen
Die Frage nach dem persönlichen Abstimmungsverhalten am 21. Mai
2006 zeigt, dass Männer mit 44% Nein-Stimmen und 43.7% Ja-Stimmen der
Fusion leicht positiver gesinnt waren als Frauen (49.1% Nein und
39.7% Ja). Es waren es vor allem die jüngere (53.9% Nein und 36.1%
Ja) und ältere Generation (48.3% Nein und 37.7% Ja), die gegenüber
der Fusion kritisch eingestellt waren. Die Umfrage führte zu einem
weiteren Ergebnis: Je höher der Bildungsstand, desto eher wurde die
Fusion befürwortet.
Hätten sich am 21. Mai nur sechs bis acht Gemeinden
zusammenschliessen wollen, dann hätte das Abstimmungsergebnis nach
Meinung der Befragten anders ausgesehen: 41,1% hätten unter dieser
Ausgangslage der Fusion "ganz sicher" zugestimmt und 28,8% hätten
"eher ja" gesagt. Rund ein Viertel hätte die Fusion auch unter dieser
Vorgabe abgelehnt.
Chancen für eine "kleine Fusion"?
Die Umfrage sollte die Haltung der Bevölkerung des Hitzkichertales
auch zum "Ist-Zustand" in Erfahrung bringen. Die Frage, ob es Sinn
mache, dass sich die sechs befürwortenden Gemeinden zu einer einzigen
Gemeinde zusammenschliessen, wurde mehrheitlich (53 %) ablehnend
beantwortet (ganz sicher nicht/eher nicht). Rund 44% antworteten
zustimmend (ganz sicher/eher ja).
Anders lautet das Ergebnis, wenn die sechs befürwortenden
Gemeinden mit Hitzkirch zu einer neuen Gemeinde fusionieren würden:
Dieses Vorgehen könnten sich rund 70% der Bevölkerung der sechs
zustimmenden Gemeinden (Gelfingen, Hämikon, Mosen, Müswangen,
Retschwil, Sulz) vorstellen; rund 27% blieben auch hier ablehnend;
der Rest ist ohne Meinung. Aber würde die Bevölkerung der Gemeinde
Hitzkirch ebenfalls einer kleineren Fusion mit den befürwortenden
Gemeinden auch zustimmen? Diese Möglichkeit würden rund 70% der
Hitzkircherinnen und Hitzkircher begrüssen und rund 26% der
Bevölkerung würde sie ablehnen. Die Übrigen enthielten sich der
Meinung.
Fusionsprojekt beendet
Die Fragen für die Telefoninterviews hatte der Projektausschuss
des Fusionsprojekts formuliert. Er hat an seiner letzten Sitzung im
September diese Resultate zur Kenntnis genommen und gleichzeitig mit
der Auflösung des Ausschusses das Fusionsprojekt Hitzkirchertal
beendet.
Kontakt
Daniel Elmiger
Auskünfte:
Projekttratsmitglied und Gemeindepräsident Mosen
Tel.: +41/79/408'24'26
Josef Elmiger
Projektsratsmitglied und Gemeindepräsident Sulz
Tel.: +41/79/405'80'32

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