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Staatskanzlei Luzern

Will Eisenmann: Freie Liebe, freie Kunst - Eine Ausstellung und Konzerte zu Ehren des Komponisten in der ZHB Luzern

Luzern (ots)

Seit 1950 lebte der Komponist Will Eisenmann (1906
- 1992) im Kanton Luzern. Der inzwischen überwiegend erschlossene
Nachlass des produktiven Komponisten soll künftig in der Zentral- und
Hochschulbibliothek aufbewahrt werden. Jetzt dokumentiert eine
Ausstellung in der ZHB das eigenwillige Leben und Werk Will
Eisenmanns.
Entscheidend für den Komponisten Eisenmann war dessen Pariser
Studienzeit in den frühen dreissiger Jahren. Prägende Anregungen
gingen von Paul Dukas und von Charles Koechlin aus. 1934 in die
Schweiz gekommen, lebte Eisenmann längere Zeit im Tessin. Aus dieser
produktiven Periode stammen unter anderem drei grössere
musikdramatische Werke. Die Oper Der König der Dunklen Kammer wurde
1936 mit dem Preis der Emil-Hertzka-Stiftung Wien ausgezeichnet.
Führende Schweizer Musiker wie Hans Haug, Hermann Scherchen, Sigurd
M. Rascher (Saxophonist) und Othmar Nussio (Flötist) brachten seine
Werke zur Uraufführung. Nach seiner Niederlassung im Kanton Luzern
1950 entfaltete er eine rege private Unterrichtstätigkeit. Neben
seiner kompositorischen Arbeit gründete Eisenmann in Zürich und
Luzern private Opernstudios.
Die Musik Eisenmanns zeichnet sich einerseits durch eine von Dukas
und Ravel inspirierte Instrumentationskunst aus, die auf Farbigkeit
im Klanglichen ausgerichtet ist. Nicht nur hier spielt Eisenmanns
Liebe zur Malerei, zur Literatur und zur Philosophie eine bedeutende
Rolle. Spätere Werke Eisenmanns, der von der fernöstlichen Denkweise
beeindruckt waren, zeigen neben exotischen Aspekten eine Tendenz zur
extremen Kürze. Eisenmanns betont ethisches und ausdrucksstarkes
Gesamtwerk wird dominiert von Vokalwerken in unterschiedlichster
Besetzung: Bühnenwerke, Stücke für Vokalensemble, für Sprecher, und
Klavierlieder. Dazu kommen sieben Orchesterwerke (v.a. für grosses
Orchester) und vielfältige Kammermusik. Hermann Scherchen schrieb
1947: "Eisenmanns Musik ist modern, aber nicht orthodox. Sehr
selbstkritisch arbeitend, im Ausdruck vielfältig, vom Virtuosen und
Musikantischen bis zum Lyrischen und Verhaltenen."
Eine Hommage an den Komponisten ist das von verschiedenen
MusikerInnnen und ForscherInnen realisierte Projekt anlässlich des
100. Geburtstags von Will Eisenmann. Zwei Konzerte Vokalensemble
(Donnerstag, 2. März, 20 Uhr, Leitung Peter Siegwart) und
Instrumentalensemble (Freitag 3. März, 20 Uhr) präsentieren eine
Auswahl von Eisenmanns Musik. Unmittelbar vor dem Konzert am 3. März,
dem hundertsten Geburtstag von Will Eisenmann, findet in der Zentral-
und Hochschulbibliothek Luzern um 18.30 die Vernissage der
Ausstellung Will Eisenmann - Freie Liebe, freie Kunst statt. Diese
vom Büro ARTES konzipierte Ausstellung erschliesst und vertieft die
Begegnung mit einer originellen Musikerpersönlichkeit des 20.
Jahrhunderts. Die Ausstellung ist vom 3. bis 21.März 2006 während der
üblichen Öffnungszeiten der ZHB zugänglich. Weitere Informationen
unter www.zhbluzern.ch

Kontakt:

Dr. Ina Brueckel,
Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern
Tel. +41/41/228'53'16
Fax +41/41/210'82'55
E-Mail: ina.brueckel@zhbluzern.ch

Bernadette Rellstab
Zentral- und Hochschulbibliothek Luzern, Sondersammlung Musik
Tel. +41/41/228'53'36
Fax +41/41/210'82'55
email: bernadette.rellstab@zhbluzern.ch

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