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Staatskanzlei Luzern

Luzerner Weinjahr 2005: Weiterer Spitzenjahrgang erwartet

Luzern (ots)

Der Luzerner Rebbau erlebte ein Jahr mit Hochs und
Tiefs. Ein warmer September und ein "goldener" Oktober kompensierten
die starken Niederschläge im August. Die Trauben konnten gesund, reif
und bei besten Bedingungen eingebracht werden. Die gemessenen
Zuckergehalte der Hauptsorten entsprechen dem hohen Durchschnitt der
letzten zehn Jahre. Die Erntemenge liegt 15 Prozent tiefer als im
Vorjahr. Dies teilte die Dienststelle Landwirtschaft und Wald des
Kantons Luzern mit.
Der späte Wintereinbruch anfangs März verzögerte den Austrieb. Der
rasch einsetzende Frühling liess dann aber Mitte April die Schosse
aus der schützenden Wolle treiben. Die günstige Witterung im Mai und
Juni trieben das Wachstum zügig voran. Die Vegetation lag gegenüber
dem Vorjahr einige Tage im Vorsprung. Die Blütezeit Mitte Juni war
geprägt von sommerlicher Witterung. Die Befruchtung der Beeren war
geradezu ideal. Dies verlangte später eine konsequente Regulierung
des Behanges. Der Falsche Mehltau, die gefährlichste aller
Krankheiten bei den Reben, führte bereits vor der Blüte zu
Infektionen und verlangte im Sommer eine rigorose Bekämpfung.
Der Juli war von Tiefdruck-Wetterlagen geprägt. Die Reben wurden
jedoch weniger gestresst als in trockenen Jahren. Die Böden waren
optimal mit Wasser versorgt. Die Bedingungen für die Reben waren
daher weit besser als jene für die Badegäste. Die Triebe und jungen
Beeren wuchsen kräftig voran. Mitte Juli begannen die Trauben zu
schliessen.
Nasser August - guter Herbst
Die Reife schritt im August anfänglich nur zögernd voran. Um den
20. August waren die Beeren des Riesling x Silvaner weich. Die
Blauburgunder begannen in der Farbe von grün auf blau umzuschlagen.
In der zweiten Monatshälfte litten die reifenden Trauben unter dem
starken Niederschlag. Fäulnis und lahme Trauben begannen die Ernte zu
schmälern. Der September war traumhaft schön und warm. Die Trauben
reiften nach. Die Wespenplage hielt sich in Grenzen. Die vorbeugenden
Massnahmen gegen die Fäulnis der Trauben zeigten Wirkung. Es galt
nun, Geduld zu haben und zu warten. Ende Monat wurden die Nächte
kühler, was dem Reifen und der Aromaausbildung förderlich war. Die
Beeren begannen einzutrocknen und Wasser zu verdunsten.
Der Oktober schloss mit viel Sonnenschein dort an, wo der
September aufhörte. Der Nebel bedeckte zwar weite Teile des
Mittellandes, nicht aber die Rebregionen unseres Kantons. Kurz vor
Mitte Oktober fand die Haupternte des Riesling x Silvaner statt. Die
Ernte des Blauburgunders wurde erst am 28. Oktober abgeschlossen. Die
Geduld lohnte sich. Die Qualität der Trauben zeigte sich durchwegs
hervorragend. Mit 91° Öchsle beim Pinot gris, 88° Öchsle beim
Blauburgunder und 75° Öchsle beim Riesling x Silvaner wurden hohe
Zuckerwerte erhoben. Erfreulich sind die Werte von neuen Sorten wie
Solaris mit 105°, Cabernet Dorsa mit 94° oder Johanniter mit 91°
Öchsle.
Schöne Aussichten
2005 war das neunte mengenmässig hervorragende Luzerner Weinjahr
in Folge. Insbesondere die weissen Trauben waren im Gewicht leichter
als im Vorjahr; die Ernte war deshalb 15 Prozent tiefer. Die 192
Tonnen entsprechen jedoch der drittgrössten je geernteten Menge.
Erstmals wurden im Kanton Luzern mehr rote als weisse Trauben
geerntet. Bei der Weinlesekontrolle wurden 21 Sorten erfasst. Die
Vielfalt ist erfreulich. Es bleibt das Fazit, dass ein spannendes
2005 viel versprechende Weine hervorbringen wird. Die Reife der
Beeren, der hohe Zuckergehalt und die gute Aromausbildung lassen
fruchtige und lebendige Weine entstehen. Das Weinjahr 2005 passt in
die steigende Tendenz der Menge und Qualität.
AOC ist Standard
Der Regierungsrat des Kantons Luzern hat auf Antrag des
Weinbauvereins per Anfang 2005 die Verordnung zur Einführung der
Kontrollierten Ursprungsbezeichnung (AOC) für Luzerner Weine
erlassen. Die Akzeptanz ist erfreulich. Die grosse Mehrheit der Weine
wird bereits entsprechend deklariert. Die Reblagen wurden definiert
und deren Bezeichnungen geschützt. Analysen und sensorische Prüfungen
ergänzen die Kontrolle der Weinbereitung, der limitierten
Flächenerträge und der Mindestzuckergehalte. Es besteht kein Zweifel,
dass der hoffnungsvolle Jahrgang 2005 weiter an Vertrauen und
Attraktivität gewinnen wird.
Die Zusammenfassung der Resultate der amtlichen Weinlesekontrolle
im Kanton Luzern ist aus der beiliegenden Tabelle ersichtlich.
Beat Felder
Landwirtschaft und Wald
Fachbereichsleiter Spezialkulturen
Direktwahl: +41/(0)41/925'10'41
Mobile: +41/(0)79/232'55'44
Internet: http://beat.felder@lu.ch
http:/
Bilder
http://www.lu.ch/download/sk/mm_photo/2673_Resultate_amtliche_Weinles
ekontrolle_2005.pdf

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