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Staatskanzlei Luzern

Schule in Diskussion: Entwicklung wird mit der gemeinsamen Trägerschaft weitergehen

Luzern (ots)

Das Projekt "Schulen mit Profil", das die
Schulentwicklung im Kanton Luzern in den letzten zehn Jahren zur
Hauptsache bestimmt hat, wird Ende des Schuljahres 2004/05
abgeschlossen. Selbstverständlich gehen die Arbeiten an der Umsetzung
schulbezogener Ziele in den Schulen auch über diesen Zeitpunkt hinaus
weiter. Aufgrund der insgesamt sehr positiven Erfahrungen mit der
gemeinsamen Projektarbeit haben die Projektträger beschlossen, auch
die Schulentwicklung nach 2005 wiederum gemeinsam zu planen und
umzusetzen. Dies gaben die vier Projektträger an einer
Medienkonferenz am Mittwoch bekannt.
Zur Vorbereitung dieses neuen Projekts haben die vier
Projektträger (Luzerner Lehrerinnen- und Lehrerverband, Verband der
Schulleiterinnen und Schulleiter der Volksschulen des Kantons Luzern,
Verband der Schulpflegepräsidentinnen und -präsidenten des Kantons
Luzern, Bildungs- und Kulturdepartement des Kantons Luzern; der
Verband Luzerner Schulverwaltungen und die Vereinigung Schule und
Elternhaus arbeiten im Projekt mit) im Jahr 2001 als Folge des vom
damaligen Bildungsdirektor Dr. Ulrich Fässler verkündeten Time-outs
für Reformen das Vorhaben Schule in Diskussion lanciert. Dieses Forum
ermöglichte eine breite Meinungsbildung über die Schulentwicklung
nach 2005. Das Forum startete im Frühjahr 2002. Während eines Jahres
diente es als Plattform, das Betroffene, Beteiligte und Interessierte
über die Zukunft der Volksschulen des Kantons Luzern zu Wort kommen
liess.
Die Auswertung der zahlreichen Stellungnahmen erfolgte in drei
Kategorien: Schülerinnen und Schüler der Volksschule, Lernende der
Berufs- und Mittelschulen, Stellungnahmen von Behörden, Schulen und
Erziehungsberechtigten. Gestützt auf diese Auswertungen hat der
Projektausschuss eine Gewichtung und Beurteilung der Rückmeldungen
vorgenommen. Zudem wurden auch die Empfehlungen der Schweizerischen
Erziehungsdirektorenkonferenz zum Aktionsplan nach PISA 2000 in die
Entwicklungsbereiche eingebaut.
Im Zentrum der Schulentwicklungsarbeiten nach 2005 sollen demnach
der Unterricht und die Unterrichtsentwicklung stehen. Die
Projektträger haben sich auf folgende Entwicklungsbereiche geeinigt:
1. Elementare Bildung:
   a) Aktualisieren der Ziele und Inhalte:
      - Gesamtkonzept für den Sprachenunterricht mit folgenden
        Teilelementen:
        Standardsprache in allen Fächern als Unterrichtssprache
        Integration von Englisch in der Primarschule
        Französisch als Wahlfach in der Primarschule im Sinne der
        Begabungsförderung
        Förderung der Erstsprache bei fremdsprachigen Kindern
      - Prüfen und Überarbeiten der Ziele und Inhalte in allen 
        Fächern der Volksschule. Ziel: Straffung
      - Anpassen der Wochenstundentafel und Einführen von Ethik und
        Religionskunde in der Primarschule
      - Fördern des Computereinsatzes als Hilfsmittel auf allen 
        Stufen
   b) Erarbeiten neuer Lehrpläne mit Kernzielen (langfristig)
2. Beurteilung der Lernenden sowie Leistungsmessung in Klassen und
      Schulen: 
   a) Beurteilen und Fördern der Schülerinnen und Schüler
   b) Leistungsmessungen in Klassen und Schulen
3. Tagesstrukturen und Schulsozialarbeit:
   a) Tagesstrukturen: Umfassende Blockzeiten an allen Schulen, mit
      Hilfestellungen zur Unterrichtsgestaltung
   b) Schulsozialarbeit: Ausweiten der Pilotprojekte; Klären der
      Aufgabenbereiche und der Organisation von Schulsozialarbeit,
      Abgrenzen zu bestehenden Diensten.
4. Basisstufe:
   a) Konkretisieren des vorhandenen Grobkonzepts
   b) Durchführung von Pilotprojekten
5. Rahmenbedingungen:
   a) Erarbeitung und Umsetzung eines aktuellen Berufsleitbildes für
      Lehrpersonen
   b) Weiterführen der kantonalen Schülerinnen- und
      Schülerkonferenzen
   c) Etablieren eines Entwicklungsprojekts "Lebensraum Schule"
   d) Starten eines Entwicklungsprojekts für "vielsprachige" Schulen
   e) Fördern von Schulen mit besonderer Ausgestaltung
Wie geht's weiter?
Diese fünf Entwicklungsbereiche werden nun von den Projektträgern
gemeinsam beschrieben und konkretisiert, so dass eine Weiterarbeit in
Teilprojekten möglich wird. Mit dieser gemeinsam definierten und
getragenen Schulentwicklung wollen die vier Träger eine qualitativ
hoch stehende, attraktive Volksschulbildung an den öffentlichen
Schulen sicherstellen. Die fünf Entwicklungsbereiche dienen neu den
politischen Behörden für die Festlegung der Schulentwicklungsziele
nach 2005. Es ist vorgesehen, dass diese Festlegung bis zum Sommer
2004 durch den Regierungsrat und den Grossen Rat vorgenommen wird.

Kontakt:

Staatskanzlei Luzern
Tel +41/41/228'60'00

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