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Staatskanzlei Luzern

Verkehrsentwicklung im Kanton Luzern

Luzern (ots)

Unsere Mobilität erzeugt weiterhin eine konstante Verkehrszunahme
Im Jahr 2000 hat der öffentliche wie der
individuelle Verkehr im Kanton Luzern weiter zugenommen. Dies geht
aus der automatischen Verkehrszählung hervor. Das Wachstum auf den
Autobahnen war mit durchschnittlich gut 3 Prozent wiederum höher als
auf den Kantonsstrassen, die ein durchschnittliches Wachstum von
knapp 2 Prozent verzeichneten. Im öffentlichen Verkehr kann die
Verkehrszunahme auf 2 bis 4 Prozent geschätzt werden.
In der Agglomeration Luzern wird der Verkehr auf der Autobahn A2
im Laufe der nächsten Jahre immer häufiger an die Kapazitätsgrenzen
stossen. Im Bereich des übrigen Strassennetzes muss insbesondere
während der Hauptverkehrszeiten am Abend auf den Einfallsachsen zur
Stadt Luzern und im Stadtzentrum mit Behinderungen gerechnet werden.
Durch eine Verlagerung der Fahrten in die Zeiten ausserhalb der
Verkehrsspitzen oder auf die öffentlichen Verkehrsmittel kann die
Stausituation durch die Verkehrsteilnehmenden aktiv beeinflusst
werden.
Langfristig soll mit einer breit abgestützten Vorgehensstrategie
dem Mehrverkehr auf den Hauptachsen im Raum Luzern begegnet werden.
Die im Juni 2000 von den interessierten Behörden und Verbänden
unterzeichnete Erklärung "Letter of Understanding" enthält die drei
Elemente Förderung des öffentlichen Verkehrs im Innern der
Agglomeration, Kapazitätssteigerungen im öffentlichen Regionalverkehr
sowie  Ausbau des übergeordneten Strassennetzes mit einer neuen
Nord-Süd-Umfahrung im Raum Luzern parallel zur Autobahn A2 und einer
neuen Erschliessung des nördlichen Teils der Agglomeration Luzern mit
einem neuen Erschliessungsring Nord. Erste Schritte für die Umsetzung
dieser Elemente sind bereits eingeleitet.
Autobahnen
Auf den Autobahnen im Kanton Luzern beträgt die Verkehrszunahme
zwischen 1999 und 2000 im Mittel über alle Zählstellen 3.2%. Die
stärkste Zunahme um 4.5% auf durchschnittlich 46'824 Fahrzeuge pro
Tag weist die A2 im Abschnitt Emmen Nord bis Sempach auf. Mit 44'944
Fahrzeugen pro Tag ist die A14 im Abschnitt Gisikon Root bis Emmen
Süd durch eine ähnliche Belastung gekennzeichnet. Die geringste
Zunahme mit 2.3% ist im Reussporttunnel in Luzern zu verzeichnen. Mit
durchschnittlich 84'866 Fahrzeugen pro Tag handelt es sich beim
Reussporttunnel um den stärkstbelasteten Streckenteil in der
Zentralschweiz; gesamtschweizerisch nimmt er den 7. Rang ein. Im
Reussporttunnel wurden im Jahr 2000 die Höchstwerte von 109'504
Fahrzeugen pro Tag und 8'871 Fahrzeugen pro Stunde gezählt. Im
Vergleich dazu weist der Gotthardtunnel einen durchschnittlichen
Tagesverkehr von weniger als 20'000 Fahrzeugen pro Tag und einen
Spitzenwert von 38'830 Fahrzeugen pro Tag auf.
Kantonsstrassen
Auf den Kantonsstrassen beträgt die Verkehrszunahme im letzten
Jahr gegenüber dem Vorjahr im Mittel 1.9 Prozent. An den einzelnen
Zählstellen sind von einem Rückgang des Verkehrs um 7.2 Prozent im
Bereich Fluhmühle in Littau bis zu einer Verkehrszunahme um 12.5% bei
der Verbindung über den Sedel unterschiedlichste Entwicklungen
festzustellen. Die Zählstelle Kriens Grosshof registriert mit
durchschnittlich 24'137 Fahrzeugen pro Tag den höchsten Wert von
allen zweispurigen Kantonsstrassen ausserhalb der Stadt Luzern. Als
Folge des Neubaus der St. Karlibrücke in der Stadt Luzern ist im
vergangenen Jahr eine Verkehrsverlagerung von der Kantonsstrasse K 13
Luzern-Littau auf die Kantonsstrasse K31 über den Sedel eingetreten.
Am Seetalplatz in Emmen ist das durchschnittliche tägliche
Verkehrsaufkommen, auch als Folge der neuen Nutzungen am Seetalplatz,
um 4% auf 48'803 Fahrzeuge angestiegen.
Im Luzerner Hinterland ist in Gettnau bei einem durchschnittlichen
täglichen Verkehr von 7'279 Fahrzeugen eine Verkehrsabnahme von 5.7
Prozent zu verzeichnen. Das Verkehrsaufkommen im Jahr 2000 ist somit
gleich hoch wie 1998. Auch im Entlebuch kann beim Querschnitt
Wolhusen Markt eine Verkehrsabnahme um 1.8% auf 9'387 Fahrzeuge
festgestellt werden. Zwischen Schüpfheim und Escholzmatt  wurde
dagegen eine geringe Zunahme um 2.5 Prozent registriert.
Öffentlicher Verkehr
Im öffentlichen Verkehr zeigt die Anzahl der verkauften
Abonnemente des Tarifverbunds Luzern, Obwalden und Nidwalden zwischen
1999 und 2000 nach einer Phase der Stagnation eine erfreuliche
Zunahme von 4.6%. Insgesamt wurden letztes Jahr umgerechnet 456'000
Monatsabonnemente verkauft. Pro Tag benützen damit rund 38'000
Fahrgäste regelmässig die öffentlichen Verkehrsmittel in der
Zentralschweiz. Es darf vermutet werden, dass die Nachfrage nach
Leistungen des öffentlichen Verkehrs in Abhängigkeit steht zu der
konjunkturellen Entwicklung. In der Agglomeration Luzern hat
demgegenüber die Nachfrage bei den Verkehrsbetrieben Stadt Luzern um
3.5% auf 37.4 Mio. Fahrgäste pro Jahr abgenommen. Jede Einwohnerin
und jeder Einwohner im Erschliessungsgebiet machte demnach im Jahr
2000 durchschnittlich 212 Fahrten mit den VBL. Gründe für den
Rückgang sind die durch eine Baustelle in Kriens bedingten
Angebotsverschlechterungen auf der Linie 1 sowie der milde Winter,
der im Vergleich zum Vorjahr insbesondere einen Rückgang des
Schülerverkehrs bewirkte.
Schwerverkehr
In den letzten Jahren hat das starke Wachstum des
Strassengüterverkehrs die Bevölkerung sensibilisiert. Im Zentrum der
Diskussionen steht der Transitverkehr, der sich in den letzten zehn
Jahren rund verdoppelt hat. Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass
sein Anteil am gesamten Güterverkehr der Schweiz nur knapp 5% der
insgesamt transportierten Waren und nur rund 17% der
Transportleistung (Gewicht x Distanz) beträgt.
Das Bau- und Verkehrsdepartement des Kantons Luzern wird die
Auswirkungen der leistungsabhängigen Schwerverkehrsabgabe und der
neuen Gewichtslimiten genau verfolgen und hat deshalb seine
Zählstellen auf den kritischen Achsen für die Erhebung des
Schwerverkehrs mit einer Längenklassifizierung nachgerüstet. Mit der
gesamtschweizerisch üblichen Methode wird der Verkehr an den
definierten Messstellen in 3 Längenklassen gezählt:
  • Längenklasse 1 für Fahrzeuge bis 6 m: Personenwagen, Motorräder und Lieferwagen etc.
  • Längenklasse 2 für Fahrzeuge von 6 - 12.5 m: Lastwagen, Cars und Personenwagen mit Anhänger etc.
  • Längenklasse 3 für Fahrzeuge über 12.5 m Länge: Schwere Lastenzüge und Sattelschlepper.
Auf den Autobahnen beträgt der Schwerverkehrsanteil (Längenklassen
2 und 3) rund 10% des Gesamtverkehrs. Auf den Kantonstrassen schwankt
der Schwerverkehrsanteil zwischen rund 5% (Rothenburgerstrasse in
Emmen) und bis zu 13% auf wichtigen Schwerverkehrsachsen (Gettnau,
Nebikon-Nord).
Ein erster Vergleich des Schwerverkehrsaufkommens zwischen dem 1.
Quartal 2000 und 2001 zeigt Folgendes: Auf der Nord-Süd Achse der A2
hat der Schwerverkehr um 3-4 % zugenommen, auf der A14 ist dagegen
eine Abnahme um rund 1% zu verzeichnen. Auf den untersuchten
Kantonsstrassen in Gettnau und Nebikon-Nord konnte ein Rückgang um
mehr als 15% beobachtet werden, im Entlebuch ein solcher von rund 5%.
Auffallend ist auf den Kantonsstrassen die verstärkte Abnahme der
Kategorie 6 - 12.5m. Aufgrund der nur dreimonatigen Beobachtungsdauer
können aber noch keine verbindlichen Schlussfolgerungen gezogen
werden.

Kontakt:

Ernst Schmid, Gesamtverkehrskoordinator, Verkehrs- und Tiefbauamt des
Kantons Luzern, Tel. +41 41 318 19 74, E-Mail: ernst.schmid@lu.ch

Detailliertere Unterlagen zu den Auswertungen der
Strassenverkehrszählung 2000 können bei der Auskunftsperson bestellt
werden.

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