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Fürstentum Liechtenstein

ikr: Ausstoss der Treibhausgase erneut unter dem Referenzwert von 1990

Vaduz (ots/ikr) -

Das Amt für Umwelt hat das aktuelle Treibhausgasinventar erstellt. Demnach betrugen im Jahr 2015 die Treibhausgasemissionen 207'700 Tonnen und liegen damit ca. 8'000 Tonnen unter dem Vorjahreswert. Grund dafür ist insbesondere der starke Rückgang an Treibstoffen bedingt durch den grenzüberschreitenden Tanktourismus. Gegenüber dem im Kyoto Protokoll festgelegten Basisjahr 1990 mit einem Ausstoss von 233'000 Tonnen CO2 liegen die Emissionen knapp 11 Prozent tiefer.

Rückgang bedingt durch Treibstoffe

Seit der Freigabe des Mindestkurses der Schweizer Nationalbank im Januar 2015 hat sich der Tanktourismus in die benachbarten Euroländer verlagert. Im Bereich Verkehr sind dadurch die Emissionen im Vergleich zum Vorjahr um fast 17 % gesunken. Deshalb folgen auch die Gesamtemissionen trotz des relativ kalten Winters und dem resultierenden Anstieg der Emissionen im Gebäudesektor, weiterhin dem Negativtrend. Damit kann noch nicht von einer langfristigen Inlandsreduktion der Treibhausgasemissionen gesprochen werden. Die Daten verdeutlichen, wie stark die Schwankungen aufgrund externer Faktoren oder der Witterung sind.

Reduktionsziel minus 20 Prozent bis 2020

Im Rahmen des Kyoto Protokolls hat sich Liechtenstein zu einer Verminderung der Treibhausgasemissionen um 20 Prozent gegenüber dem Referenzjahr 1990 bis zum Jahre 2020 verpflichtet. Dies entspricht im Mittel einer Reduktion von 16 Prozent während der Jahre 2013-2020 oder einem Emissionsguthaben von rund 196'000 Tonnen CO2 pro Jahr.

Um die im Emissionshandelsgesetz festgelegten und auch international kommunizierten Ziele bis 2020 zu erreichen, sind weitere Anstrengungen notwendig. Gemäss Emissionshandelsgesetz haben die Reduktionen hauptsächlich durch Massnahmen im Inland zu erfolgen. Neben den Massnahmen gemäss CO2-Gesetz ist die im Jahr 2012 erlassene Energiestrategie 2020 das zentrale Instrument zur Erreichung der klimapolitischen Zielsetzungen mit Inlandsmassnahmen. Die Halbzeitbilanz der Energiestrategie 2020 zeigt auf, dass die 20 Prozent Reduktion bis 2020 mit Inlandsmassnahmen allein wohl nicht möglich ist. Aufgrund des Potentials im Inland und dem Zukauf ausländischer Emissionsgutschriften ist das Ziel aber insgesamt erreichbar. Mit einer effizienten und zielgerichteten Umsetzung von Inlandsmassnahmen können die Treibhausgasemissionen langfristig gesenkt werden.

Klimaabkommen von Paris

In diesem rechtlich bindenden Abkommen wurde vereinbart, die durchschnittliche globale Erwärmung im Vergleich zur vorindustriellen Zeit auf unter zwei Grad Celsius zu beschränken. Dafür wird ein weitgehender Ausstieg aus der Nutzung fossiler Energieträger bis Mitte des Jahrhunderts als notwendig angesehen. Liechtenstein hat das Klimaabkommen von Paris, welches ab 2020 das Kyoto Protokoll ablösen soll, bisher noch nicht ratifiziert.

Das Amt für Umwelt erstellt jährlich das nationale Treibhausgasinventar und liefert die offiziellen Daten im Rahmen der Klimakonvention an das UN Klimasekretariat. Das Inventar für das Jahr 2015 kann auf der Homepage des Amtes für Umwelt herunter geladen werden (www.au.llv.li).

Kontakt:

Amt für Umwelt
Heike Summer, Abt. Umweltschutz
T +423 236 61 96

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