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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Rolle der WTO bei der Bewältigung der Weltwirtschaftskrise erörtert

Vaduz (ots)

Vaduz, 2. Dezember (pafl) - Regierungsrätin Aurelia
Frick vertrat Liechtenstein an der siebten Ministerkonferenz der 
Welthandelsorganisation (WTO), die vom 30. November bis 2. Dezember 
in Genf stattfand. Der WTO-Generaldirektor Pascal Lamy hatte zur 
Ministerkonferenz eingeladen, um den Mitgliedstaaten die Möglichkeit 
zu geben, wie zuletzt vor vier Jahren über die Funktionsweise der 
Organisation und ihre diversen Tätigkeitsfelder zu beraten. Im 
Mittelpunkt der Debatte stand dabei der Beitrag der WTO zur 
Bewältigung der Weltwirtschaftskrise und zur Weiterentwicklung des 
internationalen Handelsrechts. Allgemein wurde der WTO attestiert, 
dass sie in der Zeit der Krise den "Stresstest" bestanden hat. Von 
allen Delegationen wurden auch die stockenden Verhandlungen im Rahmen
der sogenannten Doha-Runde thematisiert. Ein schneller Abschluss der 
Doha-Runde würde es ermöglichen, sich intensiver mit den neuen 
Herausforderungen der Globalisierung auseinanderzusetzen. 
Internationaler Handel kann nicht auf die Verhinderung von 
Diskriminierungen reduziert werden, sondern ist im Gesamtzusammenhang
der multilateralen Zusammenarbeit zu diskutieren. Aussenministerin 
Aurelia Frick wies deshalb in ihrem Statement u. a. auch auf die 
Rolle der WTO bei der Bekämpfung des Klimawandels hin.
In ihrer Ansprache hob Regierungsrätin Frick hervor, dass 
Liechtenstein einem geregelten und vorhersehbaren multilateralen 
Handelssystem höchste Bedeutung beimesse: "Rechtssicherheit und 
offene Märkte sind für alle Handelsnationen wichtig; sie sind vital 
für eine kleine, in hohem Masse exportorientierte Volkswirtschaft wie
Liechtenstein." Als besten Schutz gegen neuen Protektionismus 
bezeichnete sie den baldigen Abschluss der Doha-Verhandlungen, da ein
ungehinderter internationaler Handel eine Schlüsselrolle für Wachstum
und Entwicklung spiele. Regierungsrätin Frick erinnerte daran, dass 
nur eine Welthandelsorganisation, die von allen Mitgliedern 
mitgetragen wird, einen wirksamen Beitrag zur nachhaltigen 
Entwicklung leisten kann.
Auf Einladung der Schweizer Bundesrätin Doris Leuthard nahm 
Regierungsrätin Frick auch an einem Ministertreffen der G10-Staaten 
teil. Die G10-Staaten (die vier EFTA-Staaten Island, Liechtenstein, 
Norwegen und die Schweiz sowie Taiwan, Israel, Japan, Südkorea und 
Mauritius) bilden bei den Doha-Verhandlungen eine Interessensgruppe, 
welche für die Multifunktionalität der Landwirtschaft und die 
Berücksichtigung von Anliegen wie dezentrale Besiedlung, Erhalt der 
Umwelt, Tierwohl und Nahrungsmittelsicherheit eintritt. An ihrem 
Treffen bekräftigten die G10-Minister ihre Bereitschaft zu einem 
baldigen Abschluss der Doha-Verhandlungen, welcher 
Liberalisierungsschritte in allen Verhandlungsbereichen umfasst und 
den Anliegen der am wenigsten entwickelten Länder besondere Rechnung 
trägt.
In ihrer Funktion als amtierende Vorsitzende des 
EFTA-Ministerrates leitete die liechtensteinische Aussenministerin am
Rande der Ministerkonferenz bilaterale Treffen mit dem 
Handelsminister aus Panama und dem Wirtschaftsminister der 
palästinensischen Autonomiebehörde. Beim Treffen mit Panama wurde 
dessen Wunsch nach Aufnahme von Freihandelsverhandlungen mit der EFTA
diskutiert. Bei der Zusammenkunft mit der palästinensischen 
Delegation wurden die laufenden EFTA-Unterstützungsprogrammen für die
palästinensischen Autonomiebehörde und deren Beitrittsgesuch für eine
WTO-Mitgliedschaft thematisiert. Regierungsrätin Frick nahm u. a. an 
einem Empfang, gegeben von Bundesrätin Leuthard, und an einem 
Abendessen mit der Handelsministerin aus Hongkong teil. Mit Hongkong 
wird die EFTA im Januar 2010 Freihandelsverhandlungen beginnen. Die 
WTO-Konferenz bot zudem Gelegenheit zu spontanen Kontakten mit 
Aussenwirtschaftsminister und -ministerinnen aus diversen 
Mitgliedsländern.

Kontakt:

Ständige Mission des Fürstentums Liechtenstein in Genf
T +41 22 734 29 00

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