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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Besuch des Lenkungsgremiums SPES I beim Entwicklungsteam Mühleholz II

Vaduz (ots)

Vaduz, 2. Juni (pafl) - Noch bis zum 20. Juni 2008
läuft die Frist zum Vernehmlassungsbericht der Regierung betreffend 
die Revision des Schulgesetzes, des Lehrerdienstgesetzes und 
Subventionsgesetzes zur Umsetzung der "Schul- und Profilentwicklung 
auf der Sekundarstufe I (SPES I)". Damit sollen die rechtlichen 
Grundlagen zur Weiterarbeit am Projekt geschaffen werden (mehr 
Informationen dazu auch unter www.spes.li). Die an den Schulen 
eingesetzten Entwicklungsteams erarbeiten seit August 2007 ihr 
eigenes Schulkonzept. Das Projekt wird von einem Lenkungsgremium 
gesteuert, welches die Gelegenheit nutzte, sich anlässlich eines 
Besuches des Schulzentrums Mühleholz II über den Stand der dortigen 
Arbeiten zu informieren.
Gemäss Projektplan SPES I endet Mitte Juni die sogenannte 
Modellphase, in der die Entwicklungsteams der sechs Schulstandorte 
ein zu ihrem Profil passendes Organisationsmodell entwickeln. 
Zusammen mit dem Modell bearbeiten die Teams auch die folgenden 
Themen:
- Ausarbeitung eines Aufnahmeverfahrens für bezirksfremde 
Schülerinnen und Schüler
- Einrichtung eines Schulmanagements
- Organisation des Unterstützungs- und Förderangebotes inkl. 
progymnasiale Förderung
- Einrichtung der Tagesstrukturen
- Bedarf an Infrastruktur
- Organisation der Elternmitarbeit
Anlass des Besuches
Das Lenkungsgremium SPES I begutachtete an seiner Sitzung vom 15. 
Mai den Planungsstand der Entwicklungsteams zur Modelldokumentation 
und zeigte sich mit der Arbeit der Teams insgesamt sehr zufrieden. Um
einen detaillierteren Einblick in die laufenden Arbeiten eines 
Entwicklungsteams zu erhalten wurde beschlossen, den Schulstandort 
Mühleholz II zu besuchen und sich über das dortige Modell genauer 
informieren zu lassen.
Profil und Modell des Schulstandortes Mühleholz II
Das Profil des Schulstandortes Mühleholz II legt den Schwerpunkt 
auf die Entwicklung von überfachlichen Kompetenzen, um einen 
optimalen Anschluss an die Berufsausbildung oder weiterführende 
Schulen zu gewährleisten. Das Schulzentrum Mühleholz II gehört zum 
Netzwerk gesundheitsfördernder Schulen. Im Schulmodell ist 
vorgesehen, die Schülerinnen und Schüler während ihrer gesamten 
Sekundarschulzeit in heterogenen (leistungsdurchmischten) 
Grundklassen zu unterrichten. Ab dem siebten Schuljahr werden 
Kompetenzprofile entwickelt und Unterricht im Kurs- und 
Wahlfachsystem angeboten. Längerfristig plant die Schule, 
jahrgangsdurchmischte Grundklassen einzurichten. Ziel ist es, die 
Schülerinnen und Schüler schrittweise zu eigenverantwortlichem Lernen
zu führen.
Trotz gemeinsamem Unterricht sind die Schülerinnen und Schüler in 
den Fächern Mathematik, Deutsch, Französisch und Englisch drei 
verschiedenen Leistungsniveaus zugeteilt. Die Führung von heterogenen
Jahrgangsklassen bewirkt unter anderem, dass Umstufungen zwischen den
Leistungszügen jederzeit möglich sind - so kann auf die individuelle 
Leistungsentwicklung flexibel reagiert werden. Für die besonders 
begabten Schülerinnen und Schüler werden gezielte Unterstützungs- und
Fördermassnahmen angeboten - dazu gehört die progymnasiale Förderung,
welche auf einen Übertritt ins Gymnasium nach dem 8. oder 9. 
Schuljahr vorbereitet. Auch für die schwächeren Schüler gibt es 
speziell abgestimmte Förder- und Stützangebote.
Der Schulstandort Mühleholz II wird Tagesschulstrukturen mit 
Blockzeiten und einem Mittagstisch einrichten. Jeweils am Morgen wird
der Unterricht überwiegend im Kernprogramm stattfinden. Am Nachmittag
besuchen die Schülerinnen und Schüler Wahlpflichtfächer, Kurse in den
Kompetenzprofilen sowie Förderkurse und Lernbegleitung. Der 
Stundenplan wird durch Sonderwochen, Schulprojekte und Praxistage 
ergänzt.
Fazit
Es zeigt sich beispielhaft mit diesem Einblick in eine 
Entwicklungsarbeit, dass das Projekt SPES I weit mehr als nur eine 
Änderung der Schulstruktur ist, welche besonders in Zusammenhang mit 
der Frage des Untergymnasiums meist im Zentrum des medialen 
Interesses steht. Der erhoffte "Schulentwicklungsprozess" ist 
angestossen und Lehrpersonen befassen sich - auch unter Miteinbezug 
der Eltern - mit der Entwicklung ihrer Schule als Ganzes, mit den 
Fragen von gutem Unterricht und mit der Frage, wie jeder einzelne 
Schüler oder jede einzelne Schülerin am besten lernen kann. Damit 
eröffnen sich, auch wenn noch einiges an Arbeit zu leisten ist, 
grosse Chancen für eine nachhaltige Weiterentwicklung der 
Sekundarstufe I.

Kontakt:

Schulamt
Arnold Kind, Stv. Amtsleiter
Tel.: +423 236 67 60

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