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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Arbeitsgruppe Feuerbrand berät über Antibiotika-Einsatz

(ots)

Vaduz, 11. Juli (pafl) -

Aufgrund des massiven
Feuerbrandbefalls in diesem Jahr hat die Regierung eine Arbeitsgruppe
eingesetzt. Diese nimmt sich insbesondere der Frage eines allfälligen
Antibiotika-Einsatzes zur Bekämpfung des Feuerbrandes an. Die 
Arbeitsgruppe hat darüber hinaus zu prüfen, inwieweit das das Konzept
aus dem Jahre 2002 zur Bekämpfung der Pflanzenkrankheit überarbeitet 
werden muss.
Liechtenstein ist seit dem Jahr 2001 von Feuerbrand betroffen. Im 
laufenden Jahr trat die Krankheit besonders stark auf und betraf den 
ganzen Bodenseeraum. Auch in Liechtenstein mussten viele Obstbäume, 
vor allem im Unterland und in Planken, gerodet werden. Das 
Landwirtschaftsamt und die Feuerbrandverantwortlichen in den 
Gemeinden haben ihre Kontrollen und Rodungsmassnahmen verstärkt und 
informierten Eigentümer von befallenen Bäumen und die Bevölkerung.
Das Thema Antibiotika-Einsatz (Streptomycin) wird derzeit in der 
Schweiz intensiv diskutiert. Die Einreichung eines Gesuches zur 
Anwendung bei Bundesrat und Bundesstellen ist angekündigt. Auch in 
Liechtenstein wurden in den vergangenen Wochen Forderungen laut, den 
Einsatz von Streptomycin zu erlauben.
Das Antibiotikum wird nicht zur Behandlung von befallenen Pflanzen
angewendet, sondern wird präventiv eingesetzt: Es soll verhindern, 
dass Feuerbrand-Bakterien über die Blüte eindringen und sich in der 
befallenen Pflanze vermehren können. Bis heute bestehen keine anderen
wirksamen Mittel und Methoden im Bereich des Pflanzenschutzes.
Streptomycin hat gemäss Erfahrungszahlen aus Baden-Württemberg und
Bayern einen Wirkungsgrad von ca. 60 Prozent. Für den Einsatz des 
Streptomycins spricht die Möglichkeit eines sehr gezielten, zeitlich 
begrenzten und nur im Einzelfall bewilligten Einsatzes.
Dagegen stehen einerseits Bedenken von Medizinern, weil sich 
Resistenzen im Humanbereich bilden könnten, und andererseits Bedenken
des Verbraucherschutzes, weil Antibiotika Rückstände in 
Lebensmitteln, zum Beispiel im Honig, hinterlassen könnten.
Die Anwendung von Streptomycin erfolgte bisher ausschliesslich 
dort, wo Landwirte vom Intensivobstbau (Intensivobstanlagen, 
Zwergbäume) leben. In Liechtenstein gibt es derzeit keine 
nennenswerten Intensivobstanlagen.
Es wird Aufgabe der Arbeitsgruppe sein, vor diesem Hintergrund 
Empfehlungen für das weitere Vorgehen abzugeben.

Kontakt:

Landwirtschaftsamt
Tel. +423 236 66 03

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