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Fürstentum Liechtenstein

pafl: Mehr Schutz für die Wanderfische

Vaduz, 24. Juni (pafl) -

(ots)

Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) tagt in Feldkirch, Vorarlberg

Die diesjährige internationale
Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei fand unter dem 
Vorsitz Österreichs am 23. Juni 2004 in Feldkirch statt. Als 
Vertreter Liechtensteins nahm der Leiter des Amtes für Umweltschutz, 
Theo Kindle, an der Konferenz teil. Im Rahmen der Konferenz wurde 
auch die neue Fischaufstiegshilfe beim Kraftwerk Hochwuhr an der Ill 
besichtigt. Die Errichtung dieser Fischaufstiegshilfe geht auf die 
langjährigen Bemühungen der IBKF zurück, die Beseitigung der 
Wanderhindernisse für aufsteigende Fischarten in den 
Bodenseezuflüssen, insbesondere für die Bodensee-Seeforelle, zu 
erreichen.
Wichtige Konferenzthemen waren die Überwachung der Fischbestände 
wie Felchen, Barsch oder Seeforelle. Der Aufgabenbereich der 
Expertengruppe Seeforelle wurde auf andere gefährdete Fischarten mit 
Laichwanderung ausgedehnt, was auch zur Namensänderung in  
Expertengruppe Wanderfische führte.
Im Vordergrund stand auch die Zusammenarbeit und Koordination mit 
anderen Internationalen Kommissionen im Alpenrhein-Bodenseegebiet. 
Dabei wurden insbesondere fischereiliche Aspekte beim 
Aktionsprogramm Alpenrhein der Internationalen Regierungskommission 
Alpenrhein, beim Aktionsprogramm Bewertung der Ufer- und 
Flachwasserzone der Internationalen Gewässerschutzkommission für den 
Bodensee und bei der Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der EU 
behandelt.
Die Fangentwicklung bei den wichtigsten Fischarten der Berufs- 
und Angelfischerei zeigte in der zurückliegenden Fangsaison 2003 ein 
erfreuliches Ergebnis. Die Berufsfischer am Bodensee-Obersee konnten 
im Jahr 2003 einen Anstieg des Gesamtertrags verzeichnen, der leicht 
überdurchschnittlich ausfiel. Der Gesamtfang lag mit 1.088 t um 24 
Prozent über dem Ergebnis von 2002 und 8 Prozent über dem 10- 
Jahresmittelwert. Die Gesamterträge bewerten sich seit 1993 in einem 
Bereich zwischen 770 und 1.263 t. Am Gesamtfang hatten Felchen mit 
71.2 Prozent, Barsche mit 21. 3 Prozent, Weissfische (inkl. 
Brachsen) mit 3.6 Prozent die grössten Anteile. Dieses Ergebnis 
wurde von 139 Berufsfischern mit Hochseepatent und 23 Berufsfischern 
mit Haldenpatent erzielt. Die Ertragssteigerung wurde teilweise 
durch höhere Felchenfänge erzielt, vor allem aber durch eine gute 
Fangsaison beim Barsch (Egli), die möglicherweise auf die besonderen 
klimatischen Verhältnisse im Jahr 2003 zurückzuführen sind.
Die vorläufigen Fangerträge der Angelfischer im See im Jahr 2003 -
 es liegen noch nicht alle Ergebnisse vor - können nur als Trend 
beurteilt werden und lassen sich auf rund 113 - 115 t hochrechnen. 
Danach ist der Gesamtfang im Vergleich zum Vorjahr um rund 65 
Prozent gestiegen und übersteigt das 10-Jahresmittel um ca. 40 
Prozent. Gewichtsbezogen hatten am Gesamtfangergebnis Barsche, 
Zander, Weissfische, Felchen, Hechte, Regenbogenforellen und 
Seeforellen die grössten Fanganteile.
Auch das Thema „Kormoran“ beschäftigte die Bevollmächtigten. Sie 
beauftragten die Sachverständigen, die Situation weiter zu 
beobachten, die verschiedenen bisherigen Massnahmen zu erheben und 
unter Berücksichtigung regionaler Unterschiede zu bewerten.

Kontakt:

Amt für Umweltschutz
Theo Kindle
+423/236 61 90

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