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Stadtkanzlei Frauenfeld

Stadt Frauenfeld: Rechnung ausgeglichen - finanzieller Spielraum wird enger

Frauenfeld (ots)

Die Rechnung 2003 der Stadt Frauenfeld
schliesst bei einem Gesamtumsatz von 80,3 Mio. Franken mit einem
Überschuss von 109'000 Franken ab. Wie bereits im Voranschlag
angekündigt, belasten die steigenden Kosten im Sozialbereich, die
höheren Beiträge an die Ergänzungsleistungen und der neue Beitrag an
den kantonalen Finanzausgleich den städtischen Finanzhaushalt
zusätzlich.
Stadtrat und Gemeinderat haben in ihrer Botschaft zum Voranschlag
für das Jahr 2003 vorausgesagt, dass der finanzielle Spielraum
deutlich enger wird. Der Beitrag gemäss Finanzausgleichsgesetz, die
Entlastung der Kapitalsteuer und höhere Abgaben wegen der besseren
Finanzkraft machen rund 1,2 Mio. Franken oder 3 Steuerprozente aus.
Lebensqualität auf hohem Niveau
Diese Ankündigung hat sich vollumfänglich bewahrheitet: Die
Rechnung 2003 schliesst mit einem Bruttoertragsüberschuss von 6,3
Mio. Franken ab - das ist der tiefste seit 1987. Dennoch besteht kein
Grund für eine pessimistische Beurteilung des vorliegenden
Rechnungsabschlusses. Die Kantonshauptstadt präsentiert sich nach wie
vor in bester Verfassung. Das gedämpfte Wirtschaftswachstum ist zwar
auch in Frauenfeld spürbar, aber die gesunde Finanzlage ermöglicht
es, die Lebensqualität und die Leistungen der Stadt auf einem hohen
Niveau zu halten.
Frauenfeld rückt vor
Dank beachtlichen Steuerfusssenkungen der letzten Jahre ist
Frauenfeld im Vergleich der 26 Kantonshauptstädte auf Platz 11
vorgerückt. Mit einem relativ tiefen Steuerfuss erfüllt die Stadt
ihre Aufgaben als Zentrumsgemeinde bestens: Rund 50'000
Einwohnerinnen und Einwohner der Regio Frauenfeld profitieren vom
grosszügigen Angebot, von bürgerfreundlichen Leistungen und von der
modernen Infrastruktur.
Geschenke von bleibendem Wert
Die Feierlichkeiten zum 200-Jahr-Jubiläum mit dem Jahrhundertfest
als Höhepunkt sind Zeichen des anhaltenden Aufschwungs. Die
monatlichen Jubiläumsevents brachten der Frauenfelder Bevölkerung
Geschenke von bleibendem Wert: Öffentliche Anlagen in Gerlikon, den
neu gestalteten Bahnhofplatz, einen Kneipp-Brunnen im Burstelpark,
den Schlossmühlesteg, den Botanischen Garten, die Dreifach-Turnhalle
der Kantonsschule, die neue Altstadtbeleuchtung, das Gründungszentrum
"Start", den Kulturfonds der Stadt Frauenfeld und ein Narrendenkmal,
das hohe Wellen warf. Nicht zu vergessen sind die einzigartige
Rathausbeleuchtung und die Parkerweiterung im Alters- und Pflegeheim.
Die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung und ihrer Betriebe haben mit
ihrem Einsatz und ihrem Sparwillen massgeblich zum Gelingen der
Monatsevents und zur Erhaltung der gesunden Finanzlage beigetragen.
Mehrumsatz von 4,1 Mio. Franken
Die Rechnung 2003 - ohne Werkbetriebe - schliesst bei einem Ertrag
von 80,3 Mio. Franken und einem Aufwand von 80,2 Mio. Franken
praktisch ausgeglichen ab - dies nach Vornahme ordentlicher
Abschreibungen von 6,2 Mio. Franken. Der Mehrumsatz liegt bei rund
4,1 Mio. Franken.
Mehrerträge
Bei den Mehrerträgen fallen die um 3,2 Mio. Franken über dem
Voranschlag liegenden Entgelte - um 1,7 Mio. Franken höhere
Rückvergütungen von städtischen Fürsorgeleistungen und Gemeinden
sowie um 1,5 Mio. Franken höhere Gebühreneinnahmen - am meisten ins
Gewicht. Auch die Beiträge Dritter waren höher als budgetiert. Der
Gesamtsteuerertrag von 35,4 Mio. Franken übertraf die Erwartungen um
rund 400'000 Franken. Dabei ist zu berücksichtigen, dass die
Budgetierung des Steuerertrages für die Vorjahre schwierig ist, da
die Ergebnisse der definitiven Veranlagungen Natürlicher und
Juristischer Personen abgeschätzt werden müssen.
Mehraufwendungen
Bei den Mehraufwendungen schlagen die um 2 Mio. Franken höheren
Unterstützungsleistungen der Fürsorge am meisten zu Buche. Die Stadt
Frauenfeld als Zentrumsgemeinde hat mit ihren gut ausgebauten
sozialen Diensten eine Sogwirkung auf Menschen, die in sozialer Not
leben. Diese Entwicklung bereitet dem Stadtrat Sorgen. Er wird nach
Wegen suchen, die Mehraufwendungen bei der Fürsorge zu begrenzen.<P>
Die Nettoausgaben im Sozialbereich fielen um 300'000 Franken höher
aus als erwartet. Die Ergänzungsleistungen liegen um 100'000 Franken
über dem Voranschlag und sind auf 2,8 Mio. Franken angewachsen. Der
neue Finanzausgleich zugunsten der finanzschwachen Gemeinden kostete
die Stadt Frauenfeld 636'000 Franken; das sind 106'000 Franken mehr
als budgetiert. Dagegen lag der Personalaufwand um rund 300'000
Franken unter dem Budget.
Abschreibungen
Die Abschreibungen von 6,3 Mio. Franken (ordentliche und
zusätzliche) machen 13,8 % vom Restbuchwert aus; der Durchschnitt der
letzten neun Jahre liegt bei 20,4 %. Die hohen Investitionen und der
abnehmende Ertragsüberschuss begründen den tieferen
Abschreibungssatz. Der Restbuchwert des Verwaltungsvermögens nach
Abschreibungen ist auf 38,6 Mio. Franken gestiegen.
Tiefer Selbstfinanzierungsgrad
Die Investitionsrechnung enthält Nettoinvestitionen von 12,9 Mio.
Franken, die um 650'000 Franken über dem Voranschlag liegen. Dies
ergibt einen Ausführungsgrad von 105 %. Die Nettoinvestitionen
resultieren aus Bruttoinvestitionen von 18,3 Mio. Franken, abzüglich
5,4 Mio. Franken aus Staats- und Gemeindebeiträgen, Perimeter- und
Kanalbeiträgen sowie Bezügen aus Spezialfinanzierungen.
Bei einem Bruttoertragsüberschuss von 6,3 Mio. Franken konnten nur
zu 49 % der Nettoinvestitionen durch selbst erarbeitete Mittel
finanziert werden. Das Nettovermögen der Stadt sinkt auf 13 Mio.
Franken.
Hohe Investitionen in die "Badi"
In die Sanierung und den Ausbau des Hallen- und Freibades wurden
7,9 Mio. Franken investiert. Die feierliche Einweihung der erneuerten
und attraktiveren Frauenfelder Badi" findet am Wochenende vom 12./13.
Juni statt. Weitere vorgesehene Investitionen von rund 10 Mio.
Franken, insbesondere für Strassensanierungen und Kanalisationen
sowie für städtische Liegenschaften und Sport- und Freizeitanlagen,
konnten vollumfänglich realisiert werden.
Antizyklisches Verhalten
Die Stadt Frauenfeld konnte sich auch im Jahr 2003 antizyklisch
verhalten. Dank der gesunden Finanzlage können
Stadtentwicklungsprojekte realisiert bzw. angepackt werden. Der
Ausbau der Stadtbus-Netzes mit der Einführung der neuen Linie 4
"Huben", die Weiterführung des Stadtcasinos als stadteigenen Betrieb,
der geplante Aufgang von der Grabenstrasse zur Altstadt, die
Verkehrsentlastung und die Aufwertung des Stadtzentrums durch das
Projekt F21 oder der begehrte Anschluss an die S-Bahn sind finanziell
tragbar. Obwohl der finanzielle Spielraum in den kommenden Jahren
noch enger wird, strahlt die Stadt Frauenfeld Optimismus aus. Es ist
aber unabdingbar, dass weitere Begehrlichkeiten zugunsten einer
realistischen Finanzplanung zurückgestellt werden. Eine ausgeglichene
Rechnung mit einem mittelfristig anzustrebenden
Selbstfinanzierungsgrad von 100 % ist Voraussetzung für die Erhaltung
der gesunden Finanzen. Dieser Grundsatz wird im Voranschlag 2005 und
bei der Finanzplanung 2006 - 2008 zu berücksichtigen sein.

Kontakt:

Fredi Marty, Informationschef
Rathaus
8501 Frauenfeld
Tel. +41/52/724'52'18

Rudolf Studer, Finanzchef
Tel. +41/52/724'25'50

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