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Bundesamt für Statistik

Jahresrückschau 2005 des BFS

(ots)

Jahresrückschau 2005 des BFS

Statistik Schweiz im Zeichen von Modernisierungen und Kooperationen
Die öffentliche Statistik und das Bundesamt für Statistik (BFS) sind 
im Umbruch. Auch im Jahr 2006 bleiben die Rahmenbedingungen 
schwierig. Das BFS begegnet dieser Herausforderung mit gezielten 
Projekten zur Integration und Effizienzsteigerung der statistischen 
Aktivitäten im Erhebungsbereich, durch Kooperationen mit 
amtsexternen Partnern und den Einbezug neuer Medien in der 
Datenerhebung und Diffusion. Gleichzeitig geht das BFS die Umsetzung 
des Statistikabkommens mit der Europäischen Union an. Integrierte 
Statistiksysteme – der Weg der Zukunft Bei der Datenbeschaffung ist 
eine grundlegende Umgestaltung in Richtung integrierter 
Statistiksysteme im Gange. Durch die Zusammenlegung von Erhebungen 
und die vernetzte Nutzung der anfallenden Daten kann sowohl der 
Erhebungsaufwand optimiert werden als auch die Ausschöpfung des 
grossen Informationspotenzials, das in den Daten aus verschiedenen 
Quellen vorhanden ist. Das BFS hat diesbezüglich in verschiedenen 
Bereichen umfangreiche Projekte lanciert. So zum Beispiel bei der 
Bevölkerungsstatistik. Diese Statistik wird vermehrt auf Registern 
bei Bund, Kantonen und Gemeinden basieren und die Volkszählung in 
ein neues methodisches Umfeld einbetten. Dabei folgt das BFS einem 
expliziten Auftrag des Parlamentes aus dem Jahr 1996. Voraussetzung 
dafür ist die Harmonisierung der Einwohnerregister und wichtiger 
Personenregister des Bundes. Die zugehörigen Gesetzesarbeiten sind 
mit der Botschaft des Bundesrates zur Registerharmonisierung im 
November 2005 dem Parlament vorgelegt worden. Ergänzend zur Nutzung 
der Register ist ein Programm für periodische Stichprobenerhebungen 
bei Personen und Haushalten in Vorbereitung. Auch für die Befragung 
von Unternehmungen ist die Integration von statistischen Aktivitäten 
zu einem verbundenen System in Arbeit. Im Bereich Mobilitäts- und 
Verkehrsstatistik liegt bereits ein entsprechendes Gesamtkonzept 
vor, das gegenwärtig mit den betroffenen Bundesämtern finalisiert 
wird. Kontinuität durch Kooperationen Die verschiedenen 
Sparprogramme verursachen empfindliche Reduktionen im 
Statistikprogramm des BFS. Um so erfreulicher ist es, dass für 
verschiedene Statistikbereiche Kooperationen mit externen Partnern 
und Finanzgebern geschaffen werden konnten. So in der 
Beherbergungsstatistik, die seit Januar 2005 vom BFS im Auftrag der 
Tourismusverbände und Kantone neu aufgebaut wurde. Die 
Oktoberergebnisse sind mit heutigem Datum erstmals etwa 30 
Arbeitstage nach Monatsende verfügbar. Ein weiteres Beispiel ist die 
Statistik der Detailhandelsumsätze, welche nicht abgeschafft werden 
musste, sondern seit April diesen Jahres in reduziertem Umfang von 
der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich (KOF) erstellt wird. 
Diese Kooperationen sichern die Kontinuität der statistischen 
Berichterstattung trotz abnehmender Ressourcen. Neue Bedürfnisse 
werden ebenfalls via Kooperationen angegangen, wie z.B. die 
Einführung einer revidierten nationalen Polizeilichen 
Kriminalstatistik, zu der die Konferenz der kantonalen Justiz- und 
Polizeidirektoren KKJPD kürzlich einen positiven Grundsatzentscheid 
gefällt hat. Schliesslich hat das BFS im Frühjahr eine Initiative 
zur verstärkten Öffnung gegenüber der Wissenschaft ergriffen. Ein 
Konzept für ein gemeinsames Informations- und Datenzentrum, welches 
den Datenzugang für Forschende erleichtern soll, wurde gemeinsam vom 
BFS, dem Schweizerischem Nationalfonds (SNF) und der Schweizerischen 
Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften (SAGW) erarbeitet. 
Das BFS dankt allen Partnern, die zu den für die Statistik Schweiz 
neuen und innovativen Formen der Zusammenarbeit beitragen! Revision 
des Landesindex der Konsumentenpreise – Nutzung neuer Technologien 
Beim Landesindex der Konsumentenpreise wird die Berechnung ab Januar 
2006 auf der Grundlage eines aktualisierten Warenkorbes erfolgen. 
Neu werden für die – in letzter Zeit starken Schwankungen 
unterworfenen – Erdölpreise zwei statt nur einer Erhebung pro Monat 
durchgeführt. Auf Anregung der Bundesstatistikkommission wird 
insbesondere der Mietpreisindex gründlich revidiert. Der neue Index 
beruht nun auf der gleichen Methodik, wie sie bei den anderen 
Indexpositionen seit 2000 angewendet wird. Die Analysen der 
Bundesstatistikkommission haben gezeigt, dass der bisherige 
Mietpreisindex nur eine geringfügige Überzeichnung der 
Mietpreisentwicklung ausgewiesen hat. Zur Entlastung der 
Preismeldestellen wird mit der direkten Übernahme von Scannerdaten 
aus dem Detailhandel eine technologische Neuerung – vorerst in einer 
Testphase – eingeführt. Der Einsatz neuer elektronischer Instrumente 
hat wesentlich zur Effizienzsteigerung in der Diffusion sowie in der 
Erhebung geführt. Erfolgreich ist hier sowohl das neue 
Statistikportal, das nach einem Betriebsjahr bereits zur besten 
Bundeswebsite gewählt wurde und neu auch lokal nutzbare eDossiers 
(siehe Anhang) anbietet. Erfolgreich ist auch die Datenbeschaffung 
mittels eines Online-Fragebogens (eSurvey), die zum Beispiel bei der 
Betriebszählung 2005 durch die Unternehmen intensiv genutzt wurde. 
2006 – ein Jahr reich an Herausforderungen Das kommende Jahr wird 
für das BFS und seine Mitarbeitenden wiederum reich an teilweise 
widersprüchlichen Herausforderungen sein. Wichtige Stichworte sind 
das bilaterale Statistikabkommen, die weitere Umsetzung der 
Sparprogramme und der Aufbau eines integrierten Statistiksystems. 
Für die Neuausrichtung der Volkszählung werden 2006 – nach Abschluss 
der offiziellen Vernehmlassungen – intensive Diskussionen mit den 
interessierten Kreisen aufgenommen werden. Das BFS ist 
zuversichtlich, dass diese Herausforderungen durch die engagierte 
Zusammenarbeit seiner Mitarbeitenden mit den zahlreichen Partnern 
der öffentlichen Statistik gut bewältigt werden können.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Felix Herzig, stv. Direktor BFS, Tel. 032 713 60 06
Hans Wolfgang Brachinger, Präsident der Bundesstatistikkommission, 
Tel. 026 300 82 72
Neuerscheinung:
Newsletter Statistik Schweiz, Nummer 2, Dezember 2005, 
Bestellnummer: 708-0502-05. Preis: gratis, verfügbar auf der 
Homepage des BFS
BFS aktuell « Überblick über die Modernisierung der Volkszählung und 
der Bevölkerungsstatistik », 
Bestellnummer: 738-0500, Preis: gratis, verfügbar auf der Homepage 
des BFS unter der folgenden Adresse : 
http://www.statistik.admin.ch » Themen » Volkszählung » Übersicht » 
Publikationen
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
Die Medienmitteilungen des BFS können als elektronische Newsletter 
abonniert werden. 
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