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Bundesamt für Statistik

Todesursachen 2001 und 2002

(ots)

Todesursachen 2001 und 2002

Günstiger Verlauf mit regionalen Unterschieden
Die Ergebnisse der Todesursachenstatistik der Jahre 2001 und 2002 
des Bundesamtes für Statistik (BFS) zeigen weiterhin eine sinkende 
Gesamtmortalität. Diese beruht vorwiegend auf einer rückläufigen 
Zahl von Herz-Kreislauf-Todesfällen und einer Abnahme bei den 
Lungenkrankheiten. Es zeigen sich beträchtliche Unterschiede der 
Sterblichkeitsraten zwischen einzelnen Kantonen und grossen 
Gemeinden. Im mittleren Alter dominiert Krebs, im höheren Alter sind 
es Herz- Kreislauf-Krankheiten Bei den 45- bis 75-Jährigen stehen 
die bösartigen Neubildungen an erster Stelle der Todesursachen, bei 
den über 75-Jährigen sind es die Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Über 
alle Altersklassen sind 40 Prozent der Todesfälle auf 
Herz-Kreislauf-Krankheiten zurückzuführen, 25 Prozent auf Krebs. 
Beide Todesursachengruppen sind zusammen für zwei Drittel aller 
Todesfälle verantwortlich. Mit einem Anteil von 7 Prozent spielen 
auch die Krankheiten des Atmungssystems eine bedeutende Rolle, dicht 
gefolgt von den Unfällen und gewaltsamen Todesfällen mit 6 Prozent. 
Stetige Abnahme der Todesfälle infolge von Herz-Kreislauf- und 
anderen Krankheiten Die sinkende Gesamtmortalität ist im 
Wesentlichen auf eine Abnahme der Herzkreislaufkrankheiten 
zurückzuführen. Sowohl Todesfälle bei akutem Herzinfarkt als auch 
infolge zerebrovaskulärer Krankheiten (Hirnschlag) sind rückläufig. 
Einem langjährigen Trend entspricht der Rückgang beim Magenkrebs. 
Bedeutsam, wenn auch in Bezug auf die Gesamtzahl der Todesfälle 
weniger ausschlaggebend, ist der Rückgang bei der alkoholischen 
Leberzirrhose und beim Asthma. Zunahme beim Lungenkrebs und der 
Demenz Entgegen dem allgemeinen Trend der Abnahme der Mortalität 
gibt es einzelne Todesursachen mit stagnierender oder zunehmender 
Sterblichkeit. Beim Lungenkrebs nimmt die Mortalität der Frauen 
weiterhin zu. Bei den Männern setzt sich der langjährige Rückgang 
der Lungenkrebs-Todesfälle seit 1995 nicht mehr fort. Bei der Demenz 
(inkl. Alzheimer-Krankheit) beruht die Zunahme der Fälle teils auf 
der grösseren Zahl von Menschen, die ein hohes Alter erreichen, 
teils auf einer erhöhten Wahrnehmung des Problems, möglicherweise 
auch auf einer echten Zunahme der Häufigkeit der Krankheit. 
Krankheiten mit zur Zeit günstigem Verlauf In den Berichtsjahren 
waren infolge einer sehr geringen Grippeaktivität und milder Winter 
die Lungenkrankheiten (Bronchitis, Pneumonie, Grippe) stark 
rückläufig. Ebenso zeigt sich eine Abnahme bei den AIDS-bedingten 
Todesfällen. Bei den Opfern von Strassenverkehrsunfällen ist nach 
einer Abnahme zwischen 1989 und 1994 und einer anschliessenden 
leichten Zunahme von 1995 bis 2000 wieder eine Abnahme auf den Stand 
von 1995 zu verzeichnen. Unterschiede zwischen Kantonen und grossen 
Gemeinden Zwischen den Kantonen zeigen sich beträchtliche 
Unterschiede, das heisst Sterblichkeitsraten, die bis zu 10 Prozent 
über oder unter dem schweizerischen Mittel liegen. Vergleicht man 
die Gemeinden mit über 20'000 Einwohnern, sind Abweichungen bis zu 
20 Prozent zu beobachten. Die Kantone Appenzell Innerhoden, 
Freiburg, Jura, Basel-Stadt, Glarus, Neuenburg und Wallis liegen 
mehr als 5 Prozent über dem Mittel. Auf der andern Seite liegen 
Basel-Landschaft, Genf, Nidwalden und Tessin mehr als 5 Prozent 
darunter. Unter den Städten haben Freiburg, Biel, La Chaux-de-Fonds, 
Basel und Zürich eine überdurchschnittliche, die Städte Genf, 
Lugano, Zug, Thun und Luzern, sowie die Agglommerationsgemeinden 
Vernier, Lancy, Köniz, Kriens und Riehen eine unterdurchschnittliche 
Mortalitätsrate. Beim Vergleich der Kantone und Gemeinden werden die 
Unterschiede der Alterszusammensetzung durch die Standardisierung 
der Sterberaten so berücksichtigt, dass sie keine Rolle mehr 
spielen. Die gefundenen Unterschiede beruhen vorwiegend auf 
demografischen Wanderungsphänomenen und sozioökonomischen 
Unterschieden der Bevölkerung. Strukturschwache Gebiete mit einer 
rückläufigen Bevölkerung weisen in der Regel höhere Mortalitätsraten 
auf, da überwiegend ökonomisch besser gestellte und gesunde Personen 
wegziehen. In Gebieten mit einem hohen Ausländeranteil ist die 
Mortalität tiefer, da eingewanderte Personen tendenziell gesünder 
sind und bei einer Erkrankung häufig eine Rückwanderung erfolgt.
Die Grundlagen der Todesursachenstatistik Die Todesursachenstatistik 
beruht auf den obligatorischen Meldungen der Ärztinnen und Ärzte, 
welche jeden Todesfall bescheinigen. Als eine der ältesten 
Bundesstatistiken wird sie seit 1876 erstellt. Ihre Ergebnisse 
ermöglichen wichtige Rückschlüsse auf die gesundheitliche Lage der 
Bevölkerung, lassen Veränderungen erkennen und geben Hinweise, bei 
welchen Krankheiten präventive oder medizinisch-kurative Massnahmen 
die Lebenserwartung der Bevölkerung verbessern könnten. Im Weiteren 
liefert die Todesursachenstatistik wichtige Eckdaten für die 
medizinische Forschung.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Christoph Junker, BFS, Sektion Gesundheit, Tel.: 032 713 68 30
Neuerscheinung: Ursachen der Sterblichkeit 2001 und 2002, 
Bestellnummer: 069-0200. Preis: Fr. 13.--
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
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