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Bundesamt für Statistik

Schweizerische Gesundheitsbefragungen 1992-2002

(ots)

Schweizerische Gesundheitsbefragungen 1992-2002

Fortschritte bei der Gesundheitsvorsorge
Der Schweizer Bevölkerung geht es grossenteils gesundheitlich gut. 
Doch hat jede sechste Person ein lang andauerndes 
Gesundheitsproblem, und gut jede dritte ist übergewichtig. Viele 
sind sich der Bedeutung der Gesundheit bewusst und tun auch aktiv 
etwas dafür. So will man immer öfter mit dem Rauchen aufhören oder 
beteiligt sich häufiger an Vorsorgeuntersuchungen und 
Grippeimpfungen. Dies geht aus einem Bericht über die 
Gesundheitsbefragungen von 1992 bis 2002 hervor, den das Bundesamt 
für Statistik (BFS) soeben veröffentlicht hat. Auch gemäss der 
letzten, 2002 durchgeführten Befragung, geht es der grossen Mehrheit 
der Bevölkerung (86%) gut oder sogar sehr gut. Allerdings hat rund 
jede 6. Person ein lang andauerndes Gesundheitsproblem, das heisst 
eine chronische Krankheit oder eine Behinderung, und hochgerechnet 
immerhin rund 200'000 (3%) Personen fühlen sich schlecht bis sehr 
schlecht. Vor allem bei den Jüngeren ist das psychische Wohlbefinden 
relativ häufig beeinträchtigt: Fast jede dritte Person zwischen 15 
und 24 Jahren beschreibt sich als oft angespannt, gereizt und 
nervös. Rund 200'000 Personen in der Schweiz weisen Symptome einer 
gravierenden Depression auf. Unter den über 65-Jährigen, die in 
einem Privathaushalt leben, weisen gegen 150'000 Personen oder 13 
Prozent mindestens eine bedeutsame Behinderung (Seh-, Geh-, 
Hörbehinderung) auf oder Einschränkungen bei Aktivitäten des 
täglichen Lebens wie sich an- und ausziehen, essen oder sich 
waschen. Dabei darf nicht vergessen werden, dass rund 7 Prozent 
(fast 80'000) der über 65-Jährigen in Heimen leben und meist 
pflegebedürftig sind. Rund 37 Prozent der Bevölkerung über 15 Jahre, 
insgesamt 2,2 Millionen, sind übergewichtig. Bei den 25- bis 
74-Jährigen sind es 41 Prozent. Dieser Anteil lag 1992 noch bei 33 
Prozent; hochgerechnet ergibt das eine Zunahme von 446'000 
schwergewichtigen Personen. Immer mehr wollen mit dem Rauchen 
aufhören In der Schweiz rauchen rund 30 Prozent der Erwachsenen, 
d.h. über 1,8 Millionen Personen. Geht man entsprechend der gängigen 
Expertenmeinung von einer Nikotinabhängigkeit bei täglichem Rauchen 
von 10 und mehr Zigaretten aus, so weisen etwa 2/3 aller Rauchenden 
resp. mehr als eine Million Menschen in der Schweiz eine solche 
Abhängigkeit auf. Den Wunsch, mit dem Rauchen aufzuhören, äussern 
rund 6 von 10 Raucherinnen und Rauchern. Diese Gruppe hat sich von 
55 Prozent im Jahr 1992 auf 61 Prozent im Jahr 2002 vergrössert. 
Damit haben in unserem Land rund 1,1 Millionen Personen das Ziel, 
das Rauchen aufzugeben. 27 Prozent der Rauchenden, d.h. rund eine 
halbe Million, machen entsprechend innerhalb eines Jahres mindestens 
einmal einen ernsthaften Versuch, 16 Prozent von ihnen mit Erfolg. 
Gut 80 Prozent setzten bei ihrem Versuch auf ihren Willen, nur knapp 
20 Prozent verwendeten Hilfsmittel. Die Ergebnisse deuten auf 
Erfolge von präventiven Massnahmen wie der örtlichen Einschränkung 
des Rauchens zum Schutz der Nichtraucher, von preispolitischen 
Massnahmen oder der Beratung in Arztpraxen hin. Vorsorgen ist besser 
als heilen … Diesem Motto nachlebend, begeben sich immer mehr Leute 
zwecks einer Vorsorgeuntersuchung oder einer Impfung zum Arzt. 1997 
gaben 74 Prozent der Befragten Beschwerden, Krankheit oder Unfall 
als Grund für ihren letzten Arztbesuch an, 21 Prozent gingen zur 
Vorsorge, 2 Prozent für eine Impfung und 4 Prozent aus anderen 
Gründen zum Arzt. Fünf Jahre später sind es 67 Prozent, 25 Prozent, 
3 Prozent resp. 5 Prozent. Eine Verschiebung Richtung Vorsorge ist 
festzustellen. Mit einer mehrjährigen Präventions- und 
Sensibilisierungskampagne seit 2001 verfolgt das Bundesamt für 
Gesundheit (BAG) das Ziel, den Anteil der gegen Grippe Geimpften 
speziell bei Risikogruppen wie über 65-jährigen Menschen zu erhöhen. 
Bei ihnen ist die Impfrate zwischen 1997 bis 2002 denn auch von 35 
Prozent auf 49 Prozent angestiegen. Das Ziel, bei dieser 
Risikogruppe eine Rate von 60 Prozent zu erreichen, scheint 
ehrgeizig aber erreichbar zu sein.
Die Schweizerische Gesundheitsbefragung Laut dem statistischen 
Mehrjahresprogramm des Bundes findet alle fünf Jahre eine Erhebung 
über den Gesundheitszustand der 15-jährigen und älteren, in 
Privathaushalten lebenden Wohnbevölkerung der Schweiz statt. Nach 
der Premiere 1992/93 wurde die Schweizerische Gesundheitsbefragung 
2002 zum dritten Mal durchgeführt. Dabei wurde eine 
Zufallsstichprobe von 19'700 Personen zu ihrem Gesundheitszustand, 
zu ihren Einstellungen gegenüber der Gesundheit, zu Lebensstil und 
gesundheitsrelevanten Verhaltensweisen, zu Inanspruchnahme und 
Bedarf an Leistungen des Gesundheitssystems und zu ihrer 
Krankenversicherung befragt. Der vom Bundesamt für Statistik 
veröffentlichte Bericht «Gesundheit und Gesundheitsverhalten in der 
Schweiz 1992-2002» vermittelt einen Überblick über die gesamte 
Erhebung. Er weist auf einige Fortschritte, aber auch auf weiterhin 
bestehende und zum Teil neue Probleme im Zusammenhang mit der 
Gesundheit der Bevölkerung in unserem Land hin.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK Pressestelle Auskunft: Roland Calmonte, BFS, 
Sektion Gesundheit, Tel.: 032 713 65 64 Neuerscheinung: 
Schweizerische Gesundheitsbefragung: Gesundheit und 
Gesundheitsverhalten in der Schweiz 1992-2002, Bestellnummer: 
213-0206, Preis: Fr. 14.--
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
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