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Bundesamt für Statistik

Sterbetafeln für die Schweiz 1998/2003

(ots)

Sterbetafeln für die Schweiz 1998/2003

Lebenserwartungen international in der Spitzengruppe
1998/2003 hatten die in der Schweiz wohnhaften Frauen eine 
Lebenserwartung bei der Geburt von 82,8 Jahren, bei den Männern 
waren es 77,2 Jahre. Diese Ergebnisse gehören weltweit zu den 
Spitzenwerten. Im letzten Jahrzehnt und zum ersten Mal seit etwas 
weniger als einem Jahrhundert hat sich der geschlechtsspezifische 
Unterschied der Lebenserwartung bei der Geburt deutlich verkleinert. 
Soweit die wichtigsten Ergebnisse der neuen Sterbetafeln für die 
Schweiz, die das Bundesamt für Statistik (BFS) für die Periode 
1998/2003 berechnet hat. Obwohl sich die Zunahme der Lebenserwartung 
der Frauen in der Schweiz verlangsamt hat, haben sie nach wie vor 
zusammen mit den Japanerinnen und Französinnen eine der weltweit 
höchsten Lebenserwartungen bei der Geburt. Im Jahr 2000 konnten die 
Japanerinnen mit durchschnittlich 84,6 Lebensjahren rechnen, die 
Schweizerinnen mit 82,8 Jahren und die Französinnen mit 82,7 Jahren. 
Mit ihrer mittleren Lebensdauer von 77,2 Jahren rangieren die Männer 
in der Schweiz hinter den Isländern (78,0 Jahre), den Japanern (77,7 
Jahre) und den Schweden (77,4 Jahre). Differenz zwischen der 
mittleren Lebensdauer der Frauen und der Männer verringert sich Im 
letzten Jahrzehnt hat die Lebenserwartung der Männer bei der Geburt 
um 3,03 Jahre zugenommen, für die Frauen nur um 1,77 Jahre. Dadurch 
hat sich die Differenz zwischen der mittleren Lebensdauer der Frauen 
und jener der Männer verringert: 1988/93 waren es 6,86 Jahre, 
1998/2003 nur noch 5,60 Jahre. Dies ist die erste Annäherung seit 
fast 80 Jahren. Grund dafür ist erstens eine starke Beschleunigung 
der Zunahme der mittleren Lebensdauer der Männer (3,03 Jahre, 
gegenüber 1,79 Jahren zwischen 1978/83 und 1988/93) und zweitens die 
leichte Verlangsamung des Anstiegs bei den Frauen (1,77 Jahre, 
gegenüber 1,97 Jahren im Jahrzehnt davor). Rückgang der 
Sterblichkeit der älteren Menschen immer entscheidender für die 
Zunahme der Lebenserwartung Die in letzter Zeit beobachteten 
Zunahmen sind grösstenteils auf den Rückgang der Sterblichkeit der 
älteren Menschen zurückzuführen. So ist die Lebenswartung der Männer 
mit 65 Jahren in den letzten zehn Jahren von 15,51 Jahren auf 17,12 
Jahre, jene der Frauen von 19,72 auf 20,88 Jahre gestiegen. In den 
50er-Jahren trugen Männer und Frauen in der Alterskategorie der 
60-Jährigen und Älteren noch relativ wenig zur Steigerung der 
Lebenserwartung bei der Geburt bei: Bei den Männern waren es nur 18 
Prozent der gesamten Steigerung, bei den Frauen 36 Prozent. In den 
90er-Jahren beliefen sich diese Anteile hingegen auf 53 Prozent für 
die Männer und auf über 64 Prozent für die Frauen. Somit ist die 
Zunahme der Lebenserwartung bei der Geburt in den letzten Jahren 
also hauptsächlich auf den Rückgang der Sterblichkeit in der 
Alterskategorie ab 60 Jahren zurückzuführen. Bei den Frauen gehen 
sogar rund 25 Prozent der Lebenserwartungszunahme von der 
Verringerung der Sterblichkeit der 80-Jährigen und Älteren aus. 
Wende bei den jungen erwachsenen Männern: Sterblichkeit wieder 
rückläufig Im letzten Jahrzehnt ist die Lebenserwartung bei der 
Geburt für die Männer insgesamt um 3,03 Jahre gestiegen. Davon sind 
rund 20 Prozent (0,59 Jahre) auf den Rückgang der Sterblichkeit der 
20- bis 39- jährigen Männer zurückzuführen. In den zwei 
vorangehenden Jahrzehnten hatte diese Alterskategorie die Zunahme 
der Lebenserwartung bei der Geburt noch gebremst (Beitrag von 0,04 
Jahren in den 70er- und von -0,13 Jahren in den 80er-Jahren). Wegen 
der Zunahme der Todesfälle durch Gewalteinwirkung (Selbstmorde, 
Unfälle) und später der AIDS-Epidemie – beide betreffen in erster 
Linie die Männer dieser Alterskategorie – war damals die 
Sterblichkeit in dieser Personengruppe gestiegen. Die starke 
Verringerung der Anzahl AIDS-bedingter Todesfälle ab der zweiten 
Hälfte der 90er-Jahre sowie der stetige Rückgang der Anzahl 
Todesfälle durch Gewalteinwirkung dürfte somit diese Wende zu einer 
erneuten Abschwächung der Sterblichkeit der jungen erwachsenen 
Männer grösstenteils erklären. Bei den 20- bis 39-jährigen Frauen 
war in den 90er-Jahren ein leichter Rückgang der Sterblichkeit zu 
beobachten, nachdem sie in den 70er- und 80er-Jahren eher stagniert 
hatte. Sterblichkeit der Verheirateten immer noch deutlich tiefer 
als jene der Ledigen Wenn sich die Sterbewahrscheinlichkeit auf dem 
heutigen Stand stabilisieren würde, könnten 89 Prozent der 
verheirateten 30- jährigen Männer damit rechnen, ihren 65. 
Geburtstag zu erleben, während dies nur für 75 bis 79 Prozent der 
unverheirateten Männer desselben Alters der Fall wäre. Bei den 
Frauen lägen die Anteile bei 94 Prozent für die Verheirateten und 
bei rund 90 Prozent für die Unverheirateten. Sogar in den oberen 
Alterskategorien sind die Unterschiede nach Zivilstand immer noch 
deutlich. So beträgt mit 65 Jahren die Lebenserwartung eines 
verheirateten Mannes 17,9 Jahre, jene eines ledigen Mannes nur 14,6 
Jahre (Geschiedene: 14,8 Jahre; Verwitwete 15,4 Jahre). Mit 22,2 
Jahren ist die Lebenserwartung einer verheirateten 65-jährigen Frau 
ebenfalls deutlich höher als jene der anderen Frauen dieses Alters. 
Für die anderen Zivilstände ergeben sich: geschieden – 19,4 Jahre; 
ledig – 20,0 Jahre; und verwitwet – 20,5 Jahre. Gemeinhin werden 
diese Unterschiede zwischen Verheirateten und Unverheirateten damit 
erklärt, dass einerseits bei der Heirat eine direkte oder indirekte 
Selektion von Personen bei guter Gesundheit stattfinden und dass 
andererseits das Verheiratetsein vor gesundheitsschädigenden 
Einflüssen schützen könnte.
BUNDESAMT FÜR STATISTIK
Pressestelle
Auskunft:
Raymond Kohli, BFS, Sektion Demografie und Migration, Tel.: 032 713 
61 53
Nähere Informationen (auf der Internetseite des BFS unter folgender 
Adresse):
http://www.statistik.admin.ch » Themen » 01 - Bevölkerung » 
Bevölkerungsstand und -bewegung » Analysen, Berichte » Sterblichkeit 
in der Schweiz » Sterbetafeln für die Schweiz 1998/2003
Neuerscheinung:
BFS, Sterbetafeln für die Schweiz 1998/2003 (erscheint demnächst)
Pressestelle BFS, Tel.: 032 713 60 13; Fax: 032 713 63 46
Publikationsbestellungen, Tel.: 032 713 60 60, Fax: 032 713 60 61, E-
Mail:  order@bfs.admin.ch
Weiterführende Informationen und Publikationen in elektronischer 
Form finden Sie auf der Homepage des BFS 
http://www.statistik.admin.ch
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