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Bundesamt für Statistik

BFS: Mietpreis-Strukturerhebung 2003

(ots)

Mietpreis-Strukturerhebung 2003

Grosses Miet-Gefälle zwischen den Kantonen sowie zwischen Stadt und 
Land
Am 1. November 2003 betrug die durchschnittliche Nettomiete in 
der 
Schweiz 1116 Franken. Zwischen den Kantonen herrschen grosse 
Unterschiede: Die Durchschnittsmiete betrug, alle Wohnungen 
zusammengenommen, im Kanton Neuenburg 817 Franken, im Kanton Zug 
hingegen 1484 Franken. Im städtischen Gebiet wurden im Mittel 1136 
Franken für eine Nettomiete bezahlt, auf dem Land lediglich 1010 
Franken. Soweit einige Ergebnisse der Mietpreis-Strukturerhebung des 
Bundesamtes für Statistik (BFS). Nach 1996 hat das Amt 2003 zum 
zweiten Mal eine gross angelegte Erhebung über die Mieten 
durchgeführt. Danach ist die Durchschnittsmiete seit 1996 (damals: 
1036 Fr.) um 7,7% angestiegen. Diese Zunahme ist sowohl auf eine 
Erhöhung der Mieten als auch auf eine Veränderung des 
Mietwohnungsbestands zurückzuführen, der zu grösseren Wohnungen 
tendiert. Örtliche Unterschiede Die Mietpreis-Strukturerhebung 2003 
hat für den Stichtag des 1. Novembers eine durchschnittliche 
Netto-Monatsmiete von 1116 Franken ermittelt. Hinter dieser Zahl 
verbergen sich grosse kantonale Unterschiede. Die Rangliste der 
„teuersten“ Kantone wird von Zug mit einer durchschnittlichen 
Nettomiete von 1484 Franken angeführt. Es folgen Nidwalden (1308 
Fr.), Schwyz (1274 Fr.) und Zürich (1271 Fr.). Am Schluss des 
Klassements finden sich die Kantone Neuchâtel (817 Fr.), Jura (837 
Fr.), Wallis (890 Fr.) und Schaffhausen (973 Fr.). Gegenüber 1996 
ist die Durchschnittsmiete im Kanton Zug absolut gesehen am 
stärksten angestiegen (+172 Fr.). Die grösste prozentuale Erhöhung 
findet sich im Kanton Jura (+17,1%). Die geringste absolute und 
prozentuale Steigerung ergab sich im Kanton Schaffhausen (+28 Fr., 
+3,0%). Insgesamt hat sich jedoch im Klassement der kantonalen 
Durchschnittsmieten nur wenig geändert. Auch zwischen den 
städtischen Gegenden (Städte und Agglomerationsgemeinden) und dem 
Land treten beträchtliche Unterschiede zutage. Im städtischen Gebiet 
ist die Nettomiete mit 1136 Franken durchschnittlich um 12,4% höher 
als auf dem Land (1010 Fr.). Diese Differenz lässt sich bei den 
grossen Wohnungen viel deutlicher beobachten als bei den kleinen. 
Während für eine Einzimmerwohnung auf dem Land durchschnittlich 565 
Franken und im Stadtgebiet 639 Franken (Differenz von 13,1%) bezahlt 
werden, sind es für eine Wohnung mit sechs oder mehr Zimmern in 
städtischen Gebieten 2056 Franken, d.h. 42,3% mehr als auf dem Land 
(1445 Fr.). Grösse, Alter und Ausstattung der Wohnung bestimmen die 
Miete Die durchschnittliche Miete schwankt stark je nach Grösse der 
Wohnung. Für Einzimmerwohnungen werden im Mittel 632 Franken 
Nettomiete bezahlt, für eine Wohnung mit sechs oder mehr Zimmern 
dagegen 1867 Franken. Die durchschnittliche Nettomiete pro 
Quadratmeter beläuft sich auf 14 Franken. Je grösser die Wohnung, 
desto tiefer die Miete pro Quadratmeter: Während eine 
Einzimmerwohnung durchschnittlich 18,60 Franken pro Quadratmeter an 
Miete kostet, sind es 11,70 Franken pro Quadratmeter für eine 
Wohnung mit sechs oder mehr Zimmern. Die durchschnittliche 
Nettomiete nach Alter des Gebäudes beträgt 1807 Franken für 
Wohnungen, die nach dem Jahr 2000 erstellt wurden. Dieser Betrag 
verringert sich mit zunehmendem Alter des Gebäudes. Eine Wohnung in 
einem vor 1971 erstellten Gebäude kostet im Mittel 1004 Franken. 
Diese Ergebnisse berücksichtigen jedoch die an Gebäuden und 
Wohnungen vorgenommenen Renovationen noch nicht. Eine genauere 
Auswertung ihrer Auswirkungen wird später vorgenommen werden. Die 
Ausstattung der Wohnung hat ebenfalls einen grossen Einfluss auf die 
Höhe der Miete. So beläuft sich die durchschnittliche Nettomiete 
einer einfach ausgestatteten Wohnung auf 912 Franken, diejenige 
einer Wohnung mit mittlerem Ausstattungsstandard auf 1109 Franken 
und diejenige einer luxuriös ausgestatteten Wohnung schliesslich auf 
1524 Franken. Die Nebenkosten einer Wohnung (Heizung, Warmwasser und 
andere gemeinsame Kosten) betrugen 2003 im Mittel 150 Franken, was 
12,6% der Bruttomiete entsprach. Sie sind gegenüber 1996 markant 
gestiegen, als sie mit 127 Franken noch lediglich 10,8% der 
Bruttomiete ausmachten. In derselben Periode erhöhte sich der 
Heizölpreisindex im Jahresmittel von 98,9 auf 136,2 Punkte (Basis: 
Mai 1993 = 100), was den erhöhten Anteil der Nebenkosten an der 
Bruttomiete teilweise erklärt.
Entwicklung der Mieten seit 1996 Seit der letzten 
Mietpreis-Strukturerhebung von 1996 ist die durchschnittliche 
Nettomiete um 7,7% gestiegen. Der Mietindex hingegen stieg in 
derselben Periode von 102,7 auf 109,7, was einer Steigerung von 6.8% 
entspricht (Mai 1993 = 100). Die Differenz zwischen den beiden 
Messgrössen erklärt sich dadurch, dass ein Vergleich der beiden 
Mietpreis-Strukturerhebungen von 1996 und 2003 im Gegensatz zum 
Mietindex nicht nur die reine Preisentwicklung misst, sondern auch 
strukturelle Änderungen mit einbezieht. Konkret umfasste die 
Erhebung von 2003 weniger kleine und mehr grosse Wohnungen als die 
Erhebung von 1996. Die Erhöhung der durchschnittlichen Nettomiete 
ist somit einerseits auf einen Anstieg der Mieten je nach 
Wohnungsgrösse und andererseits auf einen Strukturwandel des 
Mietwohnungsbestands zurückzuführen. Die Eidgenössische Gebäude- und 
Wohnungserhebung sowie die Bau- und Wohnbaustatistik bestätigen 
diese Entwicklung.
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