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Bundesamt für Statistik

Prod., Auftrag, Umsatz, Lagerindizes Sektor 2, 1. Quartal 2001 - Stabile Konjunktur in der Schweizer Industrie

Neuenburg (ots)

Die Schweizer Industrie verzeichnete im 1.
Quartal dieses Jahres eine positive Entwicklung mit etwas höheren
Wachstumsraten als im 4. Quartal 2000. Die Produktion weitete sich
innert Jahresfrist um 5,1% aus, und Umsätze sowie die
Auftragseingänge legten um 7,8% bzw. 4,6% zu. Die Auftragseingänge
erfreuten sich einer deutlicheren Zunahme (+24%) als im vorangehenden
Quartal, während die Fertigwarenlager im selben Rhythmus weiter
wuchsen (+7,3%). Soweit die wichtigsten Ergebnisse der quartalsweise
durchgeführten Erhebung des Bundesamtes für Statistik (BFS) über den
Geschäftsgang in der Schweizer Industrie. Die Produktions-,
Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im sekundären Sektor basieren auf
der 'Allgemeinen Systematik der Wirtschaftszweige' (NOGA) aus dem
Jahr 1995, die internationalen Normen entspricht. Basis der Indizes
(Index = 100) ist das Jahresmittel 1995. Die Berechnung der Indizes
erfolgt auf der Grundlage einer repräsentativen Stichprobe, die
Unternehmen mit mindestens 5 Vollzeitbeschäftigten umfasst.
Veröffentlicht wird im Quartalsrhythmus, und zwar jeweils auf einer
Aggregationsstufe, auf der die Aussagekraft der Indizes ausreichend
ist und die gleichzeitig dem Datenschutz angemessen Rechnung trägt.
Die Zeitreihen basieren auf dem Gewichtungsschema von 1993 und lehnen
sich an die alten Reihen an; letztere sind anders aufgebaut, weniger
zahlreich und nur stärker aggregiert vorhanden.
Damit saisonal bedingte Schwankungen weitgehend aus der
Datenanalyse ausgeschlossen werden können, wird die Untersuchung auf
der Grundlage des entsprechenden Vorjahresquartals angestellt. Es ist
allerdings zu berücksichtigen, dass für das erste Jahr (1996) nicht
für alle Branchen entsprechende Werte vorliegen.
Gleich bleibende Ausweitung der Industrieproduktion Im ersten
Quartal 2001 weitete sich die Produktion im sekundären Sektor (ohne
Baugewerbe) gegenüber dem entsprechenden Vorjahresquartal um 5,1% aus
und behielt damit ihren Wachstumsrhythmus bei (1. Quartal 2000:
+4,9%). Dieses Plus fiel zwar schwächer aus als die Ergebnisse von
Ende 1999 und Ende September 2000, ist aber dennoch als kräftig und
stabil zu werten. Die grössten Wachstumsmotoren waren der
Fahrzeugbau, die Lederwaren- und Schuhindustrie, die Metallbe- und
-verarbeitung, die Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte
sowie der Bereich 'Kokerei, Mineralölverarbeitung, nukleare
Brennstoffe'. Folgende Branchen notierten hingegen Einbussen im
Vergleich zum entsprechenden Vorjahresquartal: die Textil- und
Bekleidungsindustrie, die chemische Industrie und in geringerem Masse
die Be- und Verarbeitung von Holz (ohne Möbel).
Positive Umsatzbilanz
Mit einem Plus von 7,8% wuchs der Umsatz im sekundären Sektor
(ohne Baugewerbe) deutlich. Entscheidend für diese Entwicklung waren
die dauerhaften Konsumgüter sowie die Investitionsgüter. Die besten
Ergebnisse erzielten die Fahrzeugindustrie, die Lederwaren- und
Schuhindustrie, die Metallbe- und -verarbeitung, der Bereich
'Kokerei, Mineralölverarbeitung, nukleare Brennstoffe', die
Herstellung sonstiger nichtmetallischer Produkte, die chemische
Industrie sowie die Be- und Verarbeitung von Holz (ohne Möbel).
Negativraten meldeten die Textil- und Bekleidungsindustrie sowie die
Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakindustrie.
Gemischte Entwicklung bei den Auftragseingängen
Die Auftragseingänge erhöhten sich gegenüber dem entsprechenden
Vorjahresquartal ohne das Baugewerbe um 4,6%, mit dieser Branche aber
nur um 2,6%. Etwas schwächer war der Aufwärtstrend bei den Aufträgen
aus dem Ausland (+3,8%). Am positivsten entwickelte sich die
Auftragslage in der Textil- und Bekleidungsindustrie, in der Papier-
und Kartonindustrie, im Verlags- und Druckgewerbe, in der Herstellung
sonstiger nichtmetallischer Produkte, in der Metallbe- und
-verarbeitung sowie in der Lederwaren- und Schuhindustrie.
Rückläufige Zahlen meldeten  die Gewinnung von Steinen und Erden, das
Baugewerbe, die Nahrungsmittel-, Getränke- und Tabakindustrie, das
'sonstige verarbeitende Gewerbe' und in geringerem Masse die
Maschinenindustrie sowie die Be- und Verarbeitung von Holz (ohne
Möbel).
Arbeitsreserven noch auf gutem Stand
Die Auftragsbestände (ohne Baugewerbe) warteten mit einer nach wie
vor kräftigen Wachstumsrate auf (20% mit, 24% ohne Baugewerbe).
Dieses äusserst positive Ergebnis ist auf einen Basiseffekt
zurückzuführen. Für die kommenden Quartale ist hingegen mit
geringeren Zunahmen zu rechnen. Praktisch alle betrachteten Branchen
konnten ihre Bestände verglichen mit dem entsprechenden
Vorjahresquartal aufstocken; die Ausnahmen bilden die Gewinnung von
Steinen und Erden, die Papier- und Kartonindustrie sowie das Verlags-
und Druckgewerbe. Resultatsmässige Spitzenplätze erzielten die
Metallbe- und -verarbeitung, die Herstellung von Gummi- und
Kunststoffwaren, das 'sonstige verarbeitende Gewerbe', die Textil-
und Bekleidungsindustrie, der Bereich 'Herstellung von elektrischen
Geräten, Feinmechanik und Optik' sowie die Maschinenindustrie.
Vergrösserung der Lagerbestände von Fertigwaren
Die Lagerbestände von Fertigwaren wuchsen gegenüber dem
entsprechenden Vorjahresquartal um 7,3%. Einzig die Lederwaren- und
Schuhindustrie meldete einen Abbau ihrer Lagerbestände.
Ueberdurchschnittliche Ergebnisse erzielten der Fahrzeugbau, die
Metallbe- und -verarbeitung, die Be- und Verarbeitung von Holz (ohne
Möbel) sowie der Bereich Herstellung von elektrischen Geräten,
Feinmechanik und Optik.

Kontakt:

Luu Nguyen, BFS, Sektion Produktion und Umsatz,
Tel. +41 32 713 61 47

Publikationsbestellungen unter:
Tel. +41 32 713 60 60, Fax +41 32 713 60 61,
E-Mail: Ruedi.Jost@bfs.admin.ch;

Neuerscheinung:
Bundesamt für Statistik: Der Geschäftsgang im sekundären Sektor. Die
Produktions-, Auftrags-, Umsatz- und Lagerindizes im 1. Quartal 2001,
Neuchâtel 2001, Bestellnummer: 039-0101;
Internet: www.statistik.admin.ch

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