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Kindersitzeinbau: Familienautos auf dem Prüfstand (BILD)

Kindersitzeinbau: Familienautos auf dem Prüfstand (BILD)
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Bern (ots)

Der TCS hat verschiedene Familienautos auf ihre Kindertransportfreundlichkeit hin geprüft. Bei den meisten Fahrzeugen können mindestens drei Kinder transportiert werden, bei manchen Modellen sogar vier. Trotzdem passt nicht jeder Kindersitz in jedes Familienauto. Viele Autohersteller schränken den Gebrauch von Kindersitzen mit restriktiven Bedienungsanleitungen ein.

Der TCS hat in diesem Jahr 13 beliebte Familienautos auf ihre "Kindertransportfreundlichkeit" hin untersucht. Somit durchliefen seit 2010 bereits 87 Fahrzeuge diesen TCS-Test. Obwohl heute fast alle Neuwagen mit Isofix- und Top-Tether-Verankerungen ausgerüstet sind, konnte kein Fahrzeug restlos überzeugen. Sieben der 13 getesteten Fahrzeuge durchliefen auch bereits den erweiterten Euro-NCAP-Crashtest, welcher seit 2013 neuen Testkriterien untersteht. Alle schnitten im Bereich der Kindersicherheit auf 5-Sterne-Niveau ab. Doch lässt sich aus diesen Resultaten nicht herauslesen, wie benutzerfreundlich die Installation eines Kindersitzes ist und ob ein Fahrzeug auch für mehrere Kindersitze gleichzeitig geeignet ist. Diese Lücke füllt der TCS-Praxistest, der die einzelnen Plätze auf dem Beifahrersitz oder auf den hinteren Reihen auf ihre Kindersitztauglichkeit überprüft und mit Noten von "nicht geeignet" bis "sehr gut" bewertet.

Drei Kinder können meistens problemlos transportiert werden

Mit fast allen Testfahrzeugen können mindestens drei Kinder "befriedigend" oder mit Einschränkungen auch vier Kinder vorschriftsgemäss transportiert werden. In diesem Jahr erreichte kein Fahrzeug das Maximum von fünf Sternen. Dies auch deshalb, weil mit dem Mitsubishi Outlander nur ein einziger 7-Plätzer getestet wurde. Mit diesem lassen sich zwar fünf Kinder transportieren, aber die restriktive Bedienungsanleitung erlaubt nur zwei "gute" Sitzplätze und die dritte Sitzreihe ist nicht serienmässig. Deshalb erhielt das Auto nur drei Sterne.

Vier Sterne erhalten haben der Citroën C4 Cactus, der Nissan Qashqai und der VW Golf Sportsvan. Sie bieten im Fond Raum für drei Kinder, mindestens zwei davon mit "guten" Platzverhältnissen.

Neben dem Mitsubishi Outlander wurden noch sechs weitere Testfahrzeuge mit jeweils drei Sternen bewertet: Der Skoda Yeti bietet im Fond zwar genügend Platz für drei Kindersitze, jedoch ist die Isofix- und Top-Tether-Erreichbarkeit eingeschränkt. Durchschnittliche Werte aber zu wenig Platz für drei Kindersitze im Fond bieten der Ford EcoSport, Honda Civic Tourer und der Kia Sportage. Die Mercedes C-Klasse Limousine und der VW Golf VII erzielen zwar auf den äusseren Sitzplätzen im Fond ein "gut", jedoch bieten sie ebenfalls zu wenig Platz für drei Kindersitze in der 2. Reihe. Der Peugeot 308 SW erreichte aufgrund von schlecht zugänglichen Top-Tether-Verankerungen und der restriktiven Bedienungsanleitung auch nicht mehr als drei Sterne.

Auf nur zwei Sterne kommen der Fiat 500L Trekking und der Mazda 3, ebenfalls wegen restriktiven Bedienungsanleitungen und zu kurzen Gurten. Mit zu kurzen Gurten wird der Einbau einer Babyschale mühsam und unpraktisch.

Mit einer Probefahrt zum geeigneten Familienauto

Im TCS-Praxistest bedeutet eine gute oder sehr gute Gesamtnote (vier oder fünf Sterne), dass das Fahrzeug für den Transport von mehreren Kindern konzipiert wurde und sich auch dafür eignet. Solche Fahrzeuge sind beispielsweise für Grossfamilien ideal. Minivans und grosse Kombis bieten tendenziell mehr Möglichkeiten zum Kindertransport als Limousinen oder kleinere SUV's. Werden jedoch nicht mehr als zwei Kinder in Rückhaltesystemen transportiert, kann sich auch bereits ein Fahrzeug eignen, welches in diesem Praxistest "nur" mit zwei Sternen bewertet wurde.

Trotzdem haben viele Autos noch Verbesserungspotential bezüglich Familienfreundlichkeit. Das zeigen die teilweise überlangen, restriktiven oder auch widersprüchlichen Bedienungsanleitungen. Dazu kommen bei diversen Autos eine unbefriedigende Zugänglichkeit der Isofix- und Top Tether-Verankerungen oder zu kurze Sicherheitsgurten. Um das passende Familienauto zu finden, sollte auf jeden Fall zuerst eine Probefahrt mit Kindern und Kindersitzen organisiert werden.

Aus Sicherheitsgründen empfiehlt der TCS, die Kinder wenn möglich nicht auf dem Beifahrerplatz, sondern im Fond zu transportieren. Insbesondere beim Transport rückwärtsgerichteter Kindersitze auf dem Beifahrersitz muss der Beifahrer-Airbag zwingend deaktiviert werden.

"Tag des Kindes" am 20. November 2014

Anlässlich des "Tag des Kindes" am 20. November sind Aktionen rund um die Sicherheit der Kinder im Auto geplant, die durch die regionalen Mütter-und Väter- Beratungsstellen (MVB) durchgeführt und vom TCS unterstützt werden. "Kinder im Auto sitzen sicher mit MVB und TCS" lautet das Motto, denn das Hauptthema ist die Sensibilisierung für die richtige Verwendung des Kindersitzes im Auto. Jedes zweite Kind ist im Auto nicht richtig gesichert (bfu/TCS 2012). Dazu hat der TCS einen Flyer in zehn Sprachen sowie Videos für alle Kindersitz-Grössen aufbereitet, die wertvolle Tipps und Hinweise beinhalten: www.kindersitze.tcs.ch

Kontakt:

Stephan Müller, Mediensprecher TCS, 058 827 34 41, 079 302 16 36,
stephan.mueller@tcs.ch

Die TCS-Bilder sind auf Flickr -
www.flickr.com/photos/touring_club/collections.
Die TCS-Videos sind auf Youtube - www.youtube.com/tcs.

www.pressetcs.ch

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