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Caritas Schweiz / Caritas Suisse

Caritas Schweiz: Gesundheit darf kein Luxus sein

Luzern (ots)

Caritas und Gesundheitsförderung Schweiz lancieren
ein neues Projekt in den Caritas-Märkten, damit Armutsbetroffene 
gezielt Anreize erhalten, sich gesünder zu ernähren und häufiger zu 
bewegen. Denn in der reichen Schweiz haben nicht alle Menschen 
gleiche Chancen auf ein gesundes und langes Leben. Gerade bei 
Ernährung und Bewegung zeigt sich: Armut macht krank.
Mit dem neuen Projekt "Caritas-Markt - gesund!" gehen Caritas und 
Gesundheitsförderung Schweiz innovative Wege zur gesundheitlichen 
Chancengleichheit. Denn je tiefer das Bildungsniveau, die berufliche 
Stellung und das Einkommen, desto grösser ist das Risiko, krank zu 
werden. "Personen mit tiefem Bildungsstand haben ein dreimal höheres 
Risiko zu Übergewicht und Adipositas als solche mit hoher Bildung, 
denn bei knappem Budget fehlt oft das Geld für eine ausgewogene 
Ernährung", sagte Sonja Kaufmann, Präsidentin der Genossenschaft 
Caritas-Markt, an der heutigen Pressekonferenz in Bern. Ein wichtiges
Mittel für gesundheitliche Chancengleichheit sei darum die Bekämpfung
der Armut. Auch das jährliche BMI-Monitoring von Gesundheitsförderung
Schweiz zeigt: Schülerinnen und Schüler, deren Eltern einen tieferen 
sozioökonomischen Status haben, sind häufiger übergewichtig oder 
adipös. Thomas Mattig, Direktor Gesundheitsförderung Schweiz: "Ob arm
oder reich: Alle sollten die Chance haben, gesund zu leben. Gemeinsam
mit Caritas sprechen wir gezielt Benachteiligte an, die sonst schwer 
zu erreichen sind."
"Während sich Armutsbetroffene gesunde Früchte und Gemüse kaum 
leisten können, werden gleichzeitig im Schweizer Detailhandel 
jährlich über 1000 Tonnen Früchte und Gemüse entsorgt", sagte Hugo 
Fasel, Direktor Caritas Schweiz. Um das Projekt "Caritas-Markt - 
gesund!" dauerhaft fortführen zu können, brauche es insbesondere 
Produkte-Patenschaften für Obst und Gemüse.
Mit dem Projekt "Caritas-Markt - gesund!" können Armutsbetroffene 
ab sofort frisches Gemüse und Früchte in den Caritas-Märkten 
besonders günstig kaufen und erhalten so einen finanziellen Anreiz, 
gesünder zu essen. Zudem erhalten sie beim Einkaufen nützliche 
Informationen zu gesunder Ernährung und Anregung zu vermehrter 
Bewegung. Dass das Projekt bei den Kundinnen und Kunden auf Interesse
stösst, zeigte ein Pilotversuch im Caritas-Markt Zürich-Oerlikon: 
"Dank der Vergünstigung von Gemüse und Früchten wurden diese Produkte
während der Versuchsperiode dreimal so gut verkauft", so Rolf Maurer,
Leiter der Genossenschaft Caritas-Markt. Das Projekt wird in allen 
Caritas-Märkten der Schweiz durchgeführt. In einzelnen Regionen 
finden zudem Aktionen statt, um darauf aufmerksam zu machen.
Projekt "Caritas-Markt - gesund!" wird wissenschaftlich begleitet
Das Projekt "Caritas-Markt - gesund!" wird wissenschaftlich 
begleitet durch das Institut für Sozial- und Präventivmedizin der 
Universität Bern.
"Dieses Projekt verbindet in überzeugender Weise Verbesserungen 
auf struktureller Ebene mit der aktiven Rolle des Einzelnen. Damit 
ist es aus wissenschaftlicher Sicht ein Meilenstein in der Schweizer 
Gesundheitsförderung", sagt Thomas Abel, Professor für 
Gesundheitsforschung an der Universität Bern.
Wer kann im Caritas-Markt einkaufen?
Für den Einkauf im Caritas-Markt braucht es eine Einkaufskarte. 
Sie wird von öffentlichen Sozialämtern, kirchlichen und privaten 
Sozialinstitutionen und den Regionalen Caritas-Stellen ausgestellt. 
Zum Einkauf berechtigt sind finanziell benachteiligte Menschen,
  • die am oder unter dem Existenzminimum leben,
  • die Sozialhilfe beziehen,
  • die Ergänzungsleistungen beziehen
  • oder die sich in einer Schuldensanierung befinden.
Es werden keine Lebensmittel gratis abgegeben. Kundinnen und 
Kunden sollen keine Almosen erhalten und Eigenverantwortung 
übernehmen. Die Karte ist persönlich und muss jährlich erneuert 
werden.

Kontakt:

Caritas Schweiz:
Stefan Gribi
Mobile: +41/79/334'78'79

Dominique Schärer
Tel.: +41/41/419'23'68
Internet: www.caritas-markt.ch/gesundheit

Medienstelle von Gesundheitsförderung Schweiz:
Tel.: +41/31/350'04'04
E-Mail: media@promotionsante.ch

Medienanfragen zum Caritas-Markt Bern:
Reto Mischler, Pressesprecher Caritas Bern
Mobile: +41/78/823'45'05

Medienanfragen zum Caritas-Markt Yverdon:
Fabien Perret-Gentil, Sektor Verkauf bei Caritas Waadt
Tel.: +41/21/622'06'22

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