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DEZA: Plattform "Informations- und Kommunikationstechnologien für Entwicklung" Drehscheibe für Wissens- und Erfahrensaustausch

Bern (ots)

Bern, 18. September 2003
Wie kann das Potenzial der Informations- und 
Kommunikationstechnologien (ICT) für die Armutsminderung und 
Entwicklung genutzt werden? Konkrete Antworten auf diese Frage gibt 
die "ICT for Development Platform". Die Veranstaltung, die aus einer 
Ausstellung und einem Konferenzteil besteht, findet vom 9.-13. 
Dezember anlässlich des Weltgipfels zur Informationsgesellschaft 
(World Summit on the Information Society – WSIS) auf dem Palexpo- 
Gelände in Genf statt. Sie wird von der Direktion für Entwicklung 
und Zusammenarbeit (DEZA) gemeinsam mit dem internationalen Netzwerk 
Global Knowledge Partnership (GKP) durchgeführt und ist für die 
breite Öffentlichkeit zugänglich.
Unter dem Motto „connecting people for a better life“ („Menschen 
verbinden – für ein besseres Leben“) ist die ICT for Development 
Platform die weltweit grösste Veranstaltung, die sich gezielt mit 
dem Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien 
(Information and Communication Technologies – ICT) in der 
Entwicklungszusammenarbeit beschäftigt. Sie bringt Vertreter und 
Vertreterinnen aus allen Teilen der Welt und aus allen 
gesellschaftlichen Bereichen – Regierungen, nationale und 
internationale Organisationen, UNO-Agenturen, Privatwirtschaft und 
Wissenschaft – in Genf zusammen. Auf 16000m2 präsentieren 200 
Aussteller aus über 50 Ländern innovative Lösungen und Projekte und 
geben damit einen Überblick über die vielfältigen 
Anwendungsmöglichkeiten von ICT in der Entwicklungszusammenarbeit. 
Parallel dazu findet ein Konferenzprogramm mit 40 
Podiumsdiskussionen, Seminaren und Workshops statt, die sich auf 
unterschiedlichen Ebenen mit Trends, Perspektiven und Strategien im 
Bereich ICT for Development beschäftigen werden.
„Mit der Plattform verfolgen wir mehrere Ziele“, sagt Walter Fust, 
Direktor der DEZA. „Wir wollen gewährleisten, dass der 
Entwicklungsdimension am Weltgipfel die notwendige Bedeutung und 
Sichtbarkeit eingeräumt wird. Gleichzeitig möchten wir am Beispiel 
von konkreten Lösungen das Bewusstsein bei den verschiedenen 
Akteuren für das riesige Potenzial der Informations- und 
Kommunikationstechnologien für Armutsminderung und Entwicklung 
stärken. Vor allem aber soll die Plattform zusätzlich zum Wissens- 
und Erfahrungsaustausch auch konkrete Partnerschaften und Aktionen 
anstossen und damit weit über den Gipfel hinaus eine nachhaltige 
Wirkung erzielen.“ Die Schweiz als Gastgeberland des World Summit 
will mit der Organisation dieser Plattform der in Genf versammelten 
Weltgemeinschaft eine zusätzliche Attraktion bieten und in der Sache 
neue Lösungswege aufzeigen.
Ein Dorf mit Plätzen und Strassen Die ICT for Development Platform 
belegt die Palexpo-Halle 4 und befindet sich damit in unmittelbarer 
Nachbarschaft zum Weltgipfel. Im Unterschied zu diesem ist sie für 
die breite Öffentlichkeit zugänglich. Die Ausstellung ist als Dorf 
mit einem Marktplatz im Zentrum aufgebaut. Hier laufen fünf Strassen 
zusammen, von denen jede einem bestimmten Thema gewidmet ist. So 
finden sich in der „Equitable Access Street“ beispielsweise vor 
allem Aussteller, die auf die eine oder andere Weise den Zugang zu 
Informationen und Informationstechnologien thematisieren. Die „Human 
Capacity Street“ ist der Aneignung von ICT-Know-how sowie dem 
ICT-Einsatz in der Ausbildung gewidmet. Oder die „Communications for 
Development Street“ beschäftigt sich mit der Rolle der 
Kommunikationstechnologien und der Medien in armen und 
krisengeplagten Gesellschaften. Die weiteren Strassen sind den 
Themen „Local Knowledge and Content“ (lokales Wissen und lokale 
Inhalte) sowie „Policy and Implementation“ (Politikentwicklung und – 
implementierung) gewidmet.
„Wir wollen das Thema in seiner ganzen Breite und Vielschichtigkeit 
zeigen“, sagt Gerolf Weigel, bei der DEZA für die ICT for 
Development Platform zuständig. Vor allem wolle man deutlich machen, 
dass Zugang zu Informations- und Kommunikationstechnologien – Radio, 
TV, Computer, Internet, Telefon – nicht automatisch zu positiven 
Resultaten führe. „Die weltweite Vernetzung ist eine der 
bedeutendsten sozialen Entwicklungen des 21. Jahrhunderts und kann 
auch für die Entwicklungszusammenarbeit gezielt genutzt werden. Dies 
aber nur, wenn auch entsprechende gesellschaftliche und politische 
Rahmenbedingungen geschaffen werden“, erklärt Weigel. Bei ICT- 
Projekten komme deshalb der Einbettung in den lokalen Kontext 
grösste Bedeutung zu.
Gastländer, kontroverse Diskussionen, praxisorientierte Workshops 
Vier spezielle Gastländer verleihen der ICT for Development Platform 
zusätzliche Attraktivität. Es sind Bolivien, Finnland, Mali und 
Malaysia. Obwohl mit sehr unterschiedlichen Herausforderungen 
konfrontiert, haben die vier Länder eines gemeinsam: Sie haben 
visionäre ICT-Strategien entwickelt und sind derzeit daran, diese 
umzusetzen. In Genf informieren sie über den Stand ihrer 
Anstrengungen, über ihre Erfahrungen und die Faktoren, die für 
Erfolg oder Misserfolg einer E-Strategie ausschlaggebend sind.
Die Hauptthemen werden auch im Konferenzprogramm aufgenommen und in 
Podiumsdiskussionen kontrovers diskutiert und vertieft. „Die Medien 
und ihre Rolle beim gesellschaftlichen Wiederaufbau nach bewaffneten 
Konflikten“, „Open Source Software: Das Für und Wider aus 
Entwicklungssicht“ oder „Armutsminderung durch Kommunikation“ sind 
nur einige Beispiele. Zusätzlich finden zahlreiche praxis- 
orientierte Workshops statt, in denen Spezialisten aus 
verschiedensten Ländern ihre Erfahrungen austauschen und weiter 
geben. Mehrere Organisationen und Unternehmen werden zudem auf der 
Plattform mit Weltneuheiten aufwarten.
Medienkontakt und weitere Informationen:
Daniele Waldburger
Tel +41(0)79 248 7267, Fax +41(0)1 291 1262, Mail dw@waldburger-
consulting.ch
Websites: www.ict-4d.org; www.wsis-online.net/ict4d; 
www.deza.admin.ch; www.gkp.org

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