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Eidg. Departement für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation (UVEK)

Gute Auslastung des Bahnangebots für Schwerverkehr

Bern (ots)

Der alpenquerende Schwerverkehr auf der Strasse
konzentriert sich nach wie vor auf die San-Bernardino-Route, wobei
die Bahnen mit ihren sehr gut benutzten Zusatzangeboten für
Entlastung sorgen. Im Interesse der Sicherheit des gesamten
Strassennetzes und insbesondere wegen der neuralgischen
Tunnelstrecken auf der A13 soll der Gotthard-Strassentunnel möglichst
bald geöffnet werden. Zu diesem Schluss kommt das Eidg. Departement
für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation.
Der für November typische Rückgang im Verkehrsaufkommen hat auch
auf den Alpenübergängen für eine leichte Entlastung gesorgt, zumal
der ganz grosse Wintereinbruch noch ausgeblieben ist. Insgesamt ist
der alpenquerende Strassenverkehr an einem Normalwerktag seit dem
Unfall im Gotthard-Strassentunnel von 21‘650 auf 11'600
Motorfahrzeuge pro Tag zurückgegangen. Seit Ende Oktober passieren
damit an einem Normalwerktag rund 6'000 Fahrzeuge weniger die
Schweizer Alpenübergänge.
Dieser Trend widerspiegelte sich auch im schweren Güterverkehr.
Hier sind die Alpenquerungen seit Mitte Oktober von rund 7'000 auf
5'000 Lastwagen pro Tag gesunken. Gegenüber der Vorwoche war damit
nochmals ein leichter Rückgang zu konstatieren, der vor allem auf das
zusätzliche Bahnangebot zurückzuführen ist. Die Nachfrage nach
Transportkapazitäten im alpenquerenden Schienengüterverkehr hat im
Laufe dieser Woche entgegen der rückläufigen Entwicklung auf der
Strasse nämlich markant zugenommen. Nach wie vor sehr gut ausgelastet
(zwischen 65 und 85 %) ist der Einzelwagenladungs- und
Containerverkehr. Den Spitzenwert hält die Nord-Süd-Destination
Ludwigshafen-Busto mit 99 Prozent Auslastung.
ROLA Lötschberg und Rollende Landstrasse Gotthard haben zugelegt
Die Auslastung der Rollenden Autobahn am Lötschberg (ROLA) sowie
der Rollenden Landstrasse am Gotthard hat im Vergleich zur
Nachfragestabilisierung der vergangenen Woche angesichts des
drohenden Wintereinbruchs markant zugenommen. Allerdings haben
technische Probleme auf dem italienischen Schiennetz zu grossen
Verzögerungen geführt. Die BLS arbeitet zurzeit in Zusammenarbeit mit
den italienischen Bahnen intensiv an einer Lösung des Problems.
Insgesamt wurden in der vergangenen Woche 430 Lastwagen mehr auf
der Bahn transportiert (+34.5 %) als in der Vorwoche. Dazu hat auch
die neue Kurz-Rola zwischen Brunnen und Lugano-Vedeggio beigetragen,
die von Beginn ihrer Markteinführung an bereits eine Auslastung von
70 % aufweist. Für die kommende Woche wird dieses Angebot noch um
einen Zug pro Richtung aufgestockt, was eine Angebotserweiterung von
84 auf 112 Lastwagen täglich möglich macht. Die heute insgesamt zur
Verfügung stehenden Kapazitäten der ROLA werden am Gotthard zu 71%
und am Lötschberg zu 74 % beansprucht.
Die Verlagerung auf die Bahn beim schweren Güterverkehr hat sich
in erster Linie die Walliser Alpenübergänge ausgewirkt. Beim Grossen
St. Bernhard und beim Simplon waren im Vergleich zur Vorwoche erneut
leichte Rückgänge zu verzeichnen. Die beiden Alpenübergänge weisen
beim schweren Güterverkehr beide nur rund 100 Fahrzeuge mehr pro Tag
auf als vor der Sperrung des Gotthard-Tunnels.
Damit konzentriert sich der Schwerverkehr strassenseitig immer
noch auf die San-Bernardino-Route, wo ab Montag mit der Einführung
von Mindestabständen sowie mit einem streckenweisen Überholverbot
weitere Dosierungsmassnahmen umgesetzt werden. Rund 3'800 Lastwagen
wurden hier an einem Normalwerktag gezählt, wogegen der Anteil an
Personenwagen massiv zurückgegangen ist.
Gotthard-Strassentunnel: Weitere Massnahmen werden überprüft
Angesichts dieser Konzentration des Schwerverkehrs auf die
San-Bernardino-Route hat man sich im UVEK eine baldige
Wiedereröffnung des Gotthard-Strassentunnels für den Gesamtverkehr
zum Ziel gesetzt. Konkret werden derzeit auch Massnahmen geprüft, die
zu einer weiteren Verbesserung der Tunnelsicherheit beitragen können.
So will das UVEK die bereits in die Vernehmlassung geschickte
Handfeuerlöscher-Pflicht für Lastwagen am Gotthard mit der
Wiedereröffnung umsetzen. Im weiteren werden auch Verbesserungen der
Notausgang-Signalisation eingeleitet, wobei eine Standardisierung
dieser und anderer Richtlinien auf europäischer Ebene angestrebt
wird. Weitere in Prüfung befindliche Massnahmen werden gemeinsam mit
der Frage der Organisation des alpenquerenden Güterverkehrs am
geplanten Verkehrsminister-Treffen thematisiert, zu welchem
Bundespräsident Moritz Leuenberger die Vertreter Österreichs,
Italiens, Frankreichs, Deutschlands, Belgiens und der EU eingeladen
hat.

Kontakt:

UVEK Eidgenössisches Departement für
Umwelt, Verkehr, Energie, Kommunikation
Presse- und Informationsdienst

Michael Gehrken, Bundesamt für Strassen, Tel. +41 31 324 14 91.
Heinz Schöni, Bundesamt für Verkehr, Tel. +41 31 322 36 43.

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