Alle Storys
Folgen
Keine Story von Eidg. Departement des Innern (EDI) mehr verpassen.

Eidg. Departement des Innern (EDI)

Krankenversicherung: Der Bundesrat verabschiedet den Tarifvertrag über die Apothekerleistungen

(ots)

Der Bundesrat hat die Fortführung des gesamtschweizerischen Tarifvertrages zwischen dem Schweizerischen Apothekerverband und dem Verband der Krankenversicherer santésuisse verabschiedet. Damit hängt das Einkommen der Apothekerinnen und Apotheker weiterhin nicht mehr vom Preis der Medikamente ab, sondern von den bei der Medikamentenabgabe erbrachten Leistungen. Die Vertragspartner verpflichten sich zur Kostenneutralität. Die Vereinbarung ist seit dem 1. Januar 2005 wirksam.

Die wichtigsten Bestimmungen des Vertrages sind die Apotheker-, 
Patienten- und Compliancepauschale, die Kostenneutralität und der 
Kostenstabilisierungsbeitrag: Die Vergütung der Apothekerleistung 
setzt sich aus der Apothekerpauschale (Verkauf, Rezeptüberprüfung, 
Patientenberatung bei der Arzneimittelabgabe, allfälliger Ersatz 
durch ein Generikum) und der Patientenpauschale zusammen. Die 
Patientenpauschale von Fr. 9.20 dient weiterhin zur Führung eines 
Patientendossiers. Neu darf sie aber nur noch pro Patient und nicht 
mehr zugleich pro Leistungserbringer maximal alle drei Monate 
erhoben werden. Die neue Abrechnungsregel trägt damit den Anliegen 
der Konsumentenschutzorganisationen Rechnung. Der Bundesrat hat die 
Tarifpartner jedoch aufgefordert, diesen Aspekt nochmals eingehender 
zu beleuchten und die Vertragsgenehmigung entsprechend befristet. 
Gegenüber dem bisherigen Vertrag wurde zusätzlich eine 
Compliancepauschale eingeführt. Diese vergütet die Ausführung von 
Therapiesystemen an Patientinnen und Patienten, welche mindestens 
drei unterschiedliche Arzneimittel gleichzeitig in einer Woche 
einnehmen. Da mit einer korrekten Medikamenteneinnahme Komplikation 
vermieden werden können, soll diese Massnahme kosteneindämmend 
wirken.
Kostenneutralität einhalten Apotheker und Versicherer halten 
weiterhin an der Kostenneutralität fest. Das bedeutet, dass das 
Gesamteinkommen der Apothekerinnen und Apotheker den jeweiligen 
Vorjahresbetrag nicht übersteigen darf. Die Apothekerschaft hat sich 
zudem bereit erklärt, weiterhin einen Rabatt von 2,7% 
(Kostenstabilisierungsbeitrag) auf den Medikamentenpreisen zu 
gewähren. Zusammen mit der Kostenneutralität fördert der 
Kostenstabilisierungsbeitrag eine gewisse Strukturerhaltung im 
Bereich der Apotheken. Deshalb hat der Bundesrat auch hier die 
Tarifpartner aufgefordert, mittelfristig Verbesserungen zu 
entwickeln. Die Vertragspartner haben sich zudem verpflichtet, die 
Bundesbehörden regelmässig über die Anwendung und die Entwicklung 
des neuen Abgeltungsmodells zu informieren.
EIDG. DEPARTEMENT DES INNERN
Presse- und Informationsdienst
Auskunft: Bundesamt für Gesundheit, Bruno Fuhrer, Sektion Tarife und 
Leistungserbringer, 
Tel: 031 322 95 05

Weitere Storys: Eidg. Departement des Innern (EDI)
Weitere Storys: Eidg. Departement des Innern (EDI)
  • 18.05.2005 – 09:42

    Bundesrat setzt neues Chemikalienrecht in Kraft

    (ots) - Auf den 1. August 2005 setzt der Bundesrat ein neues Chemikalienrecht und die total revidierte Pflanzenschutzmittelverordnung in Kraft. Mit der neuen Kennzeichnung auf den Produkten werden die Konsumentinnen und Konsumenten umfassender über mögliche Gefahren informiert. Durch die Angleichung an die EG-Anforderungen ergeben sich für die Schweizer Wirtschaft Erleichterungen. Das Recht ist neu EG konform ...

  • 17.05.2005 – 16:29

    Indischer Präsident besucht EPF Lausanne und ETH Zürich

    (ots) - Im Vorfeld seines Staatsbesuches in der Schweiz besucht der Präsident der Republik Indien, A.P.J. Abdul Kalam am 26. Mai in Begleitung von Bundesrat Pascal Couchepin die Ecole polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL) und die Eidgenössische Technische Hochschule in Zürich (ETH). In Lausanne wird der Präsident der Republik Indien, Avul Pakir Jainulabdeen Abdul Kalam, mit seiner Delegation vom ...

  • 17.05.2005 – 15:24

    Bundesrat Pascal Couchepin an der Halbzeitbilanz-Konferenz zur Umsetzung der Bologna-Reform

    (ots) - Bundesrat Pascal Couchepin leitet die Schweizer Delegation an die Bologna-Nachfolgekonferenz in Bergen (Norwegen) vom 19. / 20. Mai 2005 . An der Konferenz ziehen die europäischen Bildungsminister eine Halbzeitbilanz und thematisieren die wichtige Frage der Qualitätssicherung. Die bisher von 45 Ländern, worunter die Schweiz, unterzeichnete ...